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Sonntag, 10. Februar 2013

Untersuchung vom 10.02.2013 in Dinslaken (Privatwohnung)

Ende Januar 2013 wandte sich eine junge Frau aus Dinslaken hilfesuchend an uns. Sie berichtete über folgende Phänomene:

Sie wohnt mit ihrer Tochter und ihrer Freundin in einer kleinen verwinkelten Wohnung im 2. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses. Im Kinderzimmer ihrer 2jährigen Tochter ist immer wieder ein Klopfen an den Außenwänden zu hören, ferner kam es öfters zu scheinbaren Interaktionen (Gespräche, „danach“ fassen) zwischen der Tochter und einer nicht visuell wahrnehmbaren Person (sog. imaginärer Freund). Aufgrund der Klopfgeräusche ist die Tochter auch schon mal geweckt worden. Auch kam es häufig vor, dass im Badezimmer der Wasserhahn sich aus nicht  nachvollziehbaren Gründen öffnete. Die Klientin berichtete auch über Schrittgeräusche auf dem Laminatboden, obgleich niemand weiteres in der Wohnung dann anwesend war. Ferner ging die Musikanlage von alleine an.

Aufgrund der geschilderten Vorkommnisse entschieden wir uns kurzfristig eine Untersuchung in der Wohnung der Klientin durchzuführen. Da Markus, unser Teammitglied und Notfallmediziner, ebenfalls in Dinslaken wohnhaft ist, führte er im Vorfeld der Untersuchung die Recherchearbeiten durch (Begutachtung der Umgebung und Einholung von Informationen). Als Eckdaten zum Haus können öffentlich hier folgende genannt werden: ca. 1900 erbaut; Schäden aufgrund eines Bombentreffers im 2. Weltkrieg. Im Haus ist viel Holz verarbeitet.

Am 08.02.2013 führte unser Team (Claudia, Markus und Tom; Daniela war beruflich verhindert) die Untersuchung bei der Klientin durch. Wir trafen gegen 20 Uhr dort ein und nach einer kurzen Begehung der Wohnung setzten wir uns im Wohnzimmer mit der  Klientin zu einem ausführlichen Gespräch zusammen. Anwesend waren neben uns dreien, die Klientin, deren Tochter, ihre Freundin sowie ihre Schwester. Später kam noch eine weitere Freundin hinzu.

Claudia und Markus gingen mit der Klientin unseren ausführlichen Fragebogen durch und sie erzählte danach nochmals den Sachverhalt. Ergänzend zu den bisher bekannten Phänomenen gab sie auch an, dass es oftmals erst ab Mitternacht etwas vorfällt. Da jedoch die kleine Tochter stark erkältet war und wir in ihrem Zimmer die Hauptuntersuchung durchführen mussten, entschieden wir uns, direkt  anzufangen und spätestens gegen 23 Uhr  die Untersuchung zu beenden, da die Gesundheit der Tochter vorging.

Wir begannen sodann die Untersuchung mit der obligatorischen Begehung der Wohnräumlichkeiten. Messungen (Temperatur und EMF) wurden vorgenommen und Fotos gemacht. Bei den Messungen im Kinderzimmer konnte festgestellt werden, dass im Bereich, wo das Kinderbettchen stand, die Messgeräte erheblich ausschlugen (K2 bis zu 60%, aber auch mal 80%, ebenfalls wie der Gaussmaster und Trifeldmeter).
Das Kinderbettchen (aus Holz) stand in Ecke des Zimmers, wo beide Außenwände aufeinander stießen; ca. 50 cm aber von den Wänden entfernt. In diesem Bereich zwischen Wand und Bettchen nahm die Intensität der Messwerte wieder ab und an der Wand selber waren sie sehr gering. Wir konnten an dem Abend keine logische Erklärung dafür finden, dass gerade dort, wo das Bettchen stand, ein dermaßen starkes Magnetfeld bestand - evtl. steht bzw. hängt unterhalb der Stelle in der darunter liegenden Wohnung "die Ursache". Jedoch empfahlen wir der Klientin noch vor Ort, dass sie das Kinderbettchen in die gegenüberliegende Ecke stellen solle, da dort keine dermaßen hohe Messwerte festgestellt werden konnten. Wir stellten unseren Trifeldmeter zeitweise an verschiedenen Stellen des Kinderzimmers auf. Bei der Einstellung „Magnetfeld“ und einer Skala von 1-100 schlug der Trifeldmeter immer wieder in unregelmäßigen Abständen zwischen 1-2 aus.

Hinsichtlich der auftretenden Schrittgeräusche konnte ausgeschlossen werden, dass es sich hierbei um reine natürliche Geräusche von arbeitendem Holz handelt, wie die Klientin bestätigte. Da es schon ein Unterschied zwischen den normalen auftretenden Knackgeräuschen und den Schrittgeräuschen gibt.

Wegen der auftretenden Klopfgeräusche suchten wir nach möglichen Ursachen. Diese Klopfgeräusche konnten unmnöglich von außerhalb herkommen, da man die Geräusche auch deutlich im Zimmer daneben (Wohnzimmer, mit keinem direkten Zugang zum Kinderzimmer) hören konnte. Tom klopfte dann kräftig auf die Außenwand und man konnte im Wohnzimmer das Klopfen nicht hören. Dann klopfte er auf die Wand zwischen Wohn- und Kinderzimmer; das Geräusch hiervon konnte man im Wohnzimmer dann wiederum hören. Da sich jedoch in unmittelbarer Nähe zur Außenwand ein Heizkörper im Kinderzimmer befand, könnte die Möglichkeit bestehen, dass diese Geräusche in Wirklichkeit aus dem Heizkörper stammten.

Im Badezimmer untersuchten wir das Phänomen des Wasserhahnes (Öffnung von alleine). Wir kamen zu dem Schluss, dass Materialschwäche auszuschließen sei, da er sich gut öffnen und schließen lässt und eine Eigendynamik nicht entwickeln könne. Eine logische, rationale Erklärung konnte für das Phänomen nicht gefunden werden.

Nach kurzer Besprechung der Vorgehensweise entschlossen wir uns, im Kinderzimmer einen Movetest aufzubauen und dort eine aktive sowie auch eine passive Tonaufnahme vorzunehmen („aktiv“ = Tonaufnahme mit Anwesenden und Fragestellungen und „passiv“ = Tonaufnahme ohne Anwesende).

Tom baute dann den Movetest im Kinderzimmer einem kleinen Schreibtisch auf. Der Movetest bestand aus einer ebenen Sandfläche mit einer kleinen Kette sowie Ring darauf sowie drei kleinen Spielzeugfiguren. Dazu wurde dann der Trifeldmeter sowie ein Diktiergerät gelegt. Claudia machte dann ein Foto hiervon und Markus führte währenddessen ein fachliches Gespräch mit der Klientin im Beisein der Tochter und den Freundinnen sowie der Schwester der Klientin. Claudia und Tom gesellten sich dann  zu ihm.

Nach wenigen Minuten wollten wir dann im Kinderzimmer die aktive Tonaufnahme starten und begaben uns drei zusammen mit der Klientin und ihrer Freundin ins Kinderzimmer. Tom schaute dann nach dem Movetest, um dort das Diktiergerät zu starten und stellte dann fest, dass zwei runde Einkerbungen (wie von Fingerkuppen; ca. 1-2 mm tief) neben der kleinen Kette im Sand zu sehen waren. Wir konnten uns dies aktuell nicht erklären, da leider auch keine Videokamera darauf ausgerichtet war. Claudia machte dann erneut ein Foto vom Movetest (leider kommen die Spuren auf dem Bild nicht richtig heraus).


Während der aktiven Tonaufnahme stellten Claudia und Tom abwechselnd Fragen. Der Trifieldmeter sprang immer wieder mal an, aber lediglich im Bereich von ca. 1-5/100. Wir würden nun nicht so weit gehen und dies als „Gespräch“ bzw. Antworten auf unsere Fragen deuten. Nach ca. 20 Min. beendeten wir die Tonaufnahme. Eine erneute Begutachtung des Movetest‘s verlief negativ. Wir machten sodann eine kurze Pause und starteten dann die passive Aufnahme, wobei die Klientin dann auch die Tochter ins Bettchen brachte. Während der Aufnahme blieben wir drei abwechselnd im Wohnzimmer bei der Klientin und den anderen Anwesenden bzw. in der Küche, wo nebenan das Kinderzimmer sich befand. Markus und Tom lauschten immer wieder mal an der Tür. Sie hörten immer wieder mal, wie die kleine Tochter etwas am „brabbeln“ war; beim Betreten des Kinderzimmers war aber weder augenscheinlich noch messtechnisch etwas Ungewöhnliches festzustellen.

Nach ca. 20 Minuten beendeten wir die Aufnahme und beschlossen die Beendigung der Untersuchung, nicht ohne uns bei der Klientin für die Beauftragung zu bedanken. Zu unserer teaminternen Abschlussbesprechung setzten wir uns im Anschluss nochmals zusammen.

In den darauffolgenden Tagen haben wir das aufgenommene Material ausgewertet und kommen zu folgendem vorläufigen Ergebnis:

Während unserer Anwesenheit konnten wir weder die Klopfgeräusche noch das selbständige Öffnen des Wasserhahnes feststellen. Von daher kann keine abschließende Aussage hierzu getroffen werden.

Aufgrund fehlender Videoaufnahme kann nicht eindeutig bestätigt werden, dass die Spuren auf dem Movetest paranormalen Ursprunges sind.

Dagegen haben wir während der aktiven Tonaufnahmen an einer Stelle folgende EVP („EVP“ = Bereich/Ergebnis einer Tonaufnahme) aufgenommen (die Sequenz von 3 Sekunden wurde 2x hintereinander verarbeitet zur Vereinfachung des Hörens).

In diese EVP hört man, wie der Name der kleinen Tochter ausgesprochen wird („Mia“). Wir sind uns nicht 100%ig sicher, dass dies paranormalen Ursprunges ist.

Zu guter Letzt noch ein Beispiel, wie der Trifeldmeter während der Tonaufnahme reagierte.
Aufgrund des vorliegenden Materials und der Ergebnisse sind wir mit der Klientin nun so verblieben, dass wir eine erneute Untersuchung vornehmen, die aber dann länger dauern wird und die Tochter der Klientin hierfür anderorts schläft, da eine solche Untersuchung durch „fremde“ Personen auch Stress für ein kleines Kind bedeutet. Sobald wir einen neuen Termin gefunden haben, werden wir die zweite Untersuchung durchführen. Im Rahmen der erneuten und umfassenderen Untersuchung werden wir auch auf das Thema "Triefeld / Antworten" gezielter eingehen.

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