Wenn man nach Hoia Baciu Forrest googelt, gelangt man zu einer Vielzahl von Internetauftritten, die sich vielfach mit paranormalen und mysteriösen Ereignissen, die um den Wald kursieren und stattgefunden haben (sollen) beschäftigen. Die bekanntesten Geschichten sind:
- 1968 Sichtung eines aufsteigenden Ufos nebst fotografischer Aufnahme
- Verschwinden von Menschen und einem Schäfer nebst Herde
- wiederkehrende Geistersichtungen
- Vorhandensein von Portalen zu anderen Dimensionen und Orten
- Massive Schwankungen im elektromagnetischen Feld
- geheimnisvolle Baumstrukturen, deren Grund niemand bislang fand
- geheime unterirdische Bunkeranlagen des Militärs
- Plätze okkulter Praktiken
Hier ein paar Links:
Wikipedia Hoia Baciu Wald
The Hoia-Baciu Forest - Truth or Legend?
Mythen Metzger - Hoia Baciu
Travelbook.de - Artikel
Der Hoia Baciu-Forrest findet sich in vielen Auflistungen der „Most Haunted Places“ unter den TOP 10, ein Grund mehr, vor Ort mal eine paranormale Ermittlung durchzuführen und wer weiss, vielleicht können wir fündig werden. Zudem stand diese Location schon länger auf unserer „Wishlist“.
Da unser Team schon seit längerem mit einer Gruppierung aus Rumänien in Kontakt steht, entschlossen wir uns, eine Begehung und Ermittlung mal vor Ort durchzuführen. Diese Gruppierung, beschäftigt sich intensiv mit dem Hoia Baciu-Forrest und dessen Erhalt. Sie berichten immer mal wieder, u.a. auch um auf politisch/wirtschaftliche Problematiken in Bezug auf die Location aufmerksam zu machen, da in dem Wald u.a. illegale Abholzungen durchgeführt werden und diese zwangsläufig zu einer Schädigung des Waldes und Touristenmagnets führen werden. Denn eines darf man bei aller Objektivität nicht beiseite wischen: Der Hoia Baciu-Wald ist ein Touristenmagnet und durch seine Nennung und Vorstellung auf Websites und Medien u.a. wird man auch zwangsläufig auf Klausenburg (Cluj) aufmerksam, da der Wald unmittelbar an diese Stadt grenzt. Und mal so unter uns und dies spoilere ich nun: Cluj hat schöne Ecken und es ist eine sehr sehr saubere Stadt, wo man seltenst Müll auf der Strasse liegen sieht (zB keine Zigarettenstummel). Viele junge Leute und Studenten leben dort und dies spiegelt sich auch in der Gastroszene wieder.
Nun aber mal zum Wesentlichen:
Unser Rumänienaufenthalt war wie folgt geplant:
01.03. Hinflug und eine Stunde und bei Tage eine erste Begehung des Hoia Baciu-Waldes, um sich ein erstes Bild zu machen (2. Projekt).
02.03. Begehung und paranormale Ermittlung in der Dunkelheit
03.03. Besuch des Shelters/Tierheims bei Cluj (2. Projekt)
04.03. Rückflug
Aber es sollte anders kommen, als geplant. Früh morgens sind wir am Flughafen Düsseldorf angekommen, um unsere Rumänienreise anzutreten. Als wir dort ankamen sahen wir erstaunt, dass auf einer der großen Info-Tafeln zu lesen war, dass die Wartezeit für Terminal B knapp 400 Minuten beträgt. Da dachten wir noch, „Ja super, aber wir sind davon nicht betroffen, da wir unseren Flieger über Terminal A erreichen“. Also ab zum Lufthansa-Bereich, um sich einzuchecken. Da offenbarte sich eine lange Warteschlange. Na gut, also nein – wir checken uns selber an den kleinen Terminals ein; dann müssen wir nur noch das Gepäck aufgeben. Gesagt getan und mit unseren Boardkarten und Gepäck stellten wir uns dann an. Mittlerweile konnten wir sehen, dass sich die Wartezeit bei Terminal B nicht veränderte und sich ein ziemlicher Pulk von Menschen vor dem Sicherheitsbereich befand. Gemessen an dem „raschen“ Voranschreiten der Schlange würden wir noch hier stehen, während unser Flieger bereits in München landet (Zwischenstopp). Sorgenfalten breiteten sich aus. Da kam dann auch die Meldung über die Lautsprecher, dass aufgrund des Zutritts von unberechtigten Personen der Sicherheitsbereich geschlossen wurde und dieser Bereich nebst Flugmaschinen durchsucht werden mussten. Etwa 15 Minuten später kam dann die Durchsage, dass sämtliche Flüge (auch unserer) gestrichen wurden. Fast zeitgleich wurden wir von der Lufthansa auch per E-Mail bzw. SMS darüber informiert nebst und dass unser Flug auf einen späteren Lufthansa-Flug umgebucht wurde und wir dann nicht mehr über München, sondern Frankfurt/M. fliegen würden. An dieser Stelle muss man erwähnen, dass wir dies einen echt guten Service nennen und man als Fluggast nicht im „Regen“ gelassen wird, wie es uns (Cloody und mir) mal vor Jahren bei unserer ersten Ägyptenreise mit einer anderen Fluggesellschaft widerfuhr (Notlandung in Hannover usw.). Aufgrund der nun eingetretenen zwangsläufigen Verschiebungen der Flugzeiten konnten wir an unseren eigentlichen Plan, dass wir noch am heutigen Tage in den Wald gehen, nicht mehr so ganz festhalten. Hinzukam, dass unser Führer aus beruflichen Gründen ebenfalls für heute ausfiel, so dass wir nur am morgigen Tage den Wald aufsuchen können. Unsere weitere Reise nach Rumänien verlief natürlich nicht weiter reibungslos, warum auch, denn nach dem wir im Flieger von Düsseldorf nach Frankfurt saßen konnte die Maschine nicht starten, da das Abfertigungsbodenpersonal nicht aufzufinden war und somit verzögerte sich der Abflug um weitere 45 Minuten. Aber danach verlief aber alles glatt.
Als wir uns im Landeanflug auf Cluj befanden konnte man Schnee auf den Hügel- und Bergketten der transylvanischen Gebirge sehen und das Land sah recht karg aus. Die Sonne befand sich mittlerweile auch selber schon in der Vorbereitung ihres „Landeanflug“, so dass eine erste Begehung des Waldes bei Dunkelheit, selbst ohne unseren Begleiter, nicht mehr ohne Risiko war. Welches unerwartete Risiko, mal abgesehen von Verunfallungs- und Stolpermöglichkeiten noch gegeben war, die grundsätzlich in jedem Wald gegeben sind, darauf werden wir im weiteren Verlauf des Berichts noch eingehen.
Nachdem wir dann gelandet waren und auscheckten, was recht schnell über die Bühne ging, mussten wir Geld wechseln (Kurs ca. 1 € zu 5 Lei). Vom Flughafen nahmen wir ein Taxi zu unserem Hotel, welches sich recht zentral mitten in Cluj an einem großen Platz befand. Während der Fahrt konnten wir nicht einen der „berühmten“ Straßenhunde sehen – auf sie werden wir in unserem zweiten Teil des Rumänienaufenthalts noch separat eingehen.
Wir bezogen dann unser Hotel und ein ruhig gelegenes Zimmer. Unser Hotel war eine Empfehlung der Vorsitzenden des Förderverein Tiernothilfe Siebenbürgen e.V. (Link), welches gezielt das Tierheim bei Cluj, welches wir am Sonntag besuchen wollten, unterstützt.
Aufgrund der doch ermüdenden Anreise (wir waren seit halb fünf morgens auf den Beinen, nach einer sehr sehr kurzen Nacht), der eingetretenen Dämmerung sowie dessen, dass unser Begleiter leider nicht konnte beschlossen wir –entgegen unseres eigentlichen Plans- an diesem Tag nicht mehr den Wald aufzusuchen und uns auszuruhen, damit wie für morgen fit sind, wenn es definitiv in den Wald geht. Nachdem wir uns ein wenig mit der Umgebung des Hotels vertraut machten und uns auch Getränke und Snacks für das Wochenende besorgten, gingen wir anschließend essen und freuten uns auf den morgigen Tag. Um 10 Uhr würden wir abgeholt werden.
In der Nacht wurden wir von unwetterartigen Regenfällen geweckt und wir hofften, dass diese nicht allzu lange anhalten würden, da wir schließlich in einigen Stunden zum Wald aufbrechen würden.
Als unser Wecker ging war ein blauer Himmel zu sehen und offensichtlich schien Petrus nun doch ein Einsehen mit uns zu haben – soweit die Hoffnung. Nach unserem guten Frühstück im Hotel wurden wir um 10 Uhr von C., unserem Begleiter und Ansprechpartner für den Hoia Baciu-Forrest am Hotel abgeholt. Nach unserem gegenseitigen Bekanntmachen sagte er uns, dass es schwierig werden könnte in den Wald zu kommen und um die wesentlichen Bereiche dort zu erreichen. Denn durch den nächtlichen lang anhaltenden Starkregen werden wir mit einigem Matsch zu kämpfen haben – und was für Matsch. Als wir uns dem Wald mit dem Jeep näherten und die geteerte Strasse auf einem Feld mündete merkten wir schnell, was er mit Matsch meinte. Der Matsch war Schlamm und wir kamen bis etwa 100 m an den Wald heran und es stand nun ein ca. anderthalbstündiger Fußmarsch an, um den eigentlichen Zielbereich im Wald zu erreichen. Man hätte auch einen anderen Weg wählen können, aber selbst dort hätte man den Wagen abstellen und dann einen sehr steilen Aufstieg wählen müssen, der aufgrund der Bodenverhältnisse vergleichbar mit einer Rutschpartei hätte sein können. Von daher waren wir ganz froh, dass wir diese Option hier wählten.
Als wir aus dem Wagen stiegen eröffnete sich ein wunderbarer Ausblick auf die transylvanischen Berge, die uns immer zu unserer rechten Seite hin begleiten würden, wenn wir zu unserem Zielbereich marschierten.
Wir machten uns sodann auf den Weg in den Wald und bereits beim Betreten und den ersten Schritten in diesem Wald erschien er uns anders, als Wälder bei uns. Es war die Atmosphäre und auch das Erscheinungsbild. Wenn man bei uns Wälder betritt finden sich auf dem Boden Sträucher, Triebe und Äste zu sehen. Hier in dem Bereich des Waldes war davon rein gar nichts zu sehen.
Er war wie aufgeräumt. Okay, dass keine größeren Äste hier herumliegen kann dem Umstand geschuldet sein, dass diese regelmäßig von Holzsammlern bzw. den Holzwilderen eingesammelt werden. Aber keine Sträucher und Baumtriebe? Schon recht seltsam und so haben wir das noch nie gesehen.
C. ging vor und wir schritten gut voran, sofern es die Bodenbeschaffenheiten zuließen, da uns manchmal keine Wahl blieb und wir einen vermatschten und verschlammten Weg nehmen mussten. Einmal ist beinahe Toms Halbstiefel im Schlamm steckengeblieben, der wie anziehender Zement wirkte und aufgrund der verklebten Schuhprofile kam es dem Gehen auf einer Eisfläche gleich. Aber um es vorweg zu nehmen, wir hatten Glück und lediglich unser Schuhwerk musste hinterher ordentlich gereinigt werden.
So mancher würde evtl. den Gedanken bekommen, dass aufgrund der gestrigen Probleme bei der Anreise und den teils schwierigen Bodenverhältnissen wegen des heftigen Regens in der vorgehenden Nacht uns wer Steine in den Weg legen wollte, um uns wohl umzustimmen, hier keine eine paranormale Ermittlung durchzuführen.
Im weiteren Verlauf unseres Weges änderte sich die Vegetation derart, dass die zu Beginn festgestellte „Aufgeräumtheit“ verschwand und wir in einen typischen Wald kamen. Typisch aber nur von der Art der Vegetation her, nicht von der für diesen Wald bekannte Art des Baumwuchses.
Zugegeben, auch bei uns findet man manchmal Bäume in Wäldern, die atypisch gewachsen sind, aber die Vielzahl der hier zu sehenden Bäume widerspricht aller Regeln der Stochastik.
Es gibt auch viele Bäume, die in sich gedreht gewachsen sind, als wären es Spirelli-Pasta-Nudeln. Wir sind nun keine Botaniker, aber als „normal“ kann man dies sicherlich nicht bezeichnen. Nach unserer Rückkehr wollten wir auf jeden Fall einem befreundeten und sehr erfahrenen Landschaftsgärtner dies mal vorlegen und zeigen. Ob er derartiges in solch einer Häufigkeit schon mal gesehen hat.
Auf dem Weg zu unserem eigentlichen Ziel erzählte C. uns von seinen eigenen Projekten, was die Erhaltung des Waldes angeht und aber auch von eigenen Erlebnissen und jener Dritter, die ihn begleiteten. Der Erhalt des Waldes in seiner bisherigen Form ist für C. schon ein großes und wesentliches Anliegen und er verbringt hier viel Zeit, nicht zuletzt auch weil er ein professioneller Fotograf ist, der hier immer auf Suche nach den perfekten Fotomotiven und Perspektiven zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten ist. Hiervon finden sich sehr viele in dem Waldgebiet. Nun gut, aber nun mal zu den Erlebnissen:
Er hielt sich mal wieder abends im Wald auf und wollte die durch den Vollmond geworfenen Schatten in einem bestimmten Bereich aus unterschiedlichen Perspektiven fotografieren. Das Stativ mit der darauf befindlichen Kamera positionierte an vier Positionen eines Kreises mit mehreren Metern Durchmesser, um die Schattenwürfe im Zentrum zu fotografieren. Die Bilder aus drei Positionen waren scharf, aber das vierte Bild war vollkommen unscharf und er könne sich das als Profi-Fotograf nicht erklären.
Ein anderes Mal als er mit seiner Mutter hier im Wald war, überkam sie plötzliche Kopfschmerzen und Schwindel, als sie weitergingen verschwanden sie abrupt. Nachdem sie dann wieder in den Bereich zurückkehrten trat beides wieder auf und hörten umgehend auf, als sie wieder aus dem Bereich herausgingen. Offensichtlich war das Auftreten der Symptome ortsbezogen und eingrenzbar.
Dann erzählte er, dass mal ein brasilianisches Medium erzählte, dass sich hier viele Geister aufhielten und Portale vorhanden seien. Dieses war hier zu Besuch.
Ergänzend ist zu erwähnen, dass die zwei ersten geschilderten Erlebnisse und Berichte nicht den ganzen Wald, sondern einen ganz bestimmten Bereich hier im Hoia Baciu Wald betrifft. Genau diesen Bereich haben wir für heute angepeilt.
Neben den vorstehenden Berichten hat C. vor einigen Monaten eine Sequenz aufgenommen, als er mit seiner Drohne über den Wald flog.Auf diese Sequenz gehen wir später noch ein.
Im weiteren Verlauf unseres Fußmarsches trafen wir vereinzelt mal auf Wanderer. Auf unsere Frage nach Wildtieren sagte uns C., dass man hier auf Wölfe stoßen kann, aber es keine Bären gibt. Auf einen Bären würde ich selber nun nicht treffen wollen, aber bei Wölfen würde ich (Tom) nicht nein sagen. Nun sagen bestimmt viele: „Wie bitte?“, ihr habt richtig gelesen, das Antreffen von Wölfen fänd ich spannend und interessant, da wir Menschen nicht ins Beutechema dieser schönen Tiere gehören, wäre ein „Zusammentreffen“ auf Entfernung ungefährlich. Nur wenige Minuten später machte uns Cloody auf etwas aufmerksam, dass in ca. 50 m Entfernung etwas hinter Bäumen umherhuschte. Leider waren wir mit der Kamera zu langsam, aber C. meinte, dass es sicherlich ein Reh sei, da diese hier anzutreffen sind.
Auf unserem weiteren Weg zum Zielbereich kamen wir an Stellen vorbei, wo sich ehemalige Schützenlöcher bzw. kleinere Schützengräben befanden, die noch aus der Zeit des 1. bzw. 2. Weltkrieges standen. Allerdings war dieser Bereich nie ein schwer umkämpftes Gebiet und sie dienten allenfalls der Beobachtung und für Rückzugsgefechte.
Dann gingen wir eine leichte Senke herunter und kamen zu einem großen runden Platz, wo Bäume fehlten und sogar noch Schneereste lagen. Wenn wir unsere Bella dabei hätten, würde sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Schnee stürzen und sich herumwälzen. Aber sie ist zu ihrer eigenen Sicherheit und um den Stress des Fluges zu vermeiden zuhause geblieben.
C. sagte uns, dass hier auf dem runden Platz keine Bäume wachsen und man findet auch keine Baumtriebe. Er erwähnte auch weiter, dass hier in diesem Bereich das Ufo-Foto von 1968 entstand. Das Ufo hätte ich sich oberhalb dieses Bereiches in der Luft befunden.
Interessant wäre es, wenn man Aufnahmen dieses Bereichs finden könnte, die aus einer Zeit stammen, vor der das „Ufo“-Bild entstand. Ob der nur von Gräsern bewachsene Bereich vor 1968 von Bäumen bewachsen war? Wir sind keine „Ufo“-Hunter und können zu dieser Thematik rein gar keine Auskunft geben, obgleich es schon auch ein spannender Bereich aus der Welt des Paranormalen ist, aber nicht unser Metier.
Im Wald zur linken befindet sich der Bereich, der für uns von besonderem Interesse ist, da C. hier die eine unscharfe Aufnahme machte und auch seine Mutter die örtlich eingrenzbaren Symptome bekam. Wir beschlossen sodann zu starten und verlegten unseren Standort nach dort. Weder Cloody, Tom noch unser Begleiter konnten etwas Ungewöhnliches feststellen.
Da wir uns nun an unserem heutigen Ziel befanden, packten wir nach wenigen Minuten weitere Kameras aus und wollten hier aktiv ermitteln. Unser Diktiergerät lief bereits seit dem Betreten des Waldes mit, da nicht auszuschließen ist, dass wir während normaler Unterhaltungen auch bereits etwas aufnehmen könnten. Auch hatte Tom den K2 immer wieder im Blick, der ebenfalls seit Betreten des Waldes eingeschaltet war.
Cloody und Tom machten Grundmessungen mit den EMF-Messgeräten (Gaussmaster und K2), die aber nichts Ungewöhnliches verzeichnen konnten. An sich soll es in diesem Wald zu immensen Änderungen des elektromagnetischen Feldes kommen – heute jedoch nicht, auch nicht im Kreis, wo wir uns vorhin aufhielten.
Dann wurden Fragen gestellt – aber auch hier kam es zu keinen ungewöhnlichen Vorkommnissen. Aus der Ferne hörten wir allerdings Motorgeräusche. C. meinte, dass es Quads sein dürften, da der Wald auch gern von diesen durchquert wird.
Nachdem wir uns etwa eine ¾ Stunde hier aufhielten und es zu keinerlei Reaktionen auf den EMF-Messgeräten oder sonst Ungewöhnlichkeiten kam beschlossen wir, dass wir den Rückweg antreten, wobei wir für die erste Hälfte einen anderen Weg nahmen.
Wir kamen an einem Bereich vorbei, wo man wahllos abgeholzt wurde – ein Trauerspiel. Als wir zwangsläufig wieder auf unseren eigenen Weg einschwenkten (es gab keinen anderen), auf dem wir auch zu Beginn in entgegengesetzter Richtung gingen mussten wir wieder mit sämtlichen Schlammstellen Bekanntschaft machen – die allein schon ein Abenteuer wert sind.
Im weiteren Verlauf des Rückweg kamen wir an einem Mann vorbei, der in ca. 25 m Entfernung von uns stand, recht farbenfroh gekleidet und sich in Begleitung eine Kindes befand. Er wäre nicht so aufgefallen, hätte er nicht eine bis Hüfte reichende Axt dabei gehabt, auf die er sich stützte. Er beobachtete uns abschätzend. Wir gingen vorbei – aber ich (Tom) muss eingestehen, dass ich froh war, dass C. dabei war, der die Person selber musterte. Möglicherweise war es einer der Holzwilderer.
Als wir an einem Tümpel vorbeikamen versuchten wir schon ein wenig die Stiefel sauber zu bekommen, aber der Schlamm klebte wie Zement.
Im weiteren Verlauf des Rückweges trug sich nichts mehr zu, wir durchquerten dabei auch wieder den „aufgeräumten“ Waldabschnitt und kamen dann zum Auto. C. brachte uns zurück zum Hotel und dort angekommen verabschiedeten wir uns und an dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an ihn. Ein sehr guter Begleiter, Reiseführer und interessanter Gesprächspartner, nicht nur, was das Paranormale und den Wald angeht. Wir würden uns sehr freuen, wenn es mal zu einem Wiedersehen kommen würde.
Als wir wieder auf unserem Zimmer waren, merkten wir erst, dass uns der teils durch den Schlamm erschwerliche Fußmarsch Kräfte hat kosten lassen, so dass wir uns erst einmal ausruhen wollten und dann entscheiden, ob ein abendlicher Besuch des Waldes in Angriff genommen wird. C. hatte uns angeboten, dass ein Bekannter von ihm uns begleiten würde.
Wir entschlossen später aber, keine weitere Begehung vorzunehmen und unsere eigenen Akkus wieder aufzuladen. Zumal für morgen, am Sonntag, unser 2. Projekt anstand, welches uns auch manches abverlangen würde, besonders emotional, da wir einen privaten Shelter (Tierheim) bei Cluj besuchen wollten nebst ausführlichen Gespräch mit der Leiterin. Hierüber wird es einen gesonderten Bericht geben, den wir nach dessen Veröffentlichung am Ende dieses Berichtes (nach dem Fazit) verlinken werden. An so manches Hundeschicksal und -geschichte denken wir noch heute…
Was können wir für ein Fazit ziehen?
Zunächst möchten wir unserem Reisebegleiter, dem C. sehr danken, dass er Zeit fand uns zu begleiten und diesen interessanten Wald zeigen konnte. Wir führten viele Gespräche über äußerst interessante Themen, bei denen es nicht immer nur um Paranormales, sondern u.a. auch um die Problematik und Stellenwert des Waldes in der Bevölkerung / Politik und gesellschaftliche Themen ging. Wir haben uns sehr gefreut ihn kennenlernen zu können.
Wie uns auch C. versicherte, da er es selber auch schon erlebt hatte, hat der Wald in der Dämmerung und des nachts etwas gruseliges an sich, nicht zuletzt auch bedingt durch die teils sehr seltsamen Baumstrukturen, die in der Nacht und ganz besonders beim Aufziehen von Nebenschwaden das Kopfkino anwerfen. Leider war es uns nicht möglich, nochmals bei Dunkelheit den Wald zu begehen, denn die bereits tagsüber bedingte Schlammrutschpartien auf dem Weg zu unserem Ziel, führten zu der ein oder anderen brenzligen Situation und es bestand ein Verletzungsrisiko. Ein weiteres Risiko in der Dämmerung bzw. in der Nacht dort zu agieren könnten die Holzwilderer sein, die mittels Äxten unautorisierte Baumfällungen vornehmen. Aufgrund der Einzigartigkeit der gewachsenen Baumstrukturen ist dieser Wald zudem ein Touristenmagnet, mal von Besuchern abgesehen, die aus paranormalen oder spirituellen Gründen diesen Wald immerzu aufsuchen – finden wir, dass er ein tolles Ausflugsziel ist und er in seiner ganzen Art und Aussehen bzw. naturgegebenen Gestaltung erhaltungswürdig ist. Es wäre begrüßenswert, wenn er unter Naturschutz gestellt werden würde.
Ferner, was uns C. zu unserer Überraschung bestätigte, kursiert ein Foto zu dem Wald im Web, welches nicht dem Hoia Baciu-Forrest zugeordnet werden kann.
Die Sequenz, die er mit der Drohne oberhalb des Waldes aufgenommen hatte, wurde von Quipus Paranormal Scanner in seinem Video (Link) ab Minute 07:01
eingebaut. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Quipus Paranormal Scanner, dass wir darauf Bezug nehmen und auch einen Screenshot posten dürfen. Nebenbei bemerkt, schaut mal bei ihm vorbei, denn er ist ein sehr guter Analysist.
Welches Fazit können wir als Ghosthunter ziehen?
Es war recht ruhig und unspektakulär. Gaussmaster und K2 zeigten keinerlei Ausschläge bei Messungen, die wir immer wieder vornahmen. Auf den Fotoaufnahmen, weder im normalen noch im Fullspektrum- oder Infrarotbereich konnten Anomalien oder ähnliches aufgenommen werden. Auch die Tonaufnahmen ergaben nichts, was man in den Bereich interessant oder gar Paranormal verschieben könnte.
Wie aber C. und auch weitere einheimische Personen erzählten, mit denen wir über unser Vorhaben sprachen, treten hier Phänomene nur nicht täglich oder wöchentlich auf, sondern auch nur alle paar Monate. Daher könnte man evtl. Glück haben etwas zu erleben oder aufzunehmen, wenn man eine ganze Woche lang rund um die Uhr hier eine paranormale Ermittlung durchführt. Es ist aber nicht sichergestellt, dass man dann Glück hat. Nichts desto trotz ist bereits heute festzuhalten, dass wir in naher Zukunft (wohl noch 2019) eine erneute paranormale Ermittlung im Hoia Baciu-Forrest vornehmen werden und hoffen, dass uns das Wetter dann besser zugetan ist.
Ob der Hoia Baciu Forrest seinem Ruf gerecht wird, konnten wir aufgrund unserer Ermittlungen am 02.03.2019 auch nicht ansatzweise bestätigen. Allerdings sind solche Ermittlungen immer nur Momentaufnahmen und aufgrund der Vielzahl von Geschichten, die um den Wald kursieren, kann es gut möglich sein, dass dort paranormale Aktivitäten vorkommen, aber eben nicht dauerhaft – wie uns die Personen, mit denen wir sprachen auch betätigten. Auch ist es ja so, dass es teils auch urbane Geschichten gibt. Und diese können auch zu einem Selbstläufer werden. Das Vorhandensein von sogenannten Portalen in andere Dimensionen halten wir eher für unwahrscheinlich und Portale in die Welt der Geister basieren eher auf menschlichen Vorstellungen. Selbst wenn es vor Ort zu paranormalen Aktivitäten kommen würde, Geister benötigen keine „Portale“, um in Erscheinung zu treten, da dies eher ein ins Mittelalter zu verschiebender Gedankengang ist. Genauso wenig kann man mittels eines Ouijaboards / Gläserrücken „Portale“ öffnen – vgl. Artikel Gläserrücken (Link)
Was ich (Tom) persönlich schade fände wäre, wenn man mit „Ghosthunter-Spitzentechnologie“, welche permanent Geister am laufenden Band produziert (u.a. Stimmen mittels Datenbanken) solch einen Ort nur aufsucht, um Unterhaltungsserien zu „füttern“ und aus solch schönen Orten, wie dem Hoia Baciu Forrest einen Hort von Dämonen und Geistern macht – und alles nur um der Quote und des klickswillen Geister produziert.
Eines ist jedoch sicher: Unser persönliches Bild von Rumänien hat sich positiv verändert und wir werden zurückkehren…
Euer
Tom Pedall
Die Geisterjäger – Ghosthunter NRWUP & RLP
www.ghosthunter-nrwup.de
TomsTalkMystery - YouTube
Ghosthunter NRWUP & RLP - YouTube
- 1968 Sichtung eines aufsteigenden Ufos nebst fotografischer Aufnahme
- Verschwinden von Menschen und einem Schäfer nebst Herde
- wiederkehrende Geistersichtungen
- Vorhandensein von Portalen zu anderen Dimensionen und Orten
- Massive Schwankungen im elektromagnetischen Feld
- geheimnisvolle Baumstrukturen, deren Grund niemand bislang fand
- geheime unterirdische Bunkeranlagen des Militärs
- Plätze okkulter Praktiken
Hier ein paar Links:
Wikipedia Hoia Baciu Wald
The Hoia-Baciu Forest - Truth or Legend?
Mythen Metzger - Hoia Baciu
Travelbook.de - Artikel
Der Hoia Baciu-Forrest findet sich in vielen Auflistungen der „Most Haunted Places“ unter den TOP 10, ein Grund mehr, vor Ort mal eine paranormale Ermittlung durchzuführen und wer weiss, vielleicht können wir fündig werden. Zudem stand diese Location schon länger auf unserer „Wishlist“.
Da unser Team schon seit längerem mit einer Gruppierung aus Rumänien in Kontakt steht, entschlossen wir uns, eine Begehung und Ermittlung mal vor Ort durchzuführen. Diese Gruppierung, beschäftigt sich intensiv mit dem Hoia Baciu-Forrest und dessen Erhalt. Sie berichten immer mal wieder, u.a. auch um auf politisch/wirtschaftliche Problematiken in Bezug auf die Location aufmerksam zu machen, da in dem Wald u.a. illegale Abholzungen durchgeführt werden und diese zwangsläufig zu einer Schädigung des Waldes und Touristenmagnets führen werden. Denn eines darf man bei aller Objektivität nicht beiseite wischen: Der Hoia Baciu-Wald ist ein Touristenmagnet und durch seine Nennung und Vorstellung auf Websites und Medien u.a. wird man auch zwangsläufig auf Klausenburg (Cluj) aufmerksam, da der Wald unmittelbar an diese Stadt grenzt. Und mal so unter uns und dies spoilere ich nun: Cluj hat schöne Ecken und es ist eine sehr sehr saubere Stadt, wo man seltenst Müll auf der Strasse liegen sieht (zB keine Zigarettenstummel). Viele junge Leute und Studenten leben dort und dies spiegelt sich auch in der Gastroszene wieder.
Nun aber mal zum Wesentlichen:
Unser Rumänienaufenthalt war wie folgt geplant:
01.03. Hinflug und eine Stunde und bei Tage eine erste Begehung des Hoia Baciu-Waldes, um sich ein erstes Bild zu machen (2. Projekt).
02.03. Begehung und paranormale Ermittlung in der Dunkelheit
03.03. Besuch des Shelters/Tierheims bei Cluj (2. Projekt)
04.03. Rückflug
Aber es sollte anders kommen, als geplant. Früh morgens sind wir am Flughafen Düsseldorf angekommen, um unsere Rumänienreise anzutreten. Als wir dort ankamen sahen wir erstaunt, dass auf einer der großen Info-Tafeln zu lesen war, dass die Wartezeit für Terminal B knapp 400 Minuten beträgt. Da dachten wir noch, „Ja super, aber wir sind davon nicht betroffen, da wir unseren Flieger über Terminal A erreichen“. Also ab zum Lufthansa-Bereich, um sich einzuchecken. Da offenbarte sich eine lange Warteschlange. Na gut, also nein – wir checken uns selber an den kleinen Terminals ein; dann müssen wir nur noch das Gepäck aufgeben. Gesagt getan und mit unseren Boardkarten und Gepäck stellten wir uns dann an. Mittlerweile konnten wir sehen, dass sich die Wartezeit bei Terminal B nicht veränderte und sich ein ziemlicher Pulk von Menschen vor dem Sicherheitsbereich befand. Gemessen an dem „raschen“ Voranschreiten der Schlange würden wir noch hier stehen, während unser Flieger bereits in München landet (Zwischenstopp). Sorgenfalten breiteten sich aus. Da kam dann auch die Meldung über die Lautsprecher, dass aufgrund des Zutritts von unberechtigten Personen der Sicherheitsbereich geschlossen wurde und dieser Bereich nebst Flugmaschinen durchsucht werden mussten. Etwa 15 Minuten später kam dann die Durchsage, dass sämtliche Flüge (auch unserer) gestrichen wurden. Fast zeitgleich wurden wir von der Lufthansa auch per E-Mail bzw. SMS darüber informiert nebst und dass unser Flug auf einen späteren Lufthansa-Flug umgebucht wurde und wir dann nicht mehr über München, sondern Frankfurt/M. fliegen würden. An dieser Stelle muss man erwähnen, dass wir dies einen echt guten Service nennen und man als Fluggast nicht im „Regen“ gelassen wird, wie es uns (Cloody und mir) mal vor Jahren bei unserer ersten Ägyptenreise mit einer anderen Fluggesellschaft widerfuhr (Notlandung in Hannover usw.). Aufgrund der nun eingetretenen zwangsläufigen Verschiebungen der Flugzeiten konnten wir an unseren eigentlichen Plan, dass wir noch am heutigen Tage in den Wald gehen, nicht mehr so ganz festhalten. Hinzukam, dass unser Führer aus beruflichen Gründen ebenfalls für heute ausfiel, so dass wir nur am morgigen Tage den Wald aufsuchen können. Unsere weitere Reise nach Rumänien verlief natürlich nicht weiter reibungslos, warum auch, denn nach dem wir im Flieger von Düsseldorf nach Frankfurt saßen konnte die Maschine nicht starten, da das Abfertigungsbodenpersonal nicht aufzufinden war und somit verzögerte sich der Abflug um weitere 45 Minuten. Aber danach verlief aber alles glatt.
Als wir uns im Landeanflug auf Cluj befanden konnte man Schnee auf den Hügel- und Bergketten der transylvanischen Gebirge sehen und das Land sah recht karg aus. Die Sonne befand sich mittlerweile auch selber schon in der Vorbereitung ihres „Landeanflug“, so dass eine erste Begehung des Waldes bei Dunkelheit, selbst ohne unseren Begleiter, nicht mehr ohne Risiko war. Welches unerwartete Risiko, mal abgesehen von Verunfallungs- und Stolpermöglichkeiten noch gegeben war, die grundsätzlich in jedem Wald gegeben sind, darauf werden wir im weiteren Verlauf des Berichts noch eingehen.
Nachdem wir dann gelandet waren und auscheckten, was recht schnell über die Bühne ging, mussten wir Geld wechseln (Kurs ca. 1 € zu 5 Lei). Vom Flughafen nahmen wir ein Taxi zu unserem Hotel, welches sich recht zentral mitten in Cluj an einem großen Platz befand. Während der Fahrt konnten wir nicht einen der „berühmten“ Straßenhunde sehen – auf sie werden wir in unserem zweiten Teil des Rumänienaufenthalts noch separat eingehen.
Wir bezogen dann unser Hotel und ein ruhig gelegenes Zimmer. Unser Hotel war eine Empfehlung der Vorsitzenden des Förderverein Tiernothilfe Siebenbürgen e.V. (Link), welches gezielt das Tierheim bei Cluj, welches wir am Sonntag besuchen wollten, unterstützt.
Aufgrund der doch ermüdenden Anreise (wir waren seit halb fünf morgens auf den Beinen, nach einer sehr sehr kurzen Nacht), der eingetretenen Dämmerung sowie dessen, dass unser Begleiter leider nicht konnte beschlossen wir –entgegen unseres eigentlichen Plans- an diesem Tag nicht mehr den Wald aufzusuchen und uns auszuruhen, damit wie für morgen fit sind, wenn es definitiv in den Wald geht. Nachdem wir uns ein wenig mit der Umgebung des Hotels vertraut machten und uns auch Getränke und Snacks für das Wochenende besorgten, gingen wir anschließend essen und freuten uns auf den morgigen Tag. Um 10 Uhr würden wir abgeholt werden.
In der Nacht wurden wir von unwetterartigen Regenfällen geweckt und wir hofften, dass diese nicht allzu lange anhalten würden, da wir schließlich in einigen Stunden zum Wald aufbrechen würden.
Als unser Wecker ging war ein blauer Himmel zu sehen und offensichtlich schien Petrus nun doch ein Einsehen mit uns zu haben – soweit die Hoffnung. Nach unserem guten Frühstück im Hotel wurden wir um 10 Uhr von C., unserem Begleiter und Ansprechpartner für den Hoia Baciu-Forrest am Hotel abgeholt. Nach unserem gegenseitigen Bekanntmachen sagte er uns, dass es schwierig werden könnte in den Wald zu kommen und um die wesentlichen Bereiche dort zu erreichen. Denn durch den nächtlichen lang anhaltenden Starkregen werden wir mit einigem Matsch zu kämpfen haben – und was für Matsch. Als wir uns dem Wald mit dem Jeep näherten und die geteerte Strasse auf einem Feld mündete merkten wir schnell, was er mit Matsch meinte. Der Matsch war Schlamm und wir kamen bis etwa 100 m an den Wald heran und es stand nun ein ca. anderthalbstündiger Fußmarsch an, um den eigentlichen Zielbereich im Wald zu erreichen. Man hätte auch einen anderen Weg wählen können, aber selbst dort hätte man den Wagen abstellen und dann einen sehr steilen Aufstieg wählen müssen, der aufgrund der Bodenverhältnisse vergleichbar mit einer Rutschpartei hätte sein können. Von daher waren wir ganz froh, dass wir diese Option hier wählten.
Als wir aus dem Wagen stiegen eröffnete sich ein wunderbarer Ausblick auf die transylvanischen Berge, die uns immer zu unserer rechten Seite hin begleiten würden, wenn wir zu unserem Zielbereich marschierten.
Wir machten uns sodann auf den Weg in den Wald und bereits beim Betreten und den ersten Schritten in diesem Wald erschien er uns anders, als Wälder bei uns. Es war die Atmosphäre und auch das Erscheinungsbild. Wenn man bei uns Wälder betritt finden sich auf dem Boden Sträucher, Triebe und Äste zu sehen. Hier in dem Bereich des Waldes war davon rein gar nichts zu sehen.
Er war wie aufgeräumt. Okay, dass keine größeren Äste hier herumliegen kann dem Umstand geschuldet sein, dass diese regelmäßig von Holzsammlern bzw. den Holzwilderen eingesammelt werden. Aber keine Sträucher und Baumtriebe? Schon recht seltsam und so haben wir das noch nie gesehen.
C. ging vor und wir schritten gut voran, sofern es die Bodenbeschaffenheiten zuließen, da uns manchmal keine Wahl blieb und wir einen vermatschten und verschlammten Weg nehmen mussten. Einmal ist beinahe Toms Halbstiefel im Schlamm steckengeblieben, der wie anziehender Zement wirkte und aufgrund der verklebten Schuhprofile kam es dem Gehen auf einer Eisfläche gleich. Aber um es vorweg zu nehmen, wir hatten Glück und lediglich unser Schuhwerk musste hinterher ordentlich gereinigt werden.
So mancher würde evtl. den Gedanken bekommen, dass aufgrund der gestrigen Probleme bei der Anreise und den teils schwierigen Bodenverhältnissen wegen des heftigen Regens in der vorgehenden Nacht uns wer Steine in den Weg legen wollte, um uns wohl umzustimmen, hier keine eine paranormale Ermittlung durchzuführen.
Im weiteren Verlauf unseres Weges änderte sich die Vegetation derart, dass die zu Beginn festgestellte „Aufgeräumtheit“ verschwand und wir in einen typischen Wald kamen. Typisch aber nur von der Art der Vegetation her, nicht von der für diesen Wald bekannte Art des Baumwuchses.
Zugegeben, auch bei uns findet man manchmal Bäume in Wäldern, die atypisch gewachsen sind, aber die Vielzahl der hier zu sehenden Bäume widerspricht aller Regeln der Stochastik.
Es gibt auch viele Bäume, die in sich gedreht gewachsen sind, als wären es Spirelli-Pasta-Nudeln. Wir sind nun keine Botaniker, aber als „normal“ kann man dies sicherlich nicht bezeichnen. Nach unserer Rückkehr wollten wir auf jeden Fall einem befreundeten und sehr erfahrenen Landschaftsgärtner dies mal vorlegen und zeigen. Ob er derartiges in solch einer Häufigkeit schon mal gesehen hat.
Auf dem Weg zu unserem eigentlichen Ziel erzählte C. uns von seinen eigenen Projekten, was die Erhaltung des Waldes angeht und aber auch von eigenen Erlebnissen und jener Dritter, die ihn begleiteten. Der Erhalt des Waldes in seiner bisherigen Form ist für C. schon ein großes und wesentliches Anliegen und er verbringt hier viel Zeit, nicht zuletzt auch weil er ein professioneller Fotograf ist, der hier immer auf Suche nach den perfekten Fotomotiven und Perspektiven zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten ist. Hiervon finden sich sehr viele in dem Waldgebiet. Nun gut, aber nun mal zu den Erlebnissen:
Er hielt sich mal wieder abends im Wald auf und wollte die durch den Vollmond geworfenen Schatten in einem bestimmten Bereich aus unterschiedlichen Perspektiven fotografieren. Das Stativ mit der darauf befindlichen Kamera positionierte an vier Positionen eines Kreises mit mehreren Metern Durchmesser, um die Schattenwürfe im Zentrum zu fotografieren. Die Bilder aus drei Positionen waren scharf, aber das vierte Bild war vollkommen unscharf und er könne sich das als Profi-Fotograf nicht erklären.
Ein anderes Mal als er mit seiner Mutter hier im Wald war, überkam sie plötzliche Kopfschmerzen und Schwindel, als sie weitergingen verschwanden sie abrupt. Nachdem sie dann wieder in den Bereich zurückkehrten trat beides wieder auf und hörten umgehend auf, als sie wieder aus dem Bereich herausgingen. Offensichtlich war das Auftreten der Symptome ortsbezogen und eingrenzbar.
Dann erzählte er, dass mal ein brasilianisches Medium erzählte, dass sich hier viele Geister aufhielten und Portale vorhanden seien. Dieses war hier zu Besuch.
Ergänzend ist zu erwähnen, dass die zwei ersten geschilderten Erlebnisse und Berichte nicht den ganzen Wald, sondern einen ganz bestimmten Bereich hier im Hoia Baciu Wald betrifft. Genau diesen Bereich haben wir für heute angepeilt.
Neben den vorstehenden Berichten hat C. vor einigen Monaten eine Sequenz aufgenommen, als er mit seiner Drohne über den Wald flog.Auf diese Sequenz gehen wir später noch ein.
Im weiteren Verlauf unseres Fußmarsches trafen wir vereinzelt mal auf Wanderer. Auf unsere Frage nach Wildtieren sagte uns C., dass man hier auf Wölfe stoßen kann, aber es keine Bären gibt. Auf einen Bären würde ich selber nun nicht treffen wollen, aber bei Wölfen würde ich (Tom) nicht nein sagen. Nun sagen bestimmt viele: „Wie bitte?“, ihr habt richtig gelesen, das Antreffen von Wölfen fänd ich spannend und interessant, da wir Menschen nicht ins Beutechema dieser schönen Tiere gehören, wäre ein „Zusammentreffen“ auf Entfernung ungefährlich. Nur wenige Minuten später machte uns Cloody auf etwas aufmerksam, dass in ca. 50 m Entfernung etwas hinter Bäumen umherhuschte. Leider waren wir mit der Kamera zu langsam, aber C. meinte, dass es sicherlich ein Reh sei, da diese hier anzutreffen sind.
Auf unserem weiteren Weg zum Zielbereich kamen wir an Stellen vorbei, wo sich ehemalige Schützenlöcher bzw. kleinere Schützengräben befanden, die noch aus der Zeit des 1. bzw. 2. Weltkrieges standen. Allerdings war dieser Bereich nie ein schwer umkämpftes Gebiet und sie dienten allenfalls der Beobachtung und für Rückzugsgefechte.
Dann gingen wir eine leichte Senke herunter und kamen zu einem großen runden Platz, wo Bäume fehlten und sogar noch Schneereste lagen. Wenn wir unsere Bella dabei hätten, würde sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Schnee stürzen und sich herumwälzen. Aber sie ist zu ihrer eigenen Sicherheit und um den Stress des Fluges zu vermeiden zuhause geblieben.
C. sagte uns, dass hier auf dem runden Platz keine Bäume wachsen und man findet auch keine Baumtriebe. Er erwähnte auch weiter, dass hier in diesem Bereich das Ufo-Foto von 1968 entstand. Das Ufo hätte ich sich oberhalb dieses Bereiches in der Luft befunden.
(Quelle praize.com)
Interessant wäre es, wenn man Aufnahmen dieses Bereichs finden könnte, die aus einer Zeit stammen, vor der das „Ufo“-Bild entstand. Ob der nur von Gräsern bewachsene Bereich vor 1968 von Bäumen bewachsen war? Wir sind keine „Ufo“-Hunter und können zu dieser Thematik rein gar keine Auskunft geben, obgleich es schon auch ein spannender Bereich aus der Welt des Paranormalen ist, aber nicht unser Metier.
Im Wald zur linken befindet sich der Bereich, der für uns von besonderem Interesse ist, da C. hier die eine unscharfe Aufnahme machte und auch seine Mutter die örtlich eingrenzbaren Symptome bekam. Wir beschlossen sodann zu starten und verlegten unseren Standort nach dort. Weder Cloody, Tom noch unser Begleiter konnten etwas Ungewöhnliches feststellen.
Da wir uns nun an unserem heutigen Ziel befanden, packten wir nach wenigen Minuten weitere Kameras aus und wollten hier aktiv ermitteln. Unser Diktiergerät lief bereits seit dem Betreten des Waldes mit, da nicht auszuschließen ist, dass wir während normaler Unterhaltungen auch bereits etwas aufnehmen könnten. Auch hatte Tom den K2 immer wieder im Blick, der ebenfalls seit Betreten des Waldes eingeschaltet war.
Cloody und Tom machten Grundmessungen mit den EMF-Messgeräten (Gaussmaster und K2), die aber nichts Ungewöhnliches verzeichnen konnten. An sich soll es in diesem Wald zu immensen Änderungen des elektromagnetischen Feldes kommen – heute jedoch nicht, auch nicht im Kreis, wo wir uns vorhin aufhielten.
Dann wurden Fragen gestellt – aber auch hier kam es zu keinen ungewöhnlichen Vorkommnissen. Aus der Ferne hörten wir allerdings Motorgeräusche. C. meinte, dass es Quads sein dürften, da der Wald auch gern von diesen durchquert wird.
Nachdem wir uns etwa eine ¾ Stunde hier aufhielten und es zu keinerlei Reaktionen auf den EMF-Messgeräten oder sonst Ungewöhnlichkeiten kam beschlossen wir, dass wir den Rückweg antreten, wobei wir für die erste Hälfte einen anderen Weg nahmen.
Wir kamen an einem Bereich vorbei, wo man wahllos abgeholzt wurde – ein Trauerspiel. Als wir zwangsläufig wieder auf unseren eigenen Weg einschwenkten (es gab keinen anderen), auf dem wir auch zu Beginn in entgegengesetzter Richtung gingen mussten wir wieder mit sämtlichen Schlammstellen Bekanntschaft machen – die allein schon ein Abenteuer wert sind.
Im weiteren Verlauf des Rückweg kamen wir an einem Mann vorbei, der in ca. 25 m Entfernung von uns stand, recht farbenfroh gekleidet und sich in Begleitung eine Kindes befand. Er wäre nicht so aufgefallen, hätte er nicht eine bis Hüfte reichende Axt dabei gehabt, auf die er sich stützte. Er beobachtete uns abschätzend. Wir gingen vorbei – aber ich (Tom) muss eingestehen, dass ich froh war, dass C. dabei war, der die Person selber musterte. Möglicherweise war es einer der Holzwilderer.
Als wir an einem Tümpel vorbeikamen versuchten wir schon ein wenig die Stiefel sauber zu bekommen, aber der Schlamm klebte wie Zement.
Im weiteren Verlauf des Rückweges trug sich nichts mehr zu, wir durchquerten dabei auch wieder den „aufgeräumten“ Waldabschnitt und kamen dann zum Auto. C. brachte uns zurück zum Hotel und dort angekommen verabschiedeten wir uns und an dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an ihn. Ein sehr guter Begleiter, Reiseführer und interessanter Gesprächspartner, nicht nur, was das Paranormale und den Wald angeht. Wir würden uns sehr freuen, wenn es mal zu einem Wiedersehen kommen würde.
Als wir wieder auf unserem Zimmer waren, merkten wir erst, dass uns der teils durch den Schlamm erschwerliche Fußmarsch Kräfte hat kosten lassen, so dass wir uns erst einmal ausruhen wollten und dann entscheiden, ob ein abendlicher Besuch des Waldes in Angriff genommen wird. C. hatte uns angeboten, dass ein Bekannter von ihm uns begleiten würde.
Wir entschlossen später aber, keine weitere Begehung vorzunehmen und unsere eigenen Akkus wieder aufzuladen. Zumal für morgen, am Sonntag, unser 2. Projekt anstand, welches uns auch manches abverlangen würde, besonders emotional, da wir einen privaten Shelter (Tierheim) bei Cluj besuchen wollten nebst ausführlichen Gespräch mit der Leiterin. Hierüber wird es einen gesonderten Bericht geben, den wir nach dessen Veröffentlichung am Ende dieses Berichtes (nach dem Fazit) verlinken werden. An so manches Hundeschicksal und -geschichte denken wir noch heute…
Was können wir für ein Fazit ziehen?
Zunächst möchten wir unserem Reisebegleiter, dem C. sehr danken, dass er Zeit fand uns zu begleiten und diesen interessanten Wald zeigen konnte. Wir führten viele Gespräche über äußerst interessante Themen, bei denen es nicht immer nur um Paranormales, sondern u.a. auch um die Problematik und Stellenwert des Waldes in der Bevölkerung / Politik und gesellschaftliche Themen ging. Wir haben uns sehr gefreut ihn kennenlernen zu können.
Wie uns auch C. versicherte, da er es selber auch schon erlebt hatte, hat der Wald in der Dämmerung und des nachts etwas gruseliges an sich, nicht zuletzt auch bedingt durch die teils sehr seltsamen Baumstrukturen, die in der Nacht und ganz besonders beim Aufziehen von Nebenschwaden das Kopfkino anwerfen. Leider war es uns nicht möglich, nochmals bei Dunkelheit den Wald zu begehen, denn die bereits tagsüber bedingte Schlammrutschpartien auf dem Weg zu unserem Ziel, führten zu der ein oder anderen brenzligen Situation und es bestand ein Verletzungsrisiko. Ein weiteres Risiko in der Dämmerung bzw. in der Nacht dort zu agieren könnten die Holzwilderer sein, die mittels Äxten unautorisierte Baumfällungen vornehmen. Aufgrund der Einzigartigkeit der gewachsenen Baumstrukturen ist dieser Wald zudem ein Touristenmagnet, mal von Besuchern abgesehen, die aus paranormalen oder spirituellen Gründen diesen Wald immerzu aufsuchen – finden wir, dass er ein tolles Ausflugsziel ist und er in seiner ganzen Art und Aussehen bzw. naturgegebenen Gestaltung erhaltungswürdig ist. Es wäre begrüßenswert, wenn er unter Naturschutz gestellt werden würde.
Ferner, was uns C. zu unserer Überraschung bestätigte, kursiert ein Foto zu dem Wald im Web, welches nicht dem Hoia Baciu-Forrest zugeordnet werden kann.
Die Sequenz, die er mit der Drohne oberhalb des Waldes aufgenommen hatte, wurde von Quipus Paranormal Scanner in seinem Video (Link) ab Minute 07:01
eingebaut. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Quipus Paranormal Scanner, dass wir darauf Bezug nehmen und auch einen Screenshot posten dürfen. Nebenbei bemerkt, schaut mal bei ihm vorbei, denn er ist ein sehr guter Analysist.
Welches Fazit können wir als Ghosthunter ziehen?
Es war recht ruhig und unspektakulär. Gaussmaster und K2 zeigten keinerlei Ausschläge bei Messungen, die wir immer wieder vornahmen. Auf den Fotoaufnahmen, weder im normalen noch im Fullspektrum- oder Infrarotbereich konnten Anomalien oder ähnliches aufgenommen werden. Auch die Tonaufnahmen ergaben nichts, was man in den Bereich interessant oder gar Paranormal verschieben könnte.
Wie aber C. und auch weitere einheimische Personen erzählten, mit denen wir über unser Vorhaben sprachen, treten hier Phänomene nur nicht täglich oder wöchentlich auf, sondern auch nur alle paar Monate. Daher könnte man evtl. Glück haben etwas zu erleben oder aufzunehmen, wenn man eine ganze Woche lang rund um die Uhr hier eine paranormale Ermittlung durchführt. Es ist aber nicht sichergestellt, dass man dann Glück hat. Nichts desto trotz ist bereits heute festzuhalten, dass wir in naher Zukunft (wohl noch 2019) eine erneute paranormale Ermittlung im Hoia Baciu-Forrest vornehmen werden und hoffen, dass uns das Wetter dann besser zugetan ist.
Ob der Hoia Baciu Forrest seinem Ruf gerecht wird, konnten wir aufgrund unserer Ermittlungen am 02.03.2019 auch nicht ansatzweise bestätigen. Allerdings sind solche Ermittlungen immer nur Momentaufnahmen und aufgrund der Vielzahl von Geschichten, die um den Wald kursieren, kann es gut möglich sein, dass dort paranormale Aktivitäten vorkommen, aber eben nicht dauerhaft – wie uns die Personen, mit denen wir sprachen auch betätigten. Auch ist es ja so, dass es teils auch urbane Geschichten gibt. Und diese können auch zu einem Selbstläufer werden. Das Vorhandensein von sogenannten Portalen in andere Dimensionen halten wir eher für unwahrscheinlich und Portale in die Welt der Geister basieren eher auf menschlichen Vorstellungen. Selbst wenn es vor Ort zu paranormalen Aktivitäten kommen würde, Geister benötigen keine „Portale“, um in Erscheinung zu treten, da dies eher ein ins Mittelalter zu verschiebender Gedankengang ist. Genauso wenig kann man mittels eines Ouijaboards / Gläserrücken „Portale“ öffnen – vgl. Artikel Gläserrücken (Link)
Was ich (Tom) persönlich schade fände wäre, wenn man mit „Ghosthunter-Spitzentechnologie“, welche permanent Geister am laufenden Band produziert (u.a. Stimmen mittels Datenbanken) solch einen Ort nur aufsucht, um Unterhaltungsserien zu „füttern“ und aus solch schönen Orten, wie dem Hoia Baciu Forrest einen Hort von Dämonen und Geistern macht – und alles nur um der Quote und des klickswillen Geister produziert.
Eines ist jedoch sicher: Unser persönliches Bild von Rumänien hat sich positiv verändert und wir werden zurückkehren…
Euer
Tom Pedall
Die Geisterjäger – Ghosthunter NRWUP & RLP
www.ghosthunter-nrwup.de
TomsTalkMystery - YouTube
Ghosthunter NRWUP & RLP - YouTube