Ende
Juli wandte sich hilfesuchend eine ältere Dame aus Koblenz an unser
Team. Sie erzählte, dass sie in einem
2-Familienhaus wohnhaft ist und vor etwa zwei Jahren ungewöhnliche
Vorfälle begannen. Einmal saß sie abends auf ihrer Terrasse und
urplötzlich flog waagerecht ein faustgroßer Stein an ihrem Kopf
vorbei. Dieser kam aus Richtung der Terrassentür. Es war aber niemand
anwesend. Des Weiteren verschwinden Gegenstände und tauchen nach Wochen
bzw. Monaten an anderen Orten in der Wohnung wieder auf,
die teilweise dem täglichen Zugriff unterliegen, aber plötzlich dann
dort liegen. Dies konnte u.a. ihre Haushaltshilfe mehrfach feststellen
und bestätigen. Als sie mal vom Einkaufen nach Hause kam,
lag ein Buch aufgeklappt mittig im Raum, ca. 2 Meter vom Bücherregal
entfernt. Am Abend vor der Kontaktaufnahme mit unserem Team soll aus
ihrer Wohnung ein lauter Knall zu hören gewesen sein
(berichtete ihre Nachbarin, die über ihr wohnt). Die Klientin bekam
davon nichts mit, da sie Schlaftabletten nimmt. Sie selber ist
gesundheitlich in einem guten Zustand und keinerlei Anzeichen von
Vergesslichkeit, gerade in Bezug auf das Verschwinden und
Wiederauftauchen von Gegenständen. Ferner erzählte sie, dass ihre
Tochter, die mehrere hundert Kilometer entfernt wohnt, ebenfalls über
paranormale Aktivitäten in deren Haus berichtete. Es könnte die
Vermutung nage liegen, dass sie evtl. von einem dortigen Besuch „etwas“
mitbrachte. Das Haus selber, in dem die Klientin wohnhaft war,
wurde Anfang der 50er Jahre im letzten Jahrhundert erbaut und es gab
dort keinerlei Todesfälle.
Da die Klientin aus Koblenz stammt, was bekanntlich in Rheinland-Pfalz liegt, wurde der Fall von unserer Zweigstelle in
RLP übernommen und betreut.
Am 15.08.2015 konnte die paranormale Untersuchung der recht kleinen Wohnung der Klientin vorgenommen werden und unser
Team setzte sich aus Thomas, Kerstin, Birgit und Frank zusammen.
Nach
einem kurzen persönlichen Kennenlernen ging Kerstin mit der Klientin
unseren Fragebogen durch, wobei die Klientin
auch nochmals sämtliche Vorfälle schilderte. Im Anschluss daran begann
das Team mit der eigentlichen Untersuchung, die zunächst mit einer
Vorbegehung und der Vornahme von Grundmessungen startete. Bei
den Grundmessungen, die vornehmlich von Frank durchgeführt wurden,
prüfen wir in Wohnungen das Vorhandensein von elektromagnetischen
Feldern. Es ist in älteren Häusern nicht selten, dass es doch zu
erhöhten Messergebnissen kommt (schlechte Isolierung von Stromleitungen,
ältere Geräte, die eine mangelhafte Abschirmung besitzen). So war es
stückweise auch hier. Es konnten teils erhöhte Messwerte
festgestellt werden. Wenn extrem erhöhte Werte in einem Bereich
festgestellt werden, kann das permanente Aufhalten von Personen in
solchen starken elektromagnetischen Feldern mitunter auch zu
Wahrnehmungsstörungen führen (Stichwort: Elektrosmog); so hoch waren die
Werte hier aber wiederum nicht. Auch schwankten die Werte in diversen
Bereichen immens; dies kann aber durch ein mögliches
WLAN-Netz aus der oberen Wohnung auch hervorgerufen werden. Während
Frank die Grundmessungen also durchführte wurden von Birgit, Thomas und
Kerstin Fotos angefertigt bzw. auch weitere Gespräche mit
der Klientin geführt, um ihr die gesamte Herangehensweise zu erklären.
Nach
Beendigung der Vorbegehung begannen wir mit den Tonaufnahmen im
Wohnzimmer. Aufgrund der Größe der Wohnung wurde
noch ein zweites Diktiergerät im Flur ausgelegt, der unmittelbar an das
Wohnzimmer grenzte. Hierbei wurde –wie üblich- zunächst ein Sit-In
gemacht, also ein ruhiger, passiver Teil, während bereits
die Tonaufnahmegeräte laufen. Dabei verharren die Teilnehmer in Ruhe, es
werden jedoch Umweltgeräusche angesagt. Ein Sit-In dient dazu, um sich
und seine Sinne auf den Ort einzulassen und zur Ruhe zu
kommen. Nach etwa 5 Minuten wechselten wir in die aktive Tonaufnahme
über, bei der auch gezielte Fragen gestellt wurden.
Während der Tonaufnahmen kam es zu keinerlei nennenswerten Vorfällen. Nach etwa 30 Minuten wurde diese
beendet.
Da es recht ruhig während der Untersuchung war (keinerlei ungewöhnliche Vorfälle) und weder die Klientin noch eines
unserer Mitglieder das Gefühl einer Anwesenheit hatten, beschlossen wir diese zu beenden.
Nach dem Zusammenpacken unseres Equipments wurde noch ein Abschlussgespräch mit der Klientin geführt und dabei bedankten
wir uns auch ganz herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und der Gastfreundschaft.
In
den Folgetagen wurde die Auswertung vorgenommen und leider zeigten die
Bilder- und Videoaufnahmen keinerlei
Anhaltspunkte für das Vorhandensein von Spuk. Einzig auf den
Tonaufnahmen konnten Klopfgeräusche nach mehreren Fragestellungen
herausgehört werden. Aber für uns zu wenig, um zu sagen, dass dort
jemand anwesend ist somit können wir nach den uns vorliegenden
Untersuchungsergebnisse das Vorhandensein von Paranormalem nicht
bestätigen.
Tom
besprach dann später fernmündlich mit der Klientin die
Auswertungsergebnisse und die Klientin sagte selber, dass
seit dem letzten Vorfall (nächtlicher Knall in der Wohnung) keine
„Phänomene“ mehr auftraten und diese sowieso recht sporadisch in den
letzten zwei Jahre geschahen. Wir boten der Klientin an, dass
sollte nochmal etwas auftreten, sie uns gerne kontaktieren könne.