Anfang
Mai wandte sich der Geschäftsführer einer Gastroevent-Location aus dem
schönen Münsterland über unser
Kontaktformular an uns. (Aus Gründen der Diskretion werden wir den
genauen Ort sowie die Location nicht bekannt geben. Auch werden wir
keinerlei Fotos, die auf den Ort einen Rückschluss zulassen,
veröffentlichen).
Wir führten daraufhin ein Telefonat mit dem Geschäftsführer (im weiteren Verlauf Klient genannt), bei dem er uns in
aller Ausführlichkeit von den auftretenden Phänomenen berichtete, die wir wie folgt wiedergeben:
Bei der Location handelt es sich um ein zweigeschossiges Gebäude, welches auf dem Fundament eines älteren Gebäudes steht
(Gewölbekeller).
- Schritte auf der Treppe, obgleich außer dem Klienten
niemand im Gebäude war
- Bewegungen/Schatten wurden aus den Augenwinkeln heraus
wahrgenommen
- Wiederkehrendes Auftreten von
Lavendelgeruch
- Musik, die üben den PC abgespielt wird, startete von
alleine
- Lichter gingen von alleine an und aus; Sicherungen wurden
bereits geprüft
- Lautstarkes Klopfen an der Eingangstür und als diese
aufgemacht wurde, befand sich niemand davor
- Gefühl von Unwohlsein und Bedrohung machte sich manchmal
breit
Manche der wiedergegebenen Phänomene können auch von Gästen bestätigt werden.
Aufgrund
der geschilderten Vorkommnisse bat er um Durchführung einer
paranormalen Untersuchung (sog. PU). Da sich jedoch
die Location zu weit entfernt für die Durchführung eines an sich von uns
vorgeschalteten örtlichen Erstgespräches befand, entschlossen wir uns
direkt vor Ort die erbetene paranormale Untersuchung
durchzuführen.
Vorwiegend
an Wochenenden finden dort Events statt, so dass wir nach einem
passenden Termin unter der Woche suchen
mussten, wo zum einen Feiertag war und zum anderen kein Event stattfand.
Hier kamen uns der Monat und das Vorhandensein von mehreren Feiertagen
in unserem Bundesland entgegen, so dass wir am
04.06.2015 die Untersuchung ansetzen konnten.
Am
Nachmittag des 04.06.2015 traf sich unser Team in einem
Schnellrestaurant, um sich zum einen zu stärken und zum
anderen nochmals die anstehende Untersuchung und den geschilderten
Sachverhalt zu besprechen. Unser Team setzte sich an diesem Tag aus
Cloody, Thomas, Kerstin, Birgit, Frank und Tom zusammen, wobei
es für Birgit und Frank die zweite Untersuchung nach der Burg
Manderscheidt war und sie noch den Status „Bewerber“ hatten. Im
Anschluss wollten wir bzgl. der beiden auch eine Entscheidung
treffen.
Um
17.00 Uhr trafen wir an der Location ein und wurden vom Klienten in
Empfang genommen. Nachdem wir unser Equipment in
Thekenbereich abstellten, führte uns der Klient durch die gesamten
Räumlichkeiten und erzählte uns zeitgleich auch in welchen Bereichen die
entsprechenden Phänomene auftraten.
Im
Anschluss besprachen wir bei einer Kaffeepause die Platzierung unserer
Kameras des Überwachungssystems, den Movetest
und den eigentlichen Ablauf. Ferner legten wir fest, dass unsere
Zentrale im Thekenbereich eingerichtet wird. Auf die Frage hin, ob der
Klient das Auftreten der Phänomene in einen zeitlichen
Zusammenhang mit einem Ereignis (z.B. Todesfall) bringen kann, erwähnte
er, dass einige Monate zuvor sein spanischer Großvater verstarb, zu dem
er ein sehr enges Verhältnis hatte. Es konnte somit die
Vermutung bestehen, dass hier ein Zusammenhang bestand. Da der Klient
zudem fließend spanisch sprach, schlugen wir vor, dass er während der
aktiven Untersuchung die ein oder andere Frage übersetzt,
womit er auch einverstanden war.
Nach
der Stärkung begannen wir mit dem Aufbau und dann wurden in den
Räumlichkeiten Grundmessungen vorgenommen, nachdem
der Klient die Sicherungen ausgeschaltet hatte. (Bei den Grundmessungen
werden Temperatur- und EMF-Messungen durchgeführt. EMF steht für
Elektromagnetisches Feld und hierbei wird geprüft, wo
entsprechende Felder festgestellt werden können. Dies ist besonders in
geschlossenen Räumlichkeiten notwendig, um ggfs. zu überprüfen, ob nicht
evtl. überhöhte Werte feststellbar sind, die u.a. schon
in den Bereich „Elektrosmog“ gehen und zu Wahrnehmungsstörungen führen
könnten)
Bis
auf den Gewölbekeller blieben die EMF-Messgeräte relativ ruhig und es
kam zu kaum nennenswerten Ausschlägen. Im
gerade angesprochenen Gewölbekeller schlugen die Messegräte jedoch teils
bis zum Ende des Messbereichs aus (über 50 mG). Hier konnte aber eine
paranormale Ursache ausgeschlossen werden, da sich hier
unten einige ältere weiterhin in Betrieb befindliche Geräte befanden
(u.a. Heizungs- und Klimaanlage).
Auch wurden neben den Grundmessungen von anderen Mitgliedern des Teams zeitgleich bereits die ersten Fotoaufnahmen
angefertigt.
Zu den Fotoaufnahmen muss ergänzend erwähnt werden, dass wir mittlerweile standardmäßig grundsätzlich in drei
verschiedenen Wellenbereichen Fotos aufnehmen. Hierfür arbeiten wir mit drei Arten von DSLR-Kameras (digitale Spiegelreflex):
- „normale“ Aufnahmen
- Fullspektrum
- Infrarot
Die
Kameras sind mit handelsüblichen nicht vergleichbar, da diese von
unserem im Team befindlichen Spezialisten (Thomas)
selbstkonvertiert und für unsere Arbeit angepasst werden. Die für die
Aufnahmen notwendigen Zusatzleuchten werden ebenfalls entsprechend
angefertigt. Unser Team verfügt mittlerweile über mehrere
Infrarot- und Fullspektrum-DSLR-Kameras. Die kleinen digitalen
Kompaktkameras kommen für die Anfertigung von Fotoaufnahmen gar nicht
mehr zum Einsatz, da diese aufgrund der Fehleranfälligkeiten
(falsche „Orbs“) eher zu unnötiger Arbeit führen, als dass sie zu einem
guten Ergebnis beitragen würden. .
Nachdem
die Grundmessungen durchgeführt und die ersten Fotos aufgenommen
wurden, begannen wir mit dem aktiven Part, den
Tonaufnahmen. Wir begaben uns daher alle in die erste Etage und
verteilten uns dort. Sobald alle Anwesenden ihre „Plätze“ einnahmen,
starteten wir mit dem den Tonaufnahmen und dem zunächst passiven
Teil. Passiver Teil bedeutet, dass wir nur die Aufnahmegeräte
(Diktiergeräte) laufen lassen und dabei still sind und die Räume und
Situation auf uns wirken lassen. In der „Ruhephase“ können sich
unsere Sinne „einstellen“ und auch Umweltgeräusche (z.B. Rauschen eines
Baches, Knacken der Heizung usw.) schon mal feststellen, die später bei
der Auswertung des Materials berücksichtigt werden.
Nach ca. 5 Minuten gingen wir dann in den aktiven Part über und begannen
mit der Vorstellungsrunde. Dabei nannte jeder der Anwesenden seinen
Namen, mit einer kurzen Pause dazwischen und im Anschluss
wurden Fragen gestellt (allgemeine und persönliche des Klienten). Wie
bereits während der Kaffeepause besprochen, übersetzte der Klient auch
Fragen ins Spanische, da die Möglichkeit bestand, dass
sein verstorbener Großvater sich hier aufhielt.
Die
aktive Tonaufnahme dauerte ca. 15 Minuten an und wir entschieden uns
dann dazu, dass wir im Erdgeschoss weitermachen
wollten, da es u.a. während der Untersuchung recht ruhig war und es auch
zu keinerlei Reaktionen auf unseren Messgeräten kam. Wir machten aber
zuvor eine kurze Pause und warfen einen Blick auf
unseren Monitor, wo die Bilder der Überwachungskameras zu sehen waren
und mussten feststellen, dass bei einer Kamera auf der 1. Etage das
IR-Zusatzlicht offensichtlich nicht mehr funktionierte. Eine
Überprüfung ergab, dass in der Tat das IR-Zusatzlicht aus war und sich
nicht mehr einschalten ließ. Paranormales Ereignis? Technischer Defekt?
Eine spätere Überprüfung sollte Klarheit
schaffen.
Als
sich alle im Erdgeschoss verteilt hatten, machten wir nun auch hier
unsere Tonaufnahme. Wir begannen –wie bereits
auf der ersten Etage- mit dem passiven Part, um dann anschließend in den
aktiven mit allgemeinen und gezielten Fragen überzuwechseln. Wie zuvor
filmten Thomas und Kerstin mit dem HD-Filmkameras
(Fullspektrum und Infrarot) und Claudia sowie Birgit machten Fotos mit
der Infrarot- bzw. Fullspektrum-DSLR. Nach etwa 25 Minuten beendeten wir
auch hier im Erdgeschoss die Tonaufnahme. Auch hier
blieb es ruhig und es kam kaum zu Auffälligkeiten, bis auf den Umstand,
dass die von Kerstin betriebene HD-Videokameras mitten drin ausging und
sich nicht mehr anstellen ließ.
Wir
wollten sodann unsere Abschluss-Untersuchung im Kellergewölbe machen
und dafür gingen Cloody und Tom nach unten.
Diesmal verzichteten wir auf einen passiven Teil und gingen direkt in
den aktiven Teil über. Während der Tonaufnahme konnten wir eindeutige
Schritte über uns vernehmen. Trotz Aufforderung und Bitten
kam es zu keinen unmittelbaren Reaktionen, weder akustischer, noch
visueller Art.
Nach
15 Minuten brachen wir die Tonaufnahme im Keller ab. Als beide wieder
oben waren, erzählten sie, dass sie
Schritte hörten und frugen, wer denn herumgegangen sei. Mit Erstaunen
nahmen die anderen dies zur Kenntnis und mussten die Frage verneinen,
dass niemand umherlief. Der Klient erzählte dann
auch, dass er auch schon mal unten Schritte von oben vernahm und als er
dann nachsah, ebenfalls niemand im Gebäude war.
Wir einigten uns dann darauf, dass wir die Untersuchung insgesamt abschlossen. Dies war gegen 20.00
Uhr.
Nach einer Abschlussbesprechung mit dem Klienten verabschiedeten wir uns von ihm, nicht ohne uns für die
Beauftragung und Bewirtschaftung zu bedanken.
Hinterher
setzte sich unser Team nochmals zusammen und ließ die Untersuchung
Revue passieren und wir kamen auch zu der
Entscheidung, dass wir Birgit und Frank in unser Team aufnehmen und sie
für unsere Zweigstelle Rheinland-Pfalz mit zuständig sind.
Nach
Auswertung des gesamten Materials fanden wir keine konkreten
Anhaltspunkte für paranormale Aktivität in der
Location. Wir haben lediglich die von Cloody und Tom im Gewölbe
vernommenen eindeutigen Trittschallgeräusche (siehe Video am Ende des
Berichtes) sowie das ungewöhnliche Phänomen, dass die
Fullspektrum-HD-Videokamera trotz aufgeladenem Akku während der aktiven
Untersuchung im Erdgeschoss plötzlich streikte. Der Ausfall der
IR-Zusatzleuchten an einer Kamera des Überwachungssystems kann
auch mit einem technischen Defekt zusammenhängen.
Auch
das vom Klienten geschilderte Phänomen der Sichtung von
Schatten/Bewegungen aus dem Augenwinkel heraus, muss nicht
zwangsläufig paranormalen Ursprunges sein. Es ist so, dass gerade im
Bereich des „Augenwinkel“ sich aufgrund des geringer werdenden
Sichtfeldes es zu optischen Täuschungen kommen
kann.
Von
daher konnten wir als Fazit dem Klienten nur mitteilen, dass zum
Zeitpunkt der paranormalen Untersuchung -bis auf
die ungewöhnlichen Schrittgeräusche- keine Anzeichen von paranormaler
Aktivität festgestellt werden konnte. Auch aus medialer Sicht war es
recht ruhig gewesen.
Da wir grundsätzlich auch nach Abschluss einer Untersuchung weiterhin für Klienten als Ansprechpartner zur Verfügung
stehen, besteht auch immer die Möglichkeit zu einer weiteren Untersuchung, sofern die Phänomene erneut auftreten.