Wie bereits unsere Teambezeichnung „Ghosthunter NRWUP & RLP“ verrät, verteilen sich die Mitglieder unseres Teams (inkl. Zweigstelle) über die zwei Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, so dass wir auf Suche nach interessanten Orten vorwiegend für diese Gebiete recherchieren. Bei Recherchen sind wir auf diese Location gestoßen, die mitunter auch Drehort für die Episode „Friedhof der verlassenen Seelen“ einer deutschen Unterhaltungserie war.
Die Location besteht aus einem verlassenen und somit der Natur überlassenen Bergarbeiterfriedhof sowie geschliffenen, also abgerissenen Gebäuden und Betriebsstätten sowie einer nach 1945 gesprengten und später wieder andeutungsweise aufgebauten Kirche. Geistersichtungen oder –geschichten sind zu dieser Location nicht bekannt – aber sie müssen auch nicht zwangsläufig bekannt, also im Internet oder örtlichen Archiven vorzufinden sein. Es kann vorkommen, dass gerade solche Locations dann ansatzweise dennoch Interessantes hergeben. Manchmal sind aber gerade jene Locations, um die sich haufenweise Geistergeschichten ranken und auch zu sogenannten Hotspots immerzu erklärt werden, eher ein Hort für Gähn-Abos und geben rein gar nichts her. Aktuellstes Beispiel: Hoia Baciu Wald in Rumänien, wo wir am 01.03.2019 eine paranormale Ermittlung durchführten (
LINK). Dort soll es zig Portale geben, wo Menschen verschwinden und auch übelste Verbrennungen durch Energiefelder davontragen. Einige Geister sollen dort umherwandeln und ständig geschieht etwas. Wenn man dagegen mit Einheimischen spricht und Personen, die sich mit dem Wald vor Ort beschäftigen, dann stellt man schnell fest, dass sich die Möglichkeit im Hoia Baciu Wald auf Paranormales zu stoßen recht gering ist - evtl. auch nur alle paar Wochen oder Monate. Von daher wäre es eher Glückssache, wenn man etwas Interessantes aufnehmen kann und wir sprechen dabei nicht von Stimmen aus Datenbanken, mit denen Apps, Geräte, wie u.a. das Portal arbeiten (wobei gerade beim Portal bzgl. der Auswürfe manipuliert werden kann, da man dort auch selbsterstellte Tondateien einspeisen kann (zB Einbau von Namen Verstorbener)) oder von Orb-Bildern usw., sondern von wirklich Paranormalem, fernab vom quotenbedingten "Auftreten" in Serien. Gerade auch in Bezug auf den Hoia Baciu Wald findet man viel absolut überzogene Videos. Nun aber mal zurück nach Deutschland und zwar nach Lahnstein.
Um auf Nummer sicher zu gehen, dass das Gelände frei betretbar ist, hatten wir uns im Vorfeld mit der Stadt Lahnstein in Verbindung gesetzt und entsprechend angefragt. Wir bekamen eine positive Rückmeldung und auch, dass sich der Stadtarchivar bzw. Historiker mit uns in Verbindung setzen wird, damit wir entsprechende Hintergrundinformationen bekommen und welche Gebäude sich wo auf dem Gelände befanden sowie zur Absprache eines Termins. Ein paar Wochen später kam der Kontakt mit dem Stadtarchivar, Herrn Geil, zustande und wir besprachen die Details, was wir genau vorhaben. Wir vereinbarten dann den 06.04.2019 als Termin für unsere paranormale Ermittlung. Der Stadtarchivar wollte insoweit dabei sein, um uns alles vor Ort zeigen zu können.
Aufgrund von familiären, urlaubs- und krankheitsbedingten Gründen bestand unser Team am 06.04.2019 aus Cloody, Wula, Hagen, Tom und Bella. Als Treffpunkt war der Parkplatz vor dem Bergbaumuseum in Lahnstein vereinbart, welches einige Kilometer von unserem eigentlichen Ziel entfernt lag. Vor Ort trafen wir zunächst auf Herrn Geil, dem Stadtarchivar und er führte uns dann zum Bergbaumuseum, wo uns ein sehr netter älterer Herr erwartete. Herr Korn betreut das Bergbaumuseum „Grube Friedrichssegen“ mittlerweile alleine.
Im Innenraum dieses Museums befindet sich ein sehr anschauliches Modell des gesamten Geländes nebst ehemaligen Gebäuden bis hoch zum Bergarbeiterfriedhof. Anhand dieses Modells erklärte zunächst Herr Geil, wo was noch steht und dann übernahm Herr Korn. Er selber bewohnte als Kind noch eines der ehemaligen Schlafhäuser, an deren Grundmauern wir auf dem Weg zum Bergarbeiterfriedhof noch vorbeikommen würden. Während des NS-Zeit wurden in den 40ern die Juden aus den umliegenden Gemeinden dort „interniert“ und mussten zur Zwangsarbeit mehrere Kilometer talabwärts täglich marschieren – solange bis sie alle einige Monate später nach Theresienstadt abtransportiert und einem der weiteren Vernichtungslager umgebracht wurden. Eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte.
Mehrere Jahre nach dem Krieg wurden die Gebäude und oberirdischen Grubenanlagen abgerissen.
Wer sich für die weitere Geschichte der Grube Friedrichssegen interessiert:
Link zu Wikipedia
Bevor wir nun mit dem eigentlichen Bericht fortfahren, möchten wir Euch empfehlen, bei Gelegenheit dieses kleine Bergbaumuseum und Herrn Korn mal zu besuchen, da es sehr interessant ist, sich mit ihm über die Geschichte zu unterhalten und er so einige Anekdoten und eigene Geschichten erzählen kann.
Noch bevor wir uns von ihm verabschiedeten, sprachen wir über evtl. paranormale Aktivitäten vor Ort. Er sagte, dass ihm diesbezüglich nichts bekannt ist und auch der Archivar keinerlei Geschichten und Mythen kennt. Herr Korn gab uns jedoch den Hinweis, dass wir auf die Bepflanzung des Friedhofsbereichs mal achten sollten. Denn nur auf diesem Areal wächst eine bestimmte blühende Efeu-Art.
Wir machten uns sodann zusammen mit dem Stadtarchivar auf den Weg zu unserem eigentlichen heutigen Ziel, welches sich in wenigen Kilometern Entfernung befand. Wir parkten gegenüber dem verschlossenen Eingang zum Felixstollen und Hagen, Cloody und Wula machten zunächst Bilder, während Tom sich mit Herrn Geil über die Location und dem weiteren Verlauf unterhielt.
Im Anschluss machten wir uns dann zu Fuß auf den Weg und begaben uns zunächst zu der rechtsseitig gelegenen gesprengten und später andeutungsweise wieder „aufgebauten“ Friedenskirche. Dort machten wir Foto- und Videoaufnahmen. Für eine paranormale Ermittlung war der Bereich für uns recht uninteressant.
Von da aus ging es dann weiter zu den ehemaligen Schlafhäusern und dem Förderturm. Rechts und links des Weges waren Holzscheite aufgeschichtet, die die damaligen Schlafhäuser symbolisieren.
Auch hier machten wir wieder Foto- und Videoaufnahmen; Wula begab sich indes auf einen Exkurs auf das rechts des Weges gelegenen weitläufigen freien Feldes, wo sich der damalige Förderturm befand und entdeckte einen verschlossenen Einstieg.
Danach begaben wir uns auf das letzte Drittel unseres Fußmarsches zum verlassenen, der Natur überlassenen ehemaligen Bergarbeiterfriedhofes.
Beim Eintreffen konnten wir sehen, dass sich die Natur mittlerweile wirklich ihren Lebensraum zurückerobert hat und auch ein großer Mammutbaum recht zentral auf dem noch andeutungsweise zu erkennenden Friedhofsareal (Begrenzung) wuchs. Ferner sahen wir auch, was Herr Korn damit meinte, dass nur eine bestimmte Efeu-Art auf dem Friedhof wuchs.
Wir können bestätigen, dass kleine Immergrün (lat. Name Vinca minor) sich überwiegend nur auf diesem Friedhofsareal ausgebreitet hat und auf natürliche Weise aufzeigt, über welche Fläche sich der Friedhof erstreckt. Schon interessant – allerdings sind wir keine Botaniker und werden diesbezüglich mal eine entsprechende Expertenmeinung einholen.
Unsere freilaufende Bella verhielt sich bisweilen wie sonst auch, neugierig, „Gegend absichernd“ und immerzu beschäftigt Nachrichten zu lesen und zu markieren, aber immer wieder sich umschauend, ob sie uns vier alle in Sichtweite hat. Man merkte auch hier wieder, dass ein Hütehund bei ihren Vorfahren dabei war, da sie stets auf ihre „Herde“ achtet und dass sie auch keinerlei Jagdinstinkt besitzt - worüber wir auch froh sind, da sie sonst bei einer Location wie dieser sicherlich immer wieder mal anschlagen würde (wie zB bei Terriern, Galgos u.a.). Sofern man das mit dem „Jagdinstinkt“ nicht berücksichtigt, kann es zu einem falschpositiven Ergebnis und der Aussage führen: „Sie schlägt an, weil ein (böser) Geist anwesend ist.“ und ahnungsloses Publikum bei Serien/Reportagen glauben dies dann.
Herr Geil, der uns noch bis hier zum Friedhof begleitete gab uns auch den Hinweis, dass man noch ansatzweie den nach oben hin verlaufenden Mittelweg erkennen kann und sich rechts die begrabenen Erwachsenen und links die Kinder befinden. Ferner erzählte er uns, dass damals übermäßig viele Kinder verstarben. Dies kann aber mit der Versorgungs-, Wohn- und der medizinischen Lage in der damaligen Zeit (erste Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts) zu tun haben.
Cloody bemerkte unterdessen, dass unsere Bella im Rahmen ihrer „Geländeinspizierung“ mit einem Male sehr freudig und spielerisch auf dem Areal war. Es war das gleiche Verhalten, wie wenn sie sich über etwas freut (beispielsweise wenn sie frei herumlaufen und einfach Hund sein darf oder wenn sie auf einen anderen freundlichen Hund trifft). In der freien Natur reagiert sie immer mal so, von daher nahmen wir dies freudig zur Kenntnis und dachten uns nichts weiter bei.
Auf dem Friedhofsareal machte jeder aus unserem Team für sich Foto- oder Videoaufnahmen in unterschiedlichen Aufnahmeformaten (normaler Lichtwellenbereich, Infrarot- sowie Fullspektrumaufnahmen, zudem nahmen wir auch erste EMF-Grundmessungen mit dem K2 sowie Gaussmaster vor.
Bei sogenannten EMF-Messungen wird mittels der entsprechenden szenetypischen Messgeräte (K2, Gaussmater, CellSensor, Trifeldmeter – mittlerweile gibt es auch Kombinationsgeräte) geschaut, inwiefern elektromagnetische Felder vorhanden sind. Hierdurch kann beispielsweise -je nach Intensität- auch ein möglicher Elektrosmogbereich ermittelt werden. Es gibt die These, dass wenn sich ein Geist manifestiert, sich zugleich ein EMF-Feld bildet bzw. wenn ein Geist anwesend ist, dieses ebenfalls festgestellt werden kann und diese These gerade durch die ersten Geisterjägerserien (im amerikanischen TV) eine breite Anhängerschaft fand bzw. noch findet. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen stehen wir diesen EMF-Messungen schon zunehmend kritischer gegenüber, zumal es immens viele Umwelteinflüsse gibt, die zu falsch positiven Ergebnissen führen (WLan-Anschlüsse in Nachbarwohnungen, Sendemasten, Überlandstrommasten, Funkverkehr, Mobilfunksignale, elektrisch betriebene Gerätschaften usw.), von daher können oftmals vermeintliche Reaktionen von Geistern auch eben keine sein. Auch besteht die Möglichkeit von bewusster Manipulation (besonders bei TV-/YouTube-Serien wo es um Quoten, Steigerung der Views, Bekanntheitsgrad und Abozahlen geht ist Skepis angebracht).
Gerade beim Fertigstellen dieses Berichtes kommt mir ein Gedanke, der sich doch nach reiflicher Überlegung zum Diskutieren lohnt und zwar geht es um die allseits beliebt verwendete These: „Wenn Geister sich manifestieren, dann bilden sich elektromagnetische Felder bzw. sie zeigen immense Veränderungen an, die wir Ermittler dann wiederum durch sog. EMF-Messgeräte feststellen können (zB K2). Da sie hierzu u.a. ihre Energie aus elektronisch betriebenen Geräten ziehen.“ Wir schieben mal beiseite, dass es da auch viele Fehldeutungsmöglichkeiten bzgl. der Ausschläge bei den Messgeräten u.a. gibt. ABER: Konnten sie dieses auch schon Mittelalter oder haben sie es mit der Zeit gelernt? Denn in der heutigen Zeit gäbe es ja eine vielfach höhere Möglichkeit Energie aus elektrisch betriebenen Gerätschaften zu ziehen, als im Mittelalter? Folglich müssten sich ja heute immerzu an jeder Ecke Geister manifestieren können – aber gefühlt sind Manifestationen in den vergangenen Jahrhunderten häufiger erfolgt…! Ein Thema, welches mal bei TomsTalkMystery behandelt wird (
LINK); nun aber zurück zum eigentlichen Bericht:
Unsere eingesetzten EMF-Messgeräte zeigten keinerlei ungewöhnlichen Messergebnisse und auch auf emotionaler/erfühlter Ebene gab es nichts, was irgendwie auch anders wäre. Bei manchen Locations hat man manchmal das Gefühl, dass man sich beobachtet fühlt oder in einen Bereich hereintritt, wo Emotionen und Spannung regelrecht greifbar erscheinen – hier gab es nichts Derartiges. Dies war auch der Grund, warum wir vorher bei der ehemaligen Kirche keine aktive Untersuchung anstrebten, sondern lediglich hier auf dem ehemaligen Friedhof schauen wollten, ob evtl. jemand da ist.
Wir besprachen uns dann kurz, wie wir nun vorgehen und positionierten danach unsere Video-Kameras und verteilten uns selber auf dem Areal.
Unsere Bella hingegen machte es sich bei unserem Equipmenttaschen und –koffern bequem und spendete den Ameisen und Käfern Schatten. Unterdessen verabschiedete sich Herr Geil.
Auf dem Friedhof waren wir jedoch nicht alleine – nein keine sichtbaren Geister, sondern ein Pärchen, welches Fotoaufnahmen machte. Wir kamen hierüber auch ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass es zwei Urbexer sind und sie aus dem Ruhrpott stammen, was für ein interessanter Zufall. Es kam zu einem informativen Austausch und danach verließen sie auch den Bergarbeiterfriedhof, um sich auf einen Exkurs zu den Bereichen zu begeben, von wo wir gerade kamen.
Danach waren wir alleine und legten sodann mit dem eigentlichen Hauptpart der Untersuchung los und verteilten uns ein wenig und starteten mit einem üblichen passiven Sit-In.
Passiver Sit-In bedeutet, dass wir uns ruhig verhalten, nicht herumlaufen und uns „runterfahren“. Dabei laufen bereits Video-Kameras und Tonaufnahmegeräte, so dass wir auftretende Umgebungsgeräusche oder ungewöhnliches verbal vermerken, damit diese im weiteren Verlauf der Ermittlungen sowie bei der späteren Tonauswertung Berücksichtigung finden. So kann man beispielsweise vermeiden, dass wenn bei jemandem der Magen knurrt dies dann später als dämonische Botschaft oder gar Geisterstimme missverstanden wird.
Ein solches passives Sit-In dauert in der Regel 5-10 Minuten und im Anschluss gehen wir immer nahtlos in den aktiven Part über, bei dem man dann Fragen stellt und Kontaktaufnahmeversuche startet. Auch findet während des aktiven Parts beispielsweise das Era-Cue-Verfahren Anwendung.
Beim Era-Cue-Verfahren wird eine vertraute „Umgebung“ geschaffen, welcher ansatzweise der Epoche / Zeit entspricht, aus der noch ein „anwesender“ Geist sich dort aufhalten soll (Mythen/Überlieferungen) bzw. man es vermutet. So kann versucht werden, dass es eher zu einer Kontaktaufnahme kommt, da er/sie sich eben in einer „vertrauten Situation“ wiederfinden. Dieses Verfahren kann in der Weise erfolgen, in dem man zB entsprechende Gegenstände, Kleidung auslegt (bzw. selber trägt) oder Musik abspielt. Unser Team arbeitet da selber mit Gegenständen (z.B. einer Minora) oder Musikeinspielungen.
Während unseres passiven Sit-Ins fiel nichts Aussergewöhnliches vor, so dass wir dann mit unseren Fragestellungen begannen. Dabei ging es zunächst um allgemeine und später auch gezielte Fragen. Im Anschluss spielten wir Musik ein (Stücke aus der Kaiserzeit, Weimarer Zeit, Wehrmachtsmärsche, jüdische Lieder und das Steigerlied). Nach etwa einer halben Stunde beendeten wir die Fragerunden und unterhielten uns über diverses. Teilweise Themen, die rein gar nichts mit der heutigen Ermittlung zu tun hatten; wir signalisierten somit ein Desinteresse verbunden mit der Hoffnung, dass man so ggfs. jemanden aus der Reserve locken und neugieriger machen würde. Nach etwa weiteren 30 Minuten beendeten wir dann den gesamten aktiven Part mit dem vorläufigen Fazit, dass es zu keinerlei Reaktionen auf den ausgelegten EMF-Messgeräten (u.a. K2) oder visuellen Sichtungen oder akustischen Wahrnehmungen bzw. Berührungen kam. Zudem schlummerte unsere Bella bei unseren Equipmenttaschen vor sich hin.
Wir kamen übereinstimmend zum Entschluss unseren Standort zu wechseln und den Bereich bei den ehemaligen Schlafhäusern bzw. auf dem dort angrenzenden Feld eine weitere aktive Untersuchung vorzunehmen.
Dort angekommen begaben wir uns in den hinteren Bereich des Feldes und kamen dort zu letzten Überbleibseln der ehemaligen Bergwerksanlagen. Auf der Feld gab es eine Erhöhung unter der sich eine recht große schwere Steinplatte befand. Wir vermuteten, dass sich darunter evtl. ein Schacht befindet. Unsere Belle schritt unterdessen den ganzen Bereich wieder ab, so als würde sie ihn sichern wollen – Hütehundgene eben, währenddessen Cloody, Wula und Hagen ausschwärmten und Foto- sowie Videoaufnahmen machten. Tom blieb bei der Steinplatte und machte dort Aufnahmen.
Nachdem sich dann alle wieder hier einfanden (auch Bella) machten wir hier noch eine aktive Untersuchung und übersprangen dabei das Sit-In. Dies verlief, wie auch oben auf dem ehemaligen Bergarbeiterfriedhof, sehr ruhig und ereignislos, so dass wir sie nach etwa 20 Minuten beendeten und insgesamt damit auch die heutige paranormale Untersuchung für abgeschlossen erklärten.
Es ging dann Richtung Heimat und nun stand die Auswertung des gesammelten Materials an.
Besonders neugierig waren wir mitunter auf die Tonaufnahmen. Denn paranormale Ermittlungen auf Friedhöfen, wo viele verwitterte Steine stehen und Namen folglich nicht mehr so zu lesen sind (bis auf ein paar Ausnahmen), könnten an sich nur dann interessant sein, wenn man Namen erhält, die auf den noch vorhandenen Steinen nicht mehr auffindbar sind, sondern erst ein Blick in die Gräberlisten Licht ins Dunkel bringen können. Allerdings müssen wir auch dazu sagen, dass wir Friedhöfe schon für recht inaktive Orte halten, aber wir wollten dennoch mal hier agieren.
Wir hatten nach der Ermittlung einen lockeren Mail-Kontakt mit den beiden Urbexern und wir wurden gefragt, ob wir noch einen zweiten Hund dabei hatten, da sie einen bei Bella gesehen hatten, der mit ihr spielen wollte. Nur unsere Bella war dort und vor Ort sahen wir auch keinen weiteren. Auf Nachfrage beim Stadtarchivar, ob er mal einen Hund hatte bekamen wir als Rückmeldung, dass dies stimmte und mittlerweile wieder einen neuen hat.
Das interessante ist, dass unser Begleiter und die Urbexer sich nicht kannten und bedenkt man Bellas zeitweise Reaktion auf dem Areal, die dann stattfand, als man den zweiten Hund bei ihr sah ...
Abschließendes Fazit:
Eine recht idyllisch in der Natur gelegene weiträumige Location, die sicherlich mal einen Ausflug wert ist. Wir hatten zudem das Glück, dass das Wetter mitspielte. Bzgl. offensichtlich räumlich begrenzten Bewuchses des Friedhofsbereichs mit dem Efeu interviewte unser Teammitglied Jörg seine Freundin, die Botanikerin ist und sie kam zu dem Fazit: "Dabei handelt es sich um eine Vinca minor, ein Kleines Immergrün. Sie kommt extrem häufig vor und bevorzugt lockere, nährstoffreiche Böden. Eine strikte Begrenzung ist nicht ungewöhnlich, falls der Boden nach einem gewissen Umkreis nicht mehr ganz ideal ist."
Aber aus der Sicht eines Ghosthunters ist zu sagen, dass sie nicht wirklich etwas hergibt, was man auch ansatzweise als paranormal betiteln könnte. Also die Betitelung „Spukort“ verdient sie nicht. Es gab nicht einmal, wie manchmal auf bestimmten Locations, so ein Gefühl von beobachtet zu werden.
Wir haben zwar das positive Vorkommnis bzw. Erlebnis von unserer Hündin Bella, welches wir weiter oben ausführlich beschrieben haben und welches wir schon als interessant einstufen, aber dennoch ist es kein Ort, wo sich Geister „tummeln“, zumindest keine menschlichen. Die Ton-, Video- und Fotoaufnahmen gaben keinerlei Hinweise auf Geisteraktivitäten her.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Herrn Geil, der Stadtarchivar/Historiker und Herrn Korn, dem Leiter des Museums und dem letzten Zeitzeugen für die Zeit und reichlichen Informationen bedanken.
Und als allerletztes Schlusswort noch ein Hinweis, nein zwei Hinweise:
1.) Wer sich für das Thema „Hunde und Geister“ interessiert, so gibt es einen Podcast bei TomsTalkMystery hierzu (
Link)
2.) Nicht erst seit dem wir unsere Bella adoptiert haben versuchen wir den Auslandtierschutz zu unterstützen (Geld- sowie Sachspenden aus eigenen Mitteln). Auch um sich selber ein Bild vor Ort in Rumänien zu machen, besuchten Cloody und Tom Anfang März einen örtlichen privaten Shelter (der Bericht hierzu folgt noch). Seit wenigen Wochen kann man zwei Tassen mit Bildern von unserer Hündin Bella erstehen und wer Interesse an der dauerhaften Aktion hat, informiert Euch einfach mal über diesen
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