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Freitag, 23. April 2021

Paranormale Untersuchung der Klosterruine Rosenthal am 19.09.2020 #geisterjagd #ghosthunter

Eine der wenigen Untersuchungen in diesem Jahr (2020) führten wir pandemiebedingt auf der Location der Klosterruine Rosenthal in Rheinland Pfalz durch. Dieses Objekt stand schon länger auf unserer „to-do-Liste“, mitunter auch, da bereits mehrere andere Teams und YouTube-Formate dort agierten und durchweg allesamt fündig wurden, u.a. mit örtlichen „Geisteraktivitäten“, aber auch, weil es an sich eine Location mit einer interessanten Geschichte ist und sie zudem in unserem örtlichen Tätigkeitsbereich liegt (Rheinland-Pfalz).

Zur Geschichte der Location machen wir es uns einfach und zitieren aus einem Wikipedia-Eintrag (Quellen-Link

Das möglicherweise der Mutter Gottes geweihte Kloster wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts für adelige Nonnen gegründet. Über die Identität der Gründer herrscht Unklarheit. Es könnten Dietrich von Wesel, ein Graf von Virneburg oder ein Herr von Schönberg gewesen sein. Unter den Äbtissinnen waren mehrere Gräfinnen von Virneburg. 1241 stiftete Demude von Bell eine Messe im Kloster. Die Pfarrei Hambuch wurde ihm 1251 inkorporiert; im 13. und 14. Jahrhundert erhielt es weitere Schenkungen, arrondierte seinen Besitz aber auch durch Kauf. 1304 unterstellte sich das Kloster der Aufsicht und Seelsorge des Klosters Himmerod. 1322 stiftete die Familie Vrye von Treis einen Georgsaltar. Ein Muttergottesaltar wird 1422 erwähnt. 1455 bat der Konvent Kaiser Friedrich III. um Schutz gegen Übergriffe der benachbarten Burgherren. Seit 1587 stammten die Rosenthaler Äbtissinnen nicht mehr aus dem Adel. Die Vereinigung mit dem Oberweseler Allerheiligenkloster, die die trierische Verwaltung befürwortete, kam nicht zustande.

Im 16. Jahrhundert waren Teile der Klostergebäude baufällig und wurden erneuert. Auch Ende des 17. Jahrhunderts mussten Baumaßnahmen ergriffen werden. 1784 wurden die Kirche und der westlich anschließende Klosterflügel abgerissen. Ein Neubau wurde 1785 wegen Mangel an Mitteln, weil nur noch neun oder zehn Nonnen im Kloster waren, eingestellt. Jedoch ermöglichte eine Schenkung die Neuerrichtung, die 1787 durch den Abt von Himmerod eingeweiht werden konnte. 1802 wurde das Kloster im Gefolge der Französischen Revolution und der Säkularisation auf Grund des Reichsdeputationshauptschlusses aufgehoben und 1804 zum Abriss versteigert.

Unser Team setzte sich aus unseren rheinland-pfälzischen Mitgliedern Birgit, Frank und Rüdiger, der unser neues Teammitglied ist sowie Cloody, Tom und Bella zusammen. Zudem begleitete uns eine Teamanwärterin, die Anna.

Das Wetter spielte an diesem 19.09.2020 mit. Wir trafen uns allesamt am Nachmittag an der Zufahrtsstrasse zur Location und begaben uns dann mit unseren Wagen zur Wanderhütte, die in einer Talmulde gelegen ist, um von dort per Fußmarsch zur Klosterruine zu gelangen. Unsere Hündin Bella erkundete die Umgebung, ohne unsere Teammitglieder aus den Augen zu lassen und war wachsam; man merkt ihr einfach ihre vorhandenen Hütehundgene an  (das „Rudel“ muss zusammenbleiben).

Am Objekt angekommen, legten wir unser Equipment vor der Kapelle ab und jeder für sich erkundete die Umgebung. Neben der offenen Kapelle, gab es ein Feld, wo noch Reste einer Mauereinfassung und ein großes Holzkreuz standen. Des Weiteren befand sich vor der Kapelle, die auf einer Erhebung stand, ein zugänglicher Gewölbekeller mit Öffnungen.





Nach etwa einer halben Stunde trafen wir uns alle vor der Kapelle und besprachen, wie wir vorgehen wollen und wo ermittelt werden sollte. Da immer wieder bei vergangenen Berichten diverser „Teams“ der Innenraum der Kapelle eine wesentliche Rolle spielte, war diese „gesetzt“ und dort sollte auch ein sogenannter Movetest aufgebaut werden. Denn, wenn er doch ein regelrechter Hotspot sein soll, dann müssten wir dort auf jeden Fall was aufnehmen.

Wir positionierten auf der Bank an der linken Seite ein Thermometer,  den Trifeld-Meter (EMF-Messgerät) und richteten zwei Videokameras darauf, um in unterschiedlichen Lichtwellenbereichen Aufnahmen zu machen.



Bei einem Movetest handelt es sich um einen Versuchsaufbau, bei dem Gegenstände positioniert werden, die entweder direkt oder indirekt im Zusammenhang mit einer Location oder Person stehen, bei der man annimmt, dass sie sich noch dort befindet. Wenn ein Movetest bei einer Ermittlung in einer Privatwohnung aufgebaut wird, so kann man Schmuckstücke der verstorbenen Person verwenden oder Bilder, worauf sie zu sehen ist. Solche Gegenstände nennt man auch Triggerelement; hat evtl. der ein oder andere von Euch schon einmal gehört. Neben den Gegenständen legen wir auch ein Diktiergerät dazu sowie ein EMF-Messgerät  und richten eine Videokamera auf aus.

EMF-Messgeräte nutzt man um Veränderungen im elektromagnetischen Feld zu messen, da es die These gibt, dass Geister, wenn sie anwesend sind, eine Veränderung herbeiführen würden. Unser Team steht diesen EMF-Messungen mittlerweile recht skeptisch gegenüber, da es bis heute noch nicht einmal geklärt ist, ob Geister überhaupt eine Veränderung herbeiführen können. Denn aufgrund der ganzen Umwelteinflüsse (Handymasten, Funkwellen, strombetriebene Geräte, WLAN-Netze usw.) kann zu immens vielen positiv falschen Ergebnissen kommen. Interessant könnten Ausschläge evtl. nur dann sein, wenn weit und breit keine „Störquelle“ vorhanden ist. Das bekannteste EMF-Messgerät ist der K2, der gerne auch als Geisterfindgerät betitelt und hingestellt wird.

Ferner wollten wir auf der Fläche unterhalb der Kapelle, dort wo sich das Holzkreuz befand, eine aktive Tonaufnahme machen und auch in dem Gewölbekeller eine Untersuchung durchführen. Die letzte aktive Untersuchung war für den Innenraum der kleinen Kapelle vorgesehen.

Jeder nahm für sich Equipment mit und wir begaben uns auf das freie Feld beim Holzkreuz. Dort verteilten wir uns großflächig und Bella schlich durch das erhöhte Gras auf Suche nach einem Liegeplatz.

Nachdem dann alle einen Platz fanden, führten wir zunächst ein übliches passives Sit-In durch.
Bei einem passiven Sit-In läuft bereits das Diktiergerät und eine Kamera mit. Jeder der anwesenden Personen nimmt einen Platz ein und verhält sich ruhig. Während dieses Sit-Ins versucht sich jeder komplett herunterzufahren und auf Geräusche zu achten. Wenn welche auftreten, werden diese verbal benannt, so dass man diese später bei der Auswertung der Tonaufnahmen entsprechend berücksichtigen kann. Sollte während eines Sit-Ins etwas sehr ungewöhnliches auftreten, so würden wir direkt in die aktive Untersuchung übergehen. Ein solches passives Sit-In dauert in der Regel 5-10 Minuten. 

Im Anschluss stellte sich jeder mit Namen vor und wir starteten die aktive Untersuchung mit Fragestellungen und fotografierten und filmten dabei. Zunächst kamen Fragen allgemeiner Art und dann wurde gezielt gefragt in Bezug auf geschichtliche Ereignisse und den damaligen Eigentümern, den Nonnen des Zisterzienser-Ordens. Die Tonaufnahmen mussten von vornherein mit dicken Fragezeichen versehen werden, da die Umweltgeräusche enorm waren, da allein schon das Gras durch leichten Wind ein rascheln verursachte und hier und da ein Knacken in den Bäumen zu hören war. Nach etwa 15-20 Minuten beendeten wir den ersten Part und begaben uns zum Gewölbekeller.

Zunächst machten wir jedoch eine kurze Getränkepause und tauschten Geräte aus. Rüdiger, unser neues Teammitglied, brachte dann auch die Kinect ins Spiel. Bereits vor Aufnahme in unser Team interessierte er sich sehr für paranormale Ermittlungen und beschaffte bzw. orderte sich einiges an Equipment, darunter u.a. ein Kinect-Komplettsystem, welches wenige Wochen vor unserer heutigen Ermittlung eintraf. Er wollte die Geräte mal selber austesten. Wir nutzten daher die Gelegenheit und bauten es beim anstehenden Part im Gewölbekeller ein. (Wichtiger Hinweis: Wer die Tätigkeit und Veröffentlichungen unseres Teams verfolgt, wird sich nun sicherlich fragen: „Moment, Ihr sagt immer, dass Ihr das Kinect-System ablehnt, da es für paranormale Ermittlungen unbrauchbar ist und nun nutzt Ihr es? Ist doch ein Widerspruch oder?“ Nein und warum dies so ist, erfahrt ihr im weiteren Verlauf des Berichts. Aber behaltet es mal im Hinterkopf).

Sodann ging es in den kühleren Gewölbekeller, der keine so großen Ausmaße hatte, aber wir konnten uns dennoch gut verteilen. Birgit (nahm auf einem Stuhl Platz) und Cloody flankierten jeweils Seiten vom Eingang. Dem gegenüber befanden sich  Tom und Rüdiger, während links von Tom Frank und rechts von Birgit unsere Gastermittlerin stand. Rüdiger hielt das Kinect-Vollsystem in der Hand und Tom filmte (in erster Linie den Bildschirm von der Kinect und auch in den Raum hinein). Bella platzierte sich im Zentrum unserer Runde und legte sich dort entspannt hin.

Wie üblich starteten wir auch hier wieder mit einem passiven Sit-In. Dabei vermerkten wir verbal für das bereits laufende Diktiergerät  die wahrzunehmenden Umweltgeräusche, um diese bei der späteren Auswertung zu berücksichtigen. Wir gingen dann  in den aktiven Part nach ca. 5 Minuten über und legten mit der Fragestellung los. Neben den Fragen forderten wir auch dazu auf, einzelne Teammitglieder zu berühren (u.a. unsere Hündin Bella). Während der Untersuchung lief die Kinect und Rüdiger scannte den Bereich vor sich ab. Auf den Videoaufnahmen erkennt man auch das Infrarot-Raster, welches die Kinect wirft und in welchem Bereich sie nach „Spielern“ sucht.

Hinsichtlich der laufenden Kinect-Aufnahmen, die auszugsweise im zeitnah folgenden Video-Podcast zu sehen ein werden, ist zu erwähnen, dass zum einen das Bild auf dem Bildschirm spiegelverkehrt ausgeworfen wurde, was nicht so tragisch ist, aber es wurden einzelne Teammitglieder in falschen Posen angezeigt bzw. in zappelphillippiger Weise, obgleich sie sich ruhig verhielten und anders dort standen oder hockten. Im Verlauf der Ermittlung stellten zwei Teammitglieder einen deutlichen Kältezug fest, der aber eher auf eine natürliche Ursache zurückgeführt werden könnte. Nach etwa 15-20 Minuten brachen wir die Ermittlung im Gewölbekeller ab und begaben uns in die kleine Kapelle, dem letzten Part der Ermittlung. 


In der Kapelle nahmen wir alle Platz und legten die Diktiergeräte aus und filmten. Auch hier starteten wir mit einem kurzen Sit-In und nach ca. 5 Minuten ging es in den aktiven Part über. Wir stellen, wie üblich, Fragen, forderten zu eindeutigen Klopfzeichen auf. Einzig auf die Aufforderung „Mach Dich bemerkbar“ geschah etwas umgehend: Ein Vogel zwitscherte, was zur Erheiterung des Teams beitrug. Nach ca. 10-15 Minuten beendeten wir diesen Part der Untersuchung und somit auch unsere gesamte Ermittlung.

Wir machten dann eine längere Pause, besprachen uns und machten uns auf den Heimweg.

Fazit:

Die Auswertung des gesamten aufgenommen Materials und den vor Ort gewonnenen Eindrücken lässt uns zu der Aussage gelangen, dass die Location nicht wirklich über paranormale Aktivitäten  verfügt. Die paranormale Ermittlung war sehr ereignislos.

Wie die Aufnahmen der Kinect zeigen, konnte sie auch Personen (in dem konkreten Fall Cloody) gar nicht richtig wiedergeben. Sie saß in der Hocke und die Kinect machte aus ihr eine stehende / sitzende Person mit ausgestreckten Beinen, wobei ein weiteres Problem der Kinect offensichtlich wurde: Sie ist nicht imstande die räumliche Tiefe genau zu bestimmen und so können Erhebungen auf dem Boden, wie in diesem Fall, als zum Korpus gehörende Gliedmaßen erkannt werden, die real nicht vorhanden sind. Sie ist und bleibt eine Spielkonsole für  die Xbox – für das Ghosthunting unbrauchbar.

Die Kinect wird bei unseren weiteren Untersuchungen nicht mehr zum Einsatz kommen, da unsere Meinung (wie zu erwarten war) bestätigt wurde. Im Übrigen dürfen wir an dieser Stelle auf einen äusserst interessanten Artikel des Amerikaners Kenny Biddle verweisen, der sich sehr ausführlich zu dem Gerät äußerte. Bei seinen Versuchen erkannte die Kinect sogar Geister auf Müllsäcken.

Unser Team hat eine hohe Messlatte und wir verlassen uns dabei nicht auf subjektive Eindrücke und oder manipulative Gerätschaften wie das Portal, Kinect, Ovilus, Spiritbox – weder als Gerät noch als Apps. Warum wir diese Geräte grundlegend und zurecht ablehnen, da sie keinesfalls zielführend und eher ein Quell für Fehldeutungen und falsche Schlussfolgerungen sind, haben Hagen und Tom bei einem Talk mit dem YouTuber Quipus Paranormal Scanner zusammenfassend dargelegt. Es gibt auch zudem verschiedene Videos und Podcasts in Tom’s eigenen YouTube-Channel „TomsTalkMystery“ und Artikel auf seinem Blog „Mystery / Paranormal Worldnews“, zur Aufklärung über die Funktionsweise der Geräte sowie Apps und warum deren „Ergebnisse“ nicht glaubwürdig sind und eher was für Gruselparty‘s sind.

Etwas Positives bleibt aber über die Location zu sagen: Auch wenn dort keine Geister umherlaufen und Gegenstände umwerfen u.a. ist sie sicherlich ein Ausflug wert. Denn sie liegt sehr idyllisches und wer die Natur genießen möchte, ist dort genau richtig. Und sollte sich dennoch mal ein  Geist dorthin verirren, dann wird er/sie dies auch zu schätzen wissen. 

Euer Tom Pedall
Ghosthunter NRWUP & RLP

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