Mitte Februar 2013
wandte sich über Facebook eine Klientin aus unserer Nachbarstadt Solingen an
uns und erzählte folgenden Sachverhalt: Wenn sie sich in einem Raum befindet,
der nicht unbedingt zur Wohnung gehört, überkommt sie ein Unwohlsein, so als
wäre jemand anwesend, der nicht sichtbar ist. Sowie auch kalter „Windzug“
obwohl sämtliche Fenster verschlossen sind. Sie verlässt dann in der Regel die
Räumlichkeiten und geht ins Freie, wo dieses Unwohlgefühl sie verlässt. Wenn es
zunächst in fremden Räumen auftritt und sie diese verlässt, dann wandelt es sich
zu einem Gefühl um, welches sie zur Eile antreibt. Dies begleitet sie seit
ihrer Kindheit (mittlerweile ist sie Ende 20) und war in der letzten sowie der
jetzigen Wohnung vermehrt aufgetreten. In der alten Wohnung kam es mal vor,
dass sie diese mit einer Freundin kurz verließ und als sie zurückkam, sich die TV-Fernbedienung
nicht mehr dort befand, wo sie vorher lag (kein Dritter war zwischenzeitlich in
der Wohnung) oder es fand sich fremdes altertümliches Bettzeug auf ihrem
Balkon, welches keinem anderen Hausbewohner gehörte. Auch in der alten Wohnung
nahm sie Klopf- oder Schlaggeräusche wahr, deren Ursache nicht festgestellt
werden konnte. In der aktuellen Wohnung treten diese Geräusche auch auf.
Gehäuft in Zeiten, wo sie alleine sich in der Wohnung befindet oder des nachts, wo im Haus alles „ruhig“ eigentlich
ist und Nachbarn schlafen (sollten).
Die jetzige Wohnung
befindet sich ebenerdig und verfügt zur Straßenseite hin gelegen über eine
Terrasse, die zum Bürgersteig hin, mit einer ca. 2 m hohen Wand abgegrenzt ist.
Es kam einmal vor, dass sie nachts von einem Klopfen an der Scheibe (Wohnzimmer)
zur Terrasse hin wach wurde. Sie schaute nach, konnte aber niemanden sehen. Zumal
kann die Terrasse nur über das Wohnzimmer betreten werden. Jedoch spürte sie,
dass da jemand sein müsste. Ein anderes Mal blieb ihre Schwester über Nacht und
musste nach dem zu Bett gehen nochmals aufstehen und ging zum Bad. Auf dem Rückweg
blieb sie in der Tür zum Schlafzimmer stehen und sagte der Klientin, die im
Bett lag, dass über ihr (Klientin) eine durchsichtige Gestalt „hängen“ würde.
Die Klienten versuchte selbst leicht verunsichert ihre Schwester zu beruhigen
und schob es auf eine rege „Phantasie“. Die Klientin erzählte ferner auch, dass
es in der Familie u.a. zu einem Selbstmord und einem tragischen Unfall kam. Es wurde
daher auch die Vermutung geäußert, dass evtl. eine der beiden oder auch beide
gemeinsam bei der Klientin zeitweise zugegen sind.
Soviel zum
geschilderten und vorliegenden Sachverhalt.
Claudia und Tom führten
fernmündlich mit der Klientin nach der Kontaktaufnahme ein umfängliches Gespräch
und wir trugen den Fall unserem Team vor. Daraufhin entschieden wir uns, der
Klienten zu helfen und näher zu ergründen, woher u.a. die Klopfgeräusche und
dieses Gefühl des Unwohlseins kamen. Bei der Vorabüberlegung der Untersuchung
wollten wir auch die beiden Familienangehörigen mit einbeziehen, die auf
tragische Weise zu Tode kamen.
So vereinbarten wir
mit der Klientin, die Untersuchung am 02.03.2013 durchzuführen. Gegen 20.00 Uhr
trafen Claudia, Markus (konnte nicht bis zum Schluss bleiben wegen Dienst) und
Tom bei der Klientin ein. Sie bewohnte eine Wohnung in einem Haus aus dem
letzten Jahrhundert, das sich an einer Anliegerstrasse in einer ruhigen Solinger
Siedlung befindet.
Die Klientin
bewohnt eine kleine im Erdgeschoss gelegene 2-Zimmerwohnung. Mit anwesend war
ebenfalls ihr Lebensgefährte – der bis dato von keinen Phänomenen berichten
konnte. Wir setzten uns zunächst zusammen und führten nochmals ein
ausführliches Gespräch, wo sie ihre Erlebnisse schilderte und Claudia ging mit
der Klientin auch unseren umfangreichen Fragebogen durch. Nach Beendigung des
Vorgespräches sprachen wir uns bzgl. des Ablaufes mit der Klientin ab und
legten fest, dass wir im kleinen Flur einen Movetest aufbauen und im Wohnzimmer
die aktiven Tonaufnahmen machen, da in diesen Bereichen eigentlich die meisten
Phänomene auftraten. Wir begannen sodann mit den Grundmessungen in der gesamten
Wohnung. Die in der Wohnung gemessenen Temperaturen waren unauffällig und
witterungs- bzw. heiztechnisch bedingt im normalen Bereich. Dagegen wurden im
kleinen Flur (hiervon gingen das Schlaf- und Wohnzimmer
sowie das Bad ab) mittig im Raum vor dem Eingang zum Bad erhöhte Werte gemessen
(K2 40-60% und Gaussmaster teils bis 6 (von 10)). Der Bereich, wo die Werte
gemessen wurden, konnte nicht genauer eingegrenzt werden. Im Schlafzimmer
schlugen die eingesetzten Messgeräte in Gänze teils massiv aus. Als mögliche
Ursache konnten teilweise die dort vorhandenen Uhren und Lampen ausgemacht
werden (die Klientin wurde hierauf entsprechend bereits nach der Begehung angesprochen
und auf mögliche Folgen von Elektrosmog aufgeklärt). Die Verkabelung in der
gesamten Wohnung war nicht
zu beanstanden (keine unisolierten Leitungen).
Wir bauten sodann
im kleinen Flur einen Movetest auf (Bilder
von den verstobenen Verwandten, sowie eine Kerze und Schmuck) und stellten den
Trifeld (mit akustischem Signal) dazu und ließen ein Diktiergerät laufen.
Währenddessen
begaben wir uns in den unterhalb der Wohnung sich befindlichen Kellerbereich um
zu schauen, ob dort Heizrohre oder ähnliches verläuft, von wo evtl. die
Klopfgeräusche herrühren könnten, die die Klientin des Öfteren wahrnahm. Keine
entsprechenden Rohre konnten aufgefunden werden (zumindest nicht welche, die
auf der Wand (unter der Decke) verlaufen).
Im Anschluss daran begaben
wir uns ins Wohnzimmer und verhielten uns ruhig. Nach etwa 15 Minuten stoppten
wir die Tonaufnahme am Movetest (Lauflänge ca. 40 Minuten) und konnten
keinerlei Bewegung bei den Gegenständen erkennen. Hiernach setzten wir uns alle
erneut ins Wohnzimmer und starteten die aktive Tonaufnahme. Claudia und Tom
stellten abwechselnd Fragen, die auch teilweise in Richtung der beiden auf tragische
Weise verstorbenen Verwandten gingen. Sie wurden u.a. aufgefordert Geräusche zu
erzeugen oder einen Ausschlag auf den Geräten zu verursachen. Leider konnten
keine visuellen oder optischen Phänomene hervorgerufen werden. Wir konnten zwar
immer mal Geräusche (Stimmen) aus der oberhalb liegenden Wohnung vernehmen,
dort lief jedoch der Fernseher bei einem älteren Ehepaar. Da es noch recht früh am Abend war, unterbrachen wir die
Tonaufnahmen und wollten nach 30-45 Minuten weitermachen. Während der ersten „Sitzung“
konnte Tom jedoch auf medialer Ebene (sensitiv) Bilder von jemandem erhalten,
der sich auf dem scheinbar nahe liegenden Friedhof aufhielt. Es handelte sich
um einen ca. 50 Jahre alten Mann, der in einer Art Cordanzug herumlief und das
linke Bein nach sich zog. Wir gehen jedoch davon aus, dass dieser Mann in
keinerlei Bezug zu der Klientin stand. Tom konnte bei einem Blick auf die
Bilder von Verwandten der Klientin auch keine Ähnlichkeit feststellen. Nachdem
die Geräuschkulisse aus der oberen Wohnung „verschwand“ wollten wir die
Tonaufnahmen fortsetzen. Markus musste leider vorzeitig gehen, da er aufgrund
seiner Tätigkeit als Arzt noch woanders gebraucht wurde. Während der 2. „Sitzung“
wurden wieder diverse Fragen gestellt und Aufforderungen ausgesprochen. Nach
etwa „ruhigen“ 30 Minuten beendeten wir unsere Aufnahmen und führten das
Abschlussgespräch mit der Klientin.
Wir verabschiedeten
uns dann, nicht ohne uns für die Beauftragung und das geschenkte Vertrauen sowie
die Gastfreundschaft zu bedanken.
In den
anschließenden Tagen werteten wir das gesamte Material aus. Weder auf den
passiven, noch auf den aktiven Tonaufnahmen konnte etwas Ungewöhnliches festgestellt
werden. Die Bilder und Videoaufnahmen zeigten auch keinerlei Anzeichen für
paranormale Aktivität (zumindest nicht während unseres Besuches/Untersuchung). Während
der gesamten Untersuchung vor Ort konnte Tom keine weitere präsente Seele (die
in Bezug zur Klientin steht) wahrnehmen. Da wir grundsätzlich nach
abgeschlossener Untersuchung für unsere Klienten auch weiterhin als
Ansprechpartner zur Verfügung stehen, boten wir an, dass wir jederzeit eine
zweite Untersuchung durchführen könnten.