Im März wandte sich eine neue Klientin aus Bonn fernmündlich an uns
und berichtete uns von Phänomenen in ihrer Wohnung. Sie wohnt mit ihrer
pflegebedürftigen Mutter und ihrem Bruder zusammen in
einem Einfamilienhaus in Bonn. Der Bruder berichtet immer von Geistern,
die er sieht und auch die Mutter spricht von „Besuchern“. Die Klientin
selber verspürt immer wieder das Gefühl beobachtet zu
werden und dass jemand „atmend“ neben ihr im Bett liegt. Sie bat daher
um einen Ortstermin.
Aufgrund eines engen Terminkalenders konnten wir die Klientin und
ihre Familie am 10.05.2014 für ein Erstgespräch aufsuchen. Bis zu diesem
Termin standen wir mit der Klientin im regelmäßigen
Kontakt und empfahlen ihr, dass sie ein Spuktagebuch führen solle. In
einem Spuktagebuch werden Ort, Zeit, Phänomen und anwesende Personen
vermerkt, da man hierüber ggfs. schon etwas ableiten
kann.
So kam es dann, dass Claudia, Wula und Tom am 10.05.2014 gegen
Nachmittag bei den Klienten eintrafen. Der erste Eindruck zeigte uns,
dass die Familie offensichtlich sehr religiös ausgerichtet war
(röm.-kath.). Keiner aus unserem Team hatte die Empfindung, dass eine
negative eingestellte Seele vor Ort war, allerdings herrschte ein recht
bedrückendes Gefühl vor.
Wir führten ein sehr ausführliches Gespräch mit der Klientin und
ihrem Bruder. Dabei erzählte uns der Bruder, dass er aus reiner
Neugierde vor etwa 25 Jahren an Gläserrücken teilgenommen hatte.
Dabei bewegte sich auch das Glas und da fing es auch an, dass er immer
das Gefühl hatte, dass er nicht mehr alleine sei und im Laufe der Jahre
trat es dann auch immer mehr auf, dass er sie sehen
konnte. Auf die Frage, wie er sie sieht, beschrieb er sie mit
menschlichem Aussehen, aber farblich in Unifarben. Sein dringlichster
Wunsch war, dass wir sie „fortschaffen“. Wir mussten ihm dabei
leider mitteilen, was wir, wie bereits auch bei den Telefonaten mit der
Klientin schon erwähnt, dass wir keine Geister/Seelen „fortschaffen“
können, da Seelen einen eigenen Willen besitzen und man
ihnen allenfalls sehr nahe legen kann und dies mit resolutem Auftreten,
dass sie gehen sollen. Oder man sich an ein vertrauenswürdiges Medium
wenden kann, damit dieses eine Kommunikation und hierüber
mehr „Nachdruck“ ausüben kann. Gerade beim Thema Auswahl des Mediums
sollte man aber vorsichtig sein, denn der Hilfesuchende sucht sich u.a.
ein Medium aus, wenn man ein gutes Gefühl bei der Person
hat. Da der Bruder der Klientin sehr neugierig war und uns um Literatur
bat, um sich selber noch weiter zu informieren empfahlen wir ihm u.a.
auch die beiden Bücher von Roland Bachofner
(Jenseitsansichten 1 und 2).
Die Klientin berichtete uns auch von „Lichtpunkten“, die manchmal
auftreten, wenn sie im Bett lag und dies aber keine Autoscheinwerfer
sein könnten, da die Jalousien zu waren. Auch erzählte sie
uns nochmals in aller Ausführlichkeit von den Vorfällen, als sie das
Gefühl bekam beobachtet zu werden. Dies trat besonders in dem
Schlafzimmer auf, wo ihre bettlägerige Mutter sich aufhielt. Sie
hörte auch hin und wieder ein Atemgeräusch.
Um keine unnötig gesteigerte Stress-Situation für die Mutter zu
schaffen, sahen wir von Untersuchungen u.a. in ihrem Zimmer ab. Auf
Wunsch der Klientin führten wir jedoch in ihrem eigenen Zimmer
eine aktive Tonaufnahme durch. Jedoch aufgrund der Geräusche in der
Wohnung (auf die wir oder die Klientin keinen Einfluss hatten), war eine
Auswertung des Materials sehr schwierig und wir können
bereits vorwegnehmen, dass das Ergebnis negativ war. Allerdings hatte
ein Teammitglied das Gefühl, dass jemand vor Ort ist, aber die Seele
mehr zu der Mutter „gehört“, die im Nachbarzimmer im Bett
lag.
Wir hatten dieses Gefühl mit der Klientin besprochen und sie sagte,
dass sie selber vermutete, dass es jemand ist, um ihrer Mutter ein gutes
Gefühl zu geben, dass sie sich keine Sorgen machen
braucht, wenn es soweit sei. Die Vermutung begründete sich darin, dass
es fast immer zu Reaktionen kam, wenn sie intensiv nach einem Tode eines
nahen Verwandten betete und dabei entweder ein Bild
oder etwas anderes herunterfiel.
Wegen der vorgefundenen und vorherrschenden familiären Situation
(u.a. auch gesundheitlicher Art) können und wollen wir hier nicht
eingehender auf den Sachverhalt zum Schutz der Familie
eingehen.
Die Klientin und ihr Bruder waren sehr dankbar -was sie auch in einem
noch weiteren Telefonat zum Ausdruck brachte- und sagten uns auch, dass
durch das Gespräch vor Ort viele Fragen beantwortet
wurden.
Nicht zuletzt auch aufgrund dessen, was die familiäre Situation
betraf, beschlossen wir in Absprache mit der Klientin, dass wir zunächst
keine Untersuchung vor Ort vornehmen, aber weiterhin
vorläufig beratend in Kontakt bleiben.
Wir können an dieser Stelle der Familie nur alles Gute wünschen und
werden auch weiterhin für sie da sein, wenn sie unsere Hilfe benötigen.