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Donnerstag, 16. Februar 2017

Paranormale Untersuchung von Fort IX am 30.05.2015



Wir müssen vorwegschicken, dass es sich bei dem Fort IX in Köln um ein Langzeit-Projekt unseres Teams handelt, wo wir mittelweile sechs (!) paranormale Untersuchungen durchführten. Dies ist der Bericht zur ersten Untersuchung. Die weiteren Bereiche folgen nun im 2-Wochen-Rhythmus.

Bei Facebook stießen wir auf Berichte eines Besuchers des Fort IX, der Bilder dort aufnahm, die nach seinem Bekunden Geister zeigen würden. Auch wurde von ungewöhnlichen Aktivitäten berichtet. Da unser Team auch gerne nicht „überlaufene“ Locations mit geschichtlichem Hintergrund untersucht, zu denen es aber dennoch manchmal Berichte von Besuchern gibt, wollten wir uns mal im Fort IX genauer umschauen.

Zur Geschichte des Festungsringes möchten wir auf diesen Eintrag verweisen: >>>>Link<<<<


Nach einem ausführlichen Gespräch mit der Eigentümerseite erhielten wir eine Genehmigung für unser Team, dass wir dort agieren durften.

Aufgrund einer Anfrage der Lokalzeit Wuppertal (WDR TV) waren wir damit einverstanden, dass uns ein Kamerateam bei unseren Ermittlungen vor Ort begleitet und über uns berichtet. Hierbei möchten wir gern erwähnen und auch klarstellen, dass wir grundsätzliche Dreh-Anfragen, die Privatuntersuchungen betreffen, ausnahmslos ablehnen – bei Locations sehen wir keine Probleme. Denn die Wahrung der Privatsphäre von hilfesuchenden Klienten ist uns sehr wichtig und fällt auch unter Diskretion. Nur mal so am Rande…

So kam es dann dazu, dass wir uns am 30.05.2015 vor Ort einfanden, um die paranormale Untersuchung vorzunehmen. „Wir“ sind diesmal: Cloody, Wula, Hagen, Liane und Tom.

Da das Fort nicht direkt von der Straße aus einsehbar ist, musste man ein Stück durch den Wald. Am Eingang zum Hofbereich wurden wir von querliegenden Holzstämmen gestoppt. Wir parkten daher dort unsere Wagen und begaben uns zu Fuß weiter in den Hof.

Noch heute besitzt das Fort ein gewisses Flair (Ausstrahlung, aber nicht im spirituellen Sinne). Zu seinen Hochzeiten musste es ein eindrucksvolles Bauwerk gewesen sein. Die nachfolgenden Bilder sprechen für sich:








Noch als wir im Hofbereich standen, meldete sich der WDR-Reporter und Tom ging hoch zum Tor, um ihn hereinzulassen.

Als beide zurückkamen machten wir uns allesamt miteinander bekannt und besprachen kurz mit ihm, wie unserer grober Ablaufplan ist. Dieser sah vor, dass wir uns zunächst im Außenbereich „ausbreiten“ würden (in Sichtweite oder mit Funkgerät, da Alleingänge zu gefährlich sein können) und Fotoaufnahmen machen. Bereits hierbei kamen unsere speziell für unsere Ansprüche modifizierten DSLR-Kameras (digitalen Spiegelreflexkameras) zum Einsatz, so dass wir „normale“ Aufnahmen und welche im Fullspektrum- und Infrarot-Bereich machten.

Da wir in unserem Team über ausreichend Kameras entsprechender Qualität verfügen (jedes Teammitglied für sich) machte jeder Fotos von unterschiedlichen Bereichen. Bereits während der „Fototour“ im Außenbereich erregte eine Aufnahme Aufsehen, die Tom mit der Fullspektrum-DSLR-Kamera machte. Rechts am Eingang zum Hofbereich befindet sich ein offener Raum – den wir für uns als „Bar“ betitelten. Von diesem Raum aus machte Tom eine ganze Reihe Bilder in Richtung des Hauptgebäudes. Dabei fiel ihm eine Aufnahme beim Durchschauen der Bilder auf dem kleinen Monitor ins Auge, wo eine Art größerer Orb zu sehen war (auf mehreren Bildern einer Fotostrecke). Dies war an sich schon merkwürdig, denn wir arbeiten gerade mit den hochwertigen Kameras, um solche „Orb“-Bilder auszuschließen.




Zum Thema Orbs ist zu sagen, dass Seelen/Geister sich auch in Form von Orbs bermerkbar machen können. Von einem Orb im spirituellen Sinne kann man an sich nur dann sprechen, wenn dieser –ähnlich wie ein Glühwürmchen- von alleine leuchtet. Orbs halten wir an sich für einen sehr schwachen Beweis von Paranormalem und min. 95% aller Fotoaufnahmen mit punktartigen Flecken sind rein rational erklärbar.

Warum aber nun der Hinweis bzgl. der „hochwertigen Kameras, um unechte Orbs auszuschließen“? Der Grund hierfür liegt darin begründet, dass es sich bei unechten Orbs, auch Geisterflecken genannt, sehr oft um aufnahmetechnische Fehler infolge der verwendeten Kameras (Handykameras oder Kompaktkameras) handelt. Denn der in solchen Kameras verwendete Bildsensor ist um einiges kleiner, als in den von uns verwendeten DSLR-Kameras, obgleich die Mega-Pixel-Anzahl nahezu gleich ist. Die Bildsensoren sind bei solchen Handy- und Kompaktkameras also sozusagen „gequetscht“. Daher hat sich bei uns auch der Begriff von „Kompaktquetschen“ eingebürgert, der von unserem Foto-Equipment-Spezialisten Thomas erstmals verwendet wurde.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ob es ein echter Orb ist, müsste eine Prüfung am PC-Monitor ergeben. Allerdings taucht der „Orb“ auf der Fotostrecke nur beim Erscheinen von unserem Hagen im Torbereich des Hauptgebäudes etwas oberhalb im Bild auf. Könnte Hagen evtl. für den „Orb“ verantwortlich sein? Tom und Hagen testeten es weiter aus und wir konnten vor Ort herausfinden, dass dieser „Orb“ im Zusammenhang mit der von Hagen verwendeten Taschenlampe stand. Fazit: Kein echter Orb, aber auch kein aufnahmetechnischer Fehler – dennoch Paranormales ausgeschlossen!

Nachdem wir im Außenbereich unsere Fototour beendet hatten, besprachen wir uns kurz über die bisherigen Eindrücke und dass eine aktive Untersuchung im Außenbereich nicht so interessant sein dürfte. Wir wollten aber in der Bar, von wo aus Tom vorher die IR-Aufnahmen machte, einen Movetest aufbauen.

Movetest bedeutet, dass wir auf einer ebenen Fläche nach Möglichkeit Sand ausstreuen und darauf verschiedene kleinere Gegenstände positionieren, die sofern eine Annahme vorliegt, aus welcher Zeit oder wer evtl. vor Ort anwesend sein könnte, einen Bezug zu dem Geist haben sollte. In diesem Fall hätten wir u.a. Geldmünzen ausgelegt. Dazu wurde nach dort ein Diktiergerät sowie EMF-Messgerät (Cell-Sensor) gelegt und eine Video-Kamera auf das gesamte Arrangement ausgerichtet.

Ein EMF-Messgerät nutzt man unter anderem zur Ermittlung von elektromagnetischen Feldern. Bei den Geräten handelt es sich im Einzelnen um Cell-Sensor, Gaussmaster, K2 sowie Trifeld-Meter. Oftmals werden dieser Geräte fälschlicherweise als "Geisterfindgeräte" betitelt, obgleich das Vorhandensein eines elektromagentischen Feldes nicht gleichbedeutend mit "hier ist ein Geist" ist. Interessant kann es werden, wenn die Geräte aus nicht erklärbaren Gründen plötzlich reagieren und auch Reaktionen nach Aufforderungen zeigen. Aber die Ausschläge und Reaktionen müssen im Einzelfall immer geprüft werden, da es vielfache Möglichkeiten gibt, warum die Geräte reagieren.

Bei der Nutzung dieser Geräte ist es aber immens erforderlich, dass sämtliche Mobilfunkgeräte ausgeschaltet sind (oder Flugmodus), da es sonst zu positivfalschen Reaktionen bei den Geräten kommt und ein vermeintlicher Geisterkontakt dem Eingang einer Kurzmitteilung geschuldet ist.

Nun aber zurück zur Untersuchung:

Nachdem der Movetest fertiggestellt war, verbrachten wir unser restliches Equipment aus den Autos in das Hauptgebäude des Forts. Wir richteten direkt im Eingang unsere „Zentrale“ ein, wo wir unsere Koffer mit dem Equipment  nebst Verpflegung lagerten. 



Auf die Mitnahme unseres Überwachungssystems verzichteten wir, da es hier keinerlei Stromquellen gab und ein somit mitzubringender Stromgenerator zu einer erheblichen Lärmbelästigung geführt hätte. Die negativen Seiten eines solchen Stromgenerators hatten wir ja bereits ein Jahr zuvor bei der paranormalen Untersuchung von Grabowsee miterlebt, wo er doch zu einer nicht unerheblichen Lärmbelästigung führte. Von daher verzichteten wir gerne auf das Überwachungssystem, zumal wir auch so mit mobilen Kameras filmten, die wir mittels Stativen auch als stationäre Kameras dann verwenden können.

Wir beschlossen dann das Hauptgebäude uns mal genauer anzuschauen, dabei auch unsere üblichen Grundmessungen durchzuführen und zu prüfen, in welchem Bereich des Forts bzw. in welchen Räumen wir hinterher unsere aktive Untersuchung durchführen würden. Bereits zu diesem Zeitpunkt war uns klar, dass es noch einen zweiten Besuch geben wird, bei dem -nach Möglichkeit- das gesamte Team dann anwesend ist, denn wir würden an einem Abend nicht alle Bereiche untersuchen können und vor allem: Sollten wir bei unserer heutigen Untersuchung fündig werden und interessante Aufnahmen erzielen/erhalten, so könnten wir dann darauf aufbauend und gezielter bei einem zweiten Termin agieren.

Für die Leser, die erstmalig einen unserer Berichte lesen sei angemerkt, dass es sich bei unseren Grundmessungen um Temperatur- und EMF-Messungen handelt. Zu den EMF-Messungen und den hier zur Anwendung kommenden Geräten hatten wir weiter oben schon Ausführungen getätigt. Temperaturmessungen (Oberflächen- und Raumtemperatur) machen Sinn, wenn man während einer Grundmessung im Rahmen der Vorbegehung Werte festhalten kann, um diese dann mit denen zu vergleichen, die man zu einem späteren Zeitpunkt –idealerweise während einer aktiven Untersuchung in dem Raum dann misst. Es gibt die These, dass wenn sich Geister manifestieren, sich sogenannte Cold Spots bilden und auch weiter bestehen bleiben bzw. auch umherwandern können. Also Bereiche, die von jetzt auf gleich einen Temperatursturz erfahren. Aufgrund des Vorhandenseins von Vergleichswerten, kann dann eine nähere Bestimmung erfolgen und so ggfs. ein paranormaler Grund aus- bzw. angenommen/vermutet werden.

Unsere Begehung wollten wir zunächst einmal im unteren Bereich vornehmen und begaben uns daher in den rechten Flügel. Bereits im Eingangsbereich lagen diverse Überbleibsel von vorherigen Besuchern (u.a. ein altes verrostetes Fahrrad, leerer Bierkasten) und leider viele Sprayer-Hinterlassenschaften.









Wir folgten dem Gang und kamen dabei auch an einigen Kammern vorbei, die teils offen waren oder nur mit einer angelehnten vergitterten Holztür „verschlossen“ waren. Diese Kammern kann man auch eher als Pferdeboxen betiteln, da die belgische Armee hier eine Kavallerieabteilung unterbrachte. Beim Abschreiten der Kammern kamen wir auch zu einem nach hinten abzweigenden Gang, der im weiteren Verlauf zu seiner Treppe nach oben führte. Somit konnte man also nicht nur im hinteren Teil des Haupteingangs rechts und links Treppen nach oben nehmen. Dass sich hier im rechten Flügel noch eine weitere Treppe befand, die nach oben führte ließ vermuten, dass auch im linken Flügel eine weitere Treppe zu finden wäre. Denn es war nicht unüblich, dass solche militärisch angelegten Fortanlagen an einem Schnittpunkt einen gespiegelten Grundriss und Aufbau besaßen. 


Nach dieser Entdeckung begaben wir uns zurück auf unseren ursprünglichem Weg nach rechts bis wir zu einem großen in sich geschlossenen Raum gelangten, der auf der gegenüberliegenden Wand versetzt einen weiteren Durchgang aufwies. Als wir zu diesem Durchgang kamen gelangten wir zu einem quer verlaufenden Gang, der rechts davon einen großflächigen Mauerdurchbruch nach außen besaß. Schräg gegenüber lag eine etwa 2 Meter tiefe Nische. Links (den Gang folgend) lag vor uns ein großer etwa 2 Meter hoher Schuttberg, der scheinbar aus „überschüssigen“ Beton bestand (später erfuhren wir, dass es sich um eine sogenannte „Betonplombe“ handelte, um den Zugang in den Keller zu verschließen).



Da die Deckenhöhe noch lange nicht erreicht war kam bei uns die Frage auf, was verbirgt sich wohl dahinter? Da unser Hagen und Wula sehr neugierig sind, bestiegen sie den „Berg“ in Luis Trenker-Manier, um eben herauszufinden, was sich hinter dem „Schuttberg“ befand. Als sie es nach oben schafften und nach dort hinten blicken konnten, kam ein weiterer Gang zum Vorschein, der aber mit viel Unrat verfüllt war.

Ghosthunting bedeutet ja für uns nicht nur, dass man paranormalen Phänomenen auf den Grund geht und versucht herausfinden, ob noch jemand vor Ort ist, der beispielsweise dort mal gelebt hat oder gar doch alles rational zu erklären ist und eine Mythe dann doch nur eine fiktive Geschichte ist, sondern auch die Neugierde nach dem Erkunden von Verborgenem. Auch dies macht den Reiz bei paranormalen Untersuchungen aus. Beispielsweise bei der Begehung von der ehemalgien Irrenanstalt Domjüchsee (2016) begab sich unsere Wula in einen langen schlecht einsehbaren schmalen Röhrengang, der etwa die Maße von 1x1 m hatte, um herauszufinden, was sich in den einzelnen kleinen Kammern verbarg, die rechts und links davon abgingen… dazu aber später mehr, wenn wir den entsprechenden Bericht veröffentlichen.

Nun aber zurück zu unserem Gang, in dem sich alle befanden. Während sich Hagen und Wula noch oben auf dem Schuttberg befanden nahmen Cloody und Tom die Grundmessungen mit dem K2 und Gaussmaster vor. Liane machte währenddessen Fotos. Hagen filmte und Wula hatte ebenfalls einen Gaussmaster in der Hand, um oben zu messen.

Warum wird dies nun besonders erwähnt? Die bisherigen Grundmessungen zeigten bislang keinerlei Auffälligkeiten und auch die Temperaturen waren alle im Rahmen des Normalen. Als wir jedoch in diesem „Raum“ die EMF-Messungen vornahmen schlugen plötzlich der Gaussmaster und K2 aus, die sich bei Cloody und Tom befanden. Beide hielten sich mittig im Gang auf. Der Gaussmaster in Wulas Hand blieb stumm. Liane machte direkt Fotoaufnahmen und Hagen sowie Wula kamen runter. Sie gesellten sich direkt zu den anderen und Hagen filmte und Wula nahm mit ihrem Gaussmaster in dem Bereich, wo auch die anderen beiden Geräte ausschlugen positive Messungen vor. Der K2 schlug teilweise auf 40% aus und die Gaussmaster spielte zeitweise und unregelmäßig verrückt.


Tom frug daraufhin alle Anwesenden, auch den Reporter, ob die Mobilfunkgeräte ausgeschaltet sind und dies wurde bestätigt. Daraufhin schalteten wir die beiden Diktiergeräte ein, um zum einen später zu überprüfen, ob nicht ggfs. doch ein Funksignal schuld für die Ausschläge war. Wir konnten mit den aktuell vorhandenen drei Messgeräten den Bereich eingrenzen, wo sich offensichtlich ein Magnetfeld befand und dies war mittig im Raum. Wir richteten daher unsere Video-Kameras darauf aus und filmten, u.a. im Infrarotbereich. Ein Diktiergerät positionierten wir auf dem Boden (im Bereich, wo die Geräte reagierten) und ein weiteres legten wir auf einen Wandvorsprung.

Auch war festzustellen, dass an sich volle Akkus sich recht schnell entluden. Nicht unbedingt ein klarer Hinweis auf die Anwesenheit eines Geistes, aber es könnte ein Indiz sein, sofern andere Faktoren ausgeschlossen werden können. 

Wenn während einer Begehung unsere EMF-Messgeräte aus nicht erklärbaren Gründen plötzlich reagieren und dies sogar in einem begrenzbaren Bereich, dann gehen wir grundsätzlich direkt in die aktive Untersuchung über. So wie nun:

---> Unsere Video- sowie Tonaufnahmen werden in unserem Video aus unserer Doku-Serie veröffentlicht. Weiteres Videomaterial gibt es in unserem Hörbuch (eingesprochener Untersuchungsbericht) – Veröffentlichungen erfolgen separat

Nachdem die Diktiergeräte und Videokameras liefen sowie die Geräte immer wieder und auch konstant ähnliche Messwerte anzeigten (keine wellenartigen Ausschläge, die an sich auf ein Funksignal hindeuten würden) starteten wir direkt und übersprangen das Sit-In.

Kurz zur Erklärung:

Als Sit-In bezeichnen wir einen Teil der Untersuchung, bei dem wir bereits unsere Diktiergeräte und Kameras gestartet haben, aber uns ganz ruhig und still verhalten. Diese Phase nutzen wir u.a. um unsere Sinne noch weiter zu schärfen und wenn Geräusche auftreten, werden diese verbal genannt, damit wir bei der späteren Auswertung des aufgenommenen Materials bereits wissen, wie dieses und jenes Geräusch zuzuordnen ist. Oftmals handelt es sich bei diesen Geräuschen um sogenannte Umweltgeräusche (Tiere, Flugzeuge, Autos). Es können aber auch schon mal Schritte oder Klopfen auftreten, welches nicht von einem der Anwesenden stammt – so wie beispielsweise bei der Untersuchung der Lungenheilstätte Grabowsee.
So ein Sit-In dauert in der Regel 5-10 Minuten und ohne Unterbrechung geht man dann in die aktive Untersuchung über, bei der wir dann auch Fragen stellen und Aufforderungen/Bitten äußern.

Aufgrund dessen, dass unsere Geräte ohne ersichtliche rational Erklärung ausschlugen übersprangen wir daher unser übliches Sit-In und starteten direkt mit der aktiven Untersuchung.

Wer unsere Untersuchungen schon länger verfolgt wird sicherlich wissen, dass wir bei unseren aktiven Untersuchungen auch einen musikalischen Era-Cue-Test durchführen. Es gibt verschiedene Arten von Era-Cue-Tests, wobei man da eher von Verfahren sprechen kann. Unser Team führt vorwiegend den musikalischen Era-Cue-Test durch, bei dem Musikstücke aus einer Epoche gespielt werden, aus der möglicherweise noch jemand anwesend ist oder es sogar gezielte Hinweise darauf gibt, dass jemand da ist. So kann man versuchen eine „vertrauliche Umgebung“ zu schaffen, die u.a. auch Erinnerungen weckt. Beispielsweise könnte man für das Mittelalter Stücke von Walther von der Vogelweide nehmen. Da wir uns hier in einem Militärfort befinden, welches im Deutschen Kaiserreich erbaut, dann im späteren Verlauf -während der dunkelsten Zeit unserer Nation- von den Nationalsozialisten (u.a. Hitlerjugend) genutzt und nach dem Krieg von der belgischen Armee verwendet wurde, wollten wir verschiedene Musikstücke zu allen Epochen abspielen lassen. In unserem Repertoire befanden sich Stücke wie:

- Kaiserhyme
- franz. Nationalhyme
- Militärmarsch
- Lied der Hitlerjugend
- Wehrmachtslied
- Belgische Nationalhyme

Nun aber genug mit Erklärungen:

Nachdem wir die Tonaufnahme in diesem hintersten aller Räume starteten schlug der Gaussmaster in Wulas Hand auf 0,4 mG (=MilliGauss) aus. Kurz darauf auf 0,5 und dann 0,6 mG. Es wurde dann die Frage gestellt, ob sich jemand bei Wula befindet, der das Gerät zum Ausschlag bringt. Keine Reaktion, nachdem dann Tom sagte, dass er die Kaiserhymne nun laufen lässt, schlug der Gaussmaster erneut aus. Sollte dies eine direkte Reaktion sein?

Als das Musikstück lief flippte unser Gaussmaster sozusagen aus. Offensichtlich eine direkte Reaktion auf das Musikstück. Eine rationale Erklärung konnten wir vor Ort nicht feststellen, da es keinerlei Hinweise auf eine mögliche Erklärung gab, warum das Gerät reagierte. Wir lassen zwar die Musikstücke mittels Mobilfunkgerät abspielen, allerdings befindet sich das Gerät dann im Flugmodus und wir messen dabei auch immer unmittelbar bei dem Gerät, ob es nicht doch elektromagnetische Felder bildet und dies war nicht der Fall.

Wir fanden die Reaktionen vor Ort schon sehr interessant und waren gespannt auf die Tonauswertung. Wie sagte unsere Wula vor Ort: „Es könnte sein, dass sich hier eine Energieform bemerkbar machen möchte und sich daher über den Gaussmaster mitteilen will.“

Während unserer Befragungen blieb der Gaussmaster zunächst nicht still. Und wir können an dieser Stelle nur noch einmal wiederholen, dass keinerlei natürliche Stromquelle vor Ort existent ist. Weder Generatoren, noch Oberleitungen oder ein Funkmast usw. gab es hier oder in der unmittelbaren Nähe.

Beispielsweise bei der Frage:
„Wie viele seid ihr?“ ging der Gaussmaster auf 0,2 mG hoch

Bei weiteren Fragen blieb das Gerät stumm.

Als wir die Befragung einstellten ging der Gaussmaster erneut auf 0,2 mG hoch.

Wir gingen dann wieder zurück zum Era-Cue Test und ließen die Marseillaise spielen und dabei reagierte der Gaussmaster recht heftig erneut und Wula beschlich ein unangehmes Gefühl und Tom spürte von hinten eine plötzlich auftretende kalte Stelle. Eine daraufhin durchgeführte Temperaturmessung verzeichnete keinen nennenswerten Temperaturunterschied.

Als wir von der Marseillaise zu einem englischen Militärsong übergingen und die Frage stellten, ob sich ein englischer Soldat hier aufhält, der im  ersten Weltkrieg diente schlug der Gaussmaster auf 0,4 mG aus. Auf weitere Fragen kam keine Reaktion mehr. Ebenso reagierte das Gerät nicht bei einem preussischen Militärmarsch oder den weiteren Musikstücken. Da wir wussten, dass hier auch Belgier stationiert waren, spielten wir auch Fragen in flämischer Sprache ab, die Toms Mutter im Vorfeld einsprach. Auch dieser Versuch blieb offensichtlich ergebnislos. 

Wir beschlossen daher, die Untersuchung in diesem Raum zu beenden und zunächst mal eine kleine Pause zu machen (Pause für die Raucher – außerhalb des Gebäudes). 





Während der Pause besprachen wir das Geschehene und dass wir uns gleich mal den linken Flügel anschauen wollten. Im Anschluss daran wollten wir dann auf die obere Etage.

Nach dieser Unterbrechung begaben wir uns dann –wie geplant- in den linken Flügel. Der geräumiger war, als der rechte Flügel, aber auch weiter hinten einen Treppenaufgang nach oben aufwies. Zudem kamen wir an einer Kammer vorbei, die die Aufschrift „Futterkammer“ trug. In einem der Pferdeboxen lag ein Metallschrank.

Nach unserer Begehung dieses Flügels besprachen wir uns kurz, dass wir hier vorrangig keine Untersuchung machen wollen, sondern uns erst einmal oben umschauen möchten.

Somit gingen wir zurück zum Haupteingang und nahmen dort die Treppe nach oben. Hier stellte sich heraus, dass es schon sehr von Vorteil war, dass wir mit Taschenlampen ausgerüstet waren, da sehr viele Stolperfallen vorhanden waren. Als wir uns auf der Galerie befanden war ein hohes Maß an Vorsicht angesagt, da es kein Geländer gab und ein falscher Schritt hätte ungewollte Folgen gehabt.




Wir schritten daher sehr neugierig weiter und kamen u.a. an einem Durchgang vorbei, den Hagen, Wula und Liane erkunden wollten. Cloody und Tom blieben auf der Galerie stehen. Die drei kamen aber recht schnell wieder, da es eine Sackgasse war. Wir unterhielten uns kurz am Durchgang, als Tom und Cloody bemerkten, dass der Boden, auf dem die drei standen sich irgendwie bewegte. Sie richteten den Schein der Taschenlampen nach unten und sie erblickten hunderte, wenn nicht tausende von Kellerasseln, die sich dort teils übereinander türmten und krabbelten. 


Sehr schnell wechselten wir den Standort und gingen weiter in den rechten Flügel. 
An der linken Wand befand sich ein Durchbruch auf Kniehöhe und Hagen wollte sich die Chance nicht entgehen lassen und begab sich auf Erkundungstour. Über den Durchbruch gelangte er zu einer Wendeltreppe, die weiter oben in einer Öffnung endete. Um sich nicht weiter unnötiger Gefahr auszusetzen, wollte er nicht weiter und kam wieder zurück. Wir wollten uns den Raum für unseren zweiten Besuch aufheben. Im weiteren Verlauf kamen wir an mehreren großen Räumen auf der rechten Seite vorbei, die teils sogar Requisitenreste von Film- und Fernsehdrehs aufwiesen.

Als wir am Ende des Ganges ankamen, gingen wir wieder zurück und begaben uns in den linken Flügel. Dieser war hier raumtechnisch auf der oberen Etage anders aufgeteilt. Auch hier befanden sich noch Hinterlassenschaften von TV-Drehs (u.a. Schriftzüge an den Wänden).

Unsere Grundmessungen, die wir im gesamten linken sowie im oberen rechten Gebäudetrakt vornahmen, zeigten keinerlei Auffälligkeiten. Wir hatten hierbei auch das Mobilfunkgerät mit den Musikstücken die gesamte Zeit über im Flugmodus in Betrieb, um zu prüfen, ob dieses nicht doch ggfs. an den Ausschlägen schuld sein könnte und das Resultat war negativ (keine Ausschläge).

Da es im rechten Bereich (unten) zu den doch erheblichen Ausschlägen beim Gaussmaster kam, wollten wir dennoch im rechten Flügel eine zweite Untersuchung vornehmen und zwar auf dieser Etage. Wir entschieden uns für den mittleren Raum.  

Nachdem wir uns hier im Raum verteilten, begannen wir mit dem passiven Sit-In. Dieses verlief recht ruhig bis auf die üblichen Umweltgeräusche. Nach etwa 5 Minuten gingen wir in die aktive Untersuchung über und stellten uns der Reihe nach vor. Da wir eben während des musikalischen Era-Cue Tests Reaktionen über den Gaussmaster erhielten, hielten wir uns nicht lange mit einer Fragerunde auf, sondern spielten Musik. Wie bereits bei der ersten Untersuchung starteten wir mit der Kaiserhymne.

Im Anschluss ließen wir die Marseillaise erneut laufen und der Gaussmaster schlug immer wieder aus. Sobald Wula aber die Taschenlampe einschaltete verstummte er. Einen logischen Zusammenhang konnten wir keinen feststellen. Wir beendeten das Musikstück und der Gaussmaster sprang dennoch immer wieder auf 0,4-0,5 mG. Dann stellten wir unterschiedliche Fragen und unmittelbar darauf reagierte der Gaussmaster. Wir waren sehr gespannt, ob unsere Tonaufnahmen was festhalten konnten.

Sollten die Ausschläge auf die Anwesenheit eines Geistes zurückzuführen sein, so schien er oder sie nicht so recht zu wissen, was sie wollten, denn zum einen reagierte das Gerät auf die Aufforderung: „Lass das Gerät ausschlagen, wenn es Dich stört, dass wir hier sind!“ (Ausschlag) und dann wiederum positive Ausschläge auf andere Fragen bzgl. unseres Verbleibs. Unter anderem auch: "Willst Du uns was sagen?", "Sollen wir Dir wohin folgen?"...
Die Ausschläge lagen bei 0,4/0,5 mG aufwärts. Dies erzeugte schon "Aha"-Momente.

Ein Teammitglied äußerte die Vermutung, ob nicht ggfs. ein Junge hier sei. 


Unsere gesamte „Interkommunikation“ werden wir in unserem Doku-Video zeigen. 


Nach etwa 10 Minuten war der "Spuk" vorbei und der Gaussmaster schlug nicht mehr aus. Wir stellten dann weitere Fragen, aber auch hierbei blieb dann der Gaussmaster stumm.

Wir brachen dann hier ab und wollten mal in einen anderen Raum wechseln und begaben uns in den daneben liegenden, mit einer Tür, die noch über ein Schloss verfügte. Bezüglich des "Jungen" wollten wir mal näher Fragen und auch ein Marschlied der Hitler-Jugend abspielen. Wir verbanden damit die Hoffnung, dass vielleicht wieder Reaktionen auf dem Gaussmaster erzielt werden können und möglicherweise auch mehr. 

Wula hatte ein ungutes Gefühl und wollte sich lieber im Gang aufhalten. Dies war u.a. auch aus einem anderen Grund vorteilhaft. Denn sollte -angenommen dies würde eintreten- die Tür zufallen und das Schloss einschnappen, dann wäre jemand da, um uns die Tür wieder zu öffnen. 

Hier im Raum blieb der Gaussmaster sehr still, egal, welche Musik gerade gespielt wurde. Wir begaben uns daher wieder zurück in den vorherigen Raum und führten die aktive Untersuchung fort.

Was aber dann geschah, war recht interessiert und eine Gruppensuggestion können wir hier wohl ausschließen, auch wenn mehrere Minuten vorher schon mal von einem Jungen gesprochen wurde: Cloody, Wula, Liane und Tom hatten nahezu zeitgleich die ähnliche Eingebung: Das Bild eines Jungen im Heu in einer Pferdebox mit einer Wunde auf dem Hinterkopf. Wir blickten uns -ohne was zu sagen- gleichzeitig überrascht und perplext an. Dann äußerten wir die Gedanken. 

Unsere Fragen waren breit gefächert und gingen über Stalljunge bis hin zu einem verschwundenen bzw. beim Spielen verunfallten Jungen. Die Geräte zeigten keinerlei Reaktionen.


Könnte es evtl. sein, dass uns da jemand zeitgleich was übermittelte? Vielleicht ein Junge der anwesend war und uns so mitteilen wollte, woran er starb? Oder spielte das Unterbewusstsein uns einen Streich? Aber allen gleichzeitig? 
Wir hegten die Hoffnung, dass unser aufgenommenes Material das ein oder andere bestätigen würde und wenn nicht: So würde es nur eine "Information" sein, die wir nicht in das Ergebnis mit einfließen lassen können.


Gegen Mitternacht beschlossen wir aber unsere heutige paranormale Untersuchung dieser recht interessanten Location zu beenden, aber mit dem Vorhaben wiederzukommen.


Auswertung:

Wir hatten sehr viel umfangreiches Video-, Foto- und Tonmaterial zum Auswerten. Nach Abschluss der Materialauswertung können wir festhalten, dass wir leider keine interessanten Tonaufnahmen mit Antworten haben. Auch die Fotoaufnahmen (Normal, Infrarot und Fullspektrum) zeigten keinerlei Auffälligkeiten.

Allerdings sind die Ausschläge der Messgeräte (besonders Gaussmaster) nicht zu erklären. Möglicherweise können diese in den Bereich „paranormale Phänomene“ verschoben werden, allerdings bleibt bei einem Teil der Ausschläge ein Restrisiko bzgl. des Mobilfunkgerätes (Flugmodus).

Darüber hinaus haben wir die bei vier anwesenden Personen nahezu zeitgleich auftretende „Eingebung“ eines Jungen mit einer Wunde am Hinterkopf. Aber es gibt keine eindeutigen vorlegbaren Beweise in Form eines Fotos oder Tonaufnahme (sogenannte EVP), diese „Eingebung“ untermauern könnte.


Nach sorgfältiger Prüfung des vorliegenden Materials könnte die Möglichkeit bestehen, dass es dort paranormale Aktivität gibt. Aber dies wollten wir bei einer weiteren Untersuchung noch gezielter untersuchen. Diese zweite Untersuchung fand am 17.10.2015 statt.

WDR.Beitrag

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