Wer hat nicht schon davon gehört, dass auf verschiedenen Burgen und
Schlössern eine weisse Frau spuken soll. Aber ja nicht nur dort, sondern
auch an Landstrassen und Tunnel, diese Erscheinungen kamen aber erst
später dazu.
Die Spukerscheinung "weisse Frau" ist
mitunter die häufigste, die man finden kann und wird als friedlicher
Spuk eingestuft. Am bekanntesten sind die Locations Ebersberger Forst,
Plassenburg oder Schloss Hohenzollern, nur um mal drei Orte zu nennen.
Auch die Burg Wolfsegg zählt dazu, eine Location, die unser Team von
Ghosthunter NRWUP & RLP zusammen mit einem anderen Team 2013
untersuchten durften, der dazugehörige Bericht findet sich auf unserer
Hompepage (Link).
Wie
so oft, sollen Personen, die oft eines gewaltsamen Todes gestorben
sind, sich noch auf den Locations aufhalten. Sie werden auch vielfach
immer wieder gesehen und es auch die ein oder anderen
Augenzeugenberichte aus den zurückliegenden Jahrehunderten.
Aber
wieso "weisse Frau"? Es gibt ja zum einen die These, dass Geister sich
in der Kleidung oder wie man damals es betitelte "Gewand" zeigen, in der
sie bestattet wurden und andere besagen, dass sie die Kleidung "tragen"
- in der sie sich wohl fühlten
- in der sie starben (zB Mordopfer, Soldaten)
- in der man sie wiedererkennen könnte
- die einen Bezug zum Ort und/oder Beruf haben
Es gibt im Übrigen -meines Wissens nach- keine Berichte darüber, dass sich Geister schon mal nackt gezeigt haben.
Aber
zurück zu weissen Frau: In unserem Kulturkreis ist das Totenhemd ein
oft genutztes Kleidungsstück, welches dem Verstorbenen nach der Waschung
angezogen wird. Heute weicht dieses Totenhemd eher der persönlichen
Kleidung des Verstorbenen. Das Totenhemd ist nicht wirklich nur ein
Hemd, welches bis zur Hüfte reicht, sondern es kann auch bis zu den
Füßen reichen. So auch in der Zeit, aus der die meisten "weissen Frauen"
stammen solen. Man findet dabei auch Berichte, dass die weissen Frauen
ein "weisses Kleid" trugen und das Totenhemd kann mitunter auch als
Kleid dann gedeutet worden sein.
Bei den
Hintergrundgeschichten der weissen Frauen handelt es nicht selten um
Frauen, die "Opfer" von Beziehungkonstallationen wurden, aber eben nicht
alle "werden" zur weissen Frau. Vielleicht hat diese Verankerung des
Spuks der örtlichen weissen Frau auch etwas damit zu tun, um die
Unschuld jener Person für nachfolgende Generationen hervorzuheben und
einen mahnenden Aspekt.
Zudem steht weiss auch für
Reinheit und Unschuld, daher werden auch "weisse Frauen" mithin nicht
als gefährlicher Spuk eingestuft.
Neben den weissen
Frauen, gibt es auch die Brown Lady (von Raynham Hall), eine der
bekannten Spukerscheinungen Englands, von der auch eine der berühmtesten
Geisterfotografien stammt, die bis heute diskussionswürdig ist.
Bildquelle:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/0/0d/Brown_lady.jpg
Das
"Brown" also braun wird von der Farbe des Kleides hergeleitet, in der
sie gesichtet worden sein soll (braunes Brokatkleid). Die andere
Betitelung durch Verwendung des Adjektivs "braun" lässt sie von der
Masse der anderen Spukerscheinungen (weisse Frauen) natürlich
hervorstechen.
Alles in allem in die Geschichten um die "weissen" Frauen recht interessant.
Euer Tom Pedall
Ghosthunter NRWUP & RLP
Die Geisterjäger aus NRW und RLP
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