In Witten lebt eine Frau mit ihrer 20jährigen Tochter in einer Dachgeschosswohnung. Sie erzählt von Geräuschen, die sie sich nicht erklären kann, wie z.B. Schritte im Wohnzimmer oder Flur oder dass die Vögel im Kinderzimmer urplötzlich verrücktspielen, aber wenn sie nachsehen geht, sind sie wieder still und niemand ist im Zimmer. Sie fühlen sich des Öfteren beobachtet und meinen auch, dass sie schon einmal berührt worden sind.
Eine Freundin der Tochter war mal zu Besuch. Die beiden saßen im Wohnzimmer und schauten Fernsehen als die Freundin plötzlich eine Frau im Türrahmen stehen sah. Die Kliententochter allerdings sah nichts. Sie gingen zu Bett und am nächsten Morgen als die Kliententochter ins Wohnzimmer kam bemerkte sie einen starken Pfefferminzgeruch und sah, dass eine große Pflanze umgekippt war. Da die Freundin einen großen Hund dabei hatte, war die Wohnzimmertür die ganze Nacht über geschlossen, damit dieser dort nicht rein geht. Da auch sonst niemand das Wohnzimmer betreten hatte, war dies schon ungewöhnlich.
Die Klientin vermutet, dass es sich um ihren verstorbenen Vater handelt, der bei ihr in der Wohnung ist. Sie erhofft sich durch uns eine Aufklärung, ob nun etwas Paranormales vor sich geht oder ob alle Vorkommnisse sich doch auf natürliche Ursachen zurückführen lassen. Soviel zum eigentlichen Sachverhalt.
Da sie sich schon sehr viele Jahre mit dieser Thematik auseinandersetzt, hat sie kein Problem damit, ihre „Geschichte“ auch der Öffentlichkeit zu erzählen aus diesem Grund hat uns zur Untersuchung auch Jesco von Eichmann (Radio Emscher Lippe) sowie Ulrike Wilhelm von der Zeitschrift Laura begleitet.
Wir trafen um 19.00 Uhr bei der Klientin ein und ließen uns zunächst die einzelnen Räumlichkeiten der Wohnung zeigen und sie erzählte dann dabei auch noch einmal in aller Ausführlichkeit, was wann und wo in den Räumlichkeiten passierte. Zudem konnte festgestellt werden, dass in ca. 250 m Entfernung ein Mobilfunksendemast sich befindet und auch zwei große Windräder. Derartige Windräder können eine Quelle für Infraschall sein, welche zu Irritationen der Wahrnehmungsfähigkeit führen kann; ebenfalls die Strahlungen, die von derartigen Mobilfunkmasten ausgehen.
Nach der ausführlichen Begehung entschieden wir uns, die Zentrale mit dem Überwachungssystem (Monitore) in der Küche aufzubauen. Die Kameras wurden jeweils eine im Flur, gerichtet auf das Kinderzimmer, eine im Schlafzimmer zum Fenster hin, eine im Kinderzimmer und die vierte im Wohnzimmer aufgebaut. Zeitgleich wurden von anderen Mitgliedern unseres Teams die Grundmessungen durchgeführt sowie die Räumlichkeiten auf Video und Fotos festgehalten. Hierbei wurden keine augenscheinlichen anormalen Auffälligkeiten, weder bei den EMF-Messungen, noch bei der Temperaturmessung festgestellt.
Nachdem alle Kameras positioniert und ausgerichtet waren, wurde zunächst ein Movetest im Wohnzimmer auf einem Couchtisch aufgebaut. Auf einem Blatt Papier wurden drei kleine Gegenstände niedergelegt, wo wir eine Umrandung mit einem Bleistift zogen. Dies ist notwendig um evtl. Bewegungen feststellen zu können. Zudem wurden zwei Kameras auf den Movetest ausgerichtet, wobei auch die sich dabei befindlichen Messgeräte (Cell-Sensor, Trifeldmeter, K2) mit aufgezeichnet wurden. Zudem wurden auch zwei Diktiergeräte (eins im Wohn- und eines im Schlafzimmer) mit ausgelegt. Kurz nachdem der Movetest sozusagen gestartet wurde (kurz vorher wurde noch ein Vergleichsfoto gemacht, welches nach Beendigung wiederholt wurde), verließen alle Anwesenden die Wohnung für ca. 20-30 Minuten. So konnte gewährleistet werden, dass keine unmittelbaren Geräusche von den Anwesenden aufgenommen wurden.
Nach Rückkehr in die Wohnung konnte festgestellt werden, dass die Gegenstände wenn überhaupt nur minimal bewegt wurden. Die spätere Auswertung der Diktiergeräte sowie Videoaufnahmen ergaben keine ungewöhnlichen Ergebnisse.
Nach Abbau des Movetests begaben sich Dunja, Irene, Tom, Jesco (Radio) sowie Ulrike (Zeitschrift) ins Kinderzimmer, um dort EVP-Aufnahmen und Foto‘s zu machen sowie zu Filmen. Sebastian überwachte das Videosystem und die anderen (Claudia und Mel) blieben zusammen mit der Klientin und einer Freundin der Klientin im Wohnzimmer. Während der EVP wurde ein Diktiergerät auf einen kleinen Tisch ausgelegt und daneben wurde ein K2 gelegt sowie der Cell-Sensor in Bereitschaft gehalten. Auch kam der Ghostlaser, welcher ein Lichtraster an eine Wand wirf, erstmalig zum Einsatz. Die Vögel, welche sich in einer großen Voliere im Kinderzimmer befinden, blieben relativ ruhig. Nach einigen Minuten fing der K2 an, Lichtsignale zu zeigen. Die Werte gingen auf der Skala von 1-5 immer wieder hoch auf 3, oftmals als direkte Reaktion auf Fragen. Auch nach einer Aufforderung, dass K2 mal in Ruhe zu lassen, blieb nur das erste Licht an (Grundeinstellung). Während der PU hatten zwei Teammitglieder das Gefühl kurz einen Schatten in der Tür zum Flur zu sehen. Die spätere Auswertung der Videoaufnahmen zeigte leider nichts Derartiges. Auch die Auswertung der übrigen Geräte brachte keine stichhaltigen Beweise von Paranormalen Vorkommnissen; es konnten lediglich auf den EVP-Aufnahmen teilweise Stimmen herausgefiltert werden, der aber keine eindeutigen Aussagen ergaben. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass evtl. diese Stimmen aus einer Nachbarwohnung stammen oder evtl. sogar von den Wellen des Mobilfunkmastes.
Wir machten sodann eine Pause. Anschließend begaben sich Claudia, Mel, Sebastian und die beiden Reporter in den Flur, um dort eine EVP zu machen. Tom übernahm die Überwachung des Videosystems und Dunja sowie Irene blieben diesmal im Wohnzimmer bei der Klientin und dessen Freundin. Claudia begann damit im Dunklen Fotos mit der Infrarotfotokamera zu machen während Melanie Fragen stellte. Sebastian filmte das Geschehen mit. Melanie klopfte 3mal an den Türrahmen mit der Frage, ob es jemand nachmachen kann, wenn sich jemand mit uns dort befindet, den wir nicht wahrnehmen können. Wir selbst haben nichts gehört, aber Ulrike (Zeitschrift) sagte, dass sie ein Klopfen gehört habe. Der Gaussmaster, den wir dabei hatten und auch der K2 gaben keine auffälligen Ausschläge von sich.
Zum Schluss kamen wir alle inkl. Klientin, dessen Freundin und den beiden Töchtern sowie den Journalisten im Wohnzimmer zusammen und setzen uns zur Abschluss-EVP Aufnahme. Es wurde eine Kamera auf Stativ in Klientenrichtung gesetzt und auch Tom filmte mit. Gausmaster, Cellsensor, Triefeldmeter, K2 und Ghostlaser standen bereit und Dunja stellte mit Melanie Fragen. Auch die Klientin durfte Fragen stellen. Die Geräte gaben aber in den ca. 45 Min. keine nennenswerten Ausschläge von sich.
Während der PU konnten nicht direkt eindeutige Hinweise auf paranormale Aktivität festgestellt werden.
Die K2-Aktivität im Kinderzimmer während der ersten EVP dort, könnte unter Umständen auf den Mobilfunksendemast zurückzuführen sein; hierzu würde aber im Widerspruch stehen, da im Wohnzimmer, welches direkt an das Kinderzimmer und auch mit der langen Seite frontal zum Mobilfunksendemast steht, keine Aktivität auf dem K2 feststellbar war. Wir haben also Messergebnisse im Kinderzimmer, aber nicht im Wohnzimmer, obgleich beide Zimmer frontal zum Sendemast und den Windrädern stehen. Auf dem Dach oberhalb beider Zimmer befinden sich auch keine Antennen/Satellitenschüsseln.
Wir werden auf Wunsch der Klientin in einigen Monaten noch mal eine PU dort machen, da doch noch einiges unklar blieb.
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Hierzu gibt es auch den Podcast/Mitschnitt der Radio-Sendung:
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