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Samstag, 1. September 2012

Untersuchung (PU) am 01.09.2012 in Dormagen, Privathaushalt/Outdoor

Anfang August 2012 meldete sich ein Klient bei uns und berichtete Folgendes im Rahmen eines persönlichen Vorgespräches, da der Sachverhalt zu umfänglich für ein Telefonat war:

Der Klient ist 29 Jahre und wird seit 25 Jahren immer wieder „kontaktiert“. Im Alter von 4/5 wurde er Zeuge, wie seine Eltern eine Geisterbeschwörung machten, da sie Kontakt zu der während der Geburt gestorbenen Tochter aufnehmen wollten. Diese ist ca. 2 Jahre vor seiner Geburt gestorben.

Sie brachen die funktionierende Beschwörung abrupt ab, ohne ein Tor zu schließen, da sich einiges ereignete. Seine Tante fungierte dabei quasi als Sprachrohr, also als Medium. Auch so, nach seinen Erzählungen, scheinen in seiner Familie die ein oder anderen medial veranlagt zu sein. Er machte (lt. seinen Erzählungen) auch den Eindruck, dass er sehr medial sein könnte, aber (noch) nicht damit umgehen kann. Oftmals bekommt er viele Informationen von zu vielen Seelen.

Nach der damaligen Geisterbeschwörung tauchten div. Phänomene auf (die aber vermutlich schon teils vorher da waren, er diese aber erst nach der Geisterbeschwörung bewusst wahrnahm.

Seine Brüder bewohnten jeder ein Zimmer auf den Etagen verteilt und hörten Death Metal (vorwärts und rückwärts); er frug ob dies dämonische Auswirkungen haben könnte, wir verneinten dies. Da der Stiefvater Chef einer Firma war, die u.a. polnische Arbeiter beschäftigte kam es dazu, dass er mal einer Ehefrau eines Arbeiters und ihren Kindern ein Zimmer im Haus vermietete, da sie von ihrem Ehemann geschlagen wurde. Der Klient musste daher sein Zimmer räumen und bewohnte dann mit einem Bruder das Dachgeschosszimmer. Die Mutter mit ihren Kindern verließen aber einige Nächte später schlagartig die Wohnung, weil sie das Spuken dort nicht mehr aushielten. Später zog ein Mitarbeiter des Vaters dort ein. Er trainierte gern seine Muskeln vor einem Spiegel und einmal stand er mit den Gewichten vor den Spiegeln und da sah er links neben sich ein kleines Mädchen, dass ihn anschaute und lächelte. Er sprach sie an und sie frug ihn, ob er mit ihr spielen möchte. Er verneinte es, dann ging sie und er schaute ihr nach, aber da war sie nicht mehr zu sehen. Das Kind trug eine Art Trachtenkleidung. Kurz darauf verließ er die Wohnung u.a. deswegen.

Das Dachgeschosszimmer brannte einmal ab, da lt. Polizeiermittlung eine Kerze in einer selbstgemachten St. Martinslaterne nicht ausgemacht wurde. Der Klient schwört Stein und Bein, dass er die Kerze ausgemacht hatte (Anmerkung: Manchmal glüht aber der Docht noch nach). Sein in dem Zimmer ebenfalls schlafender Bruder wurde vom Feuer geweckt und rettete sich und dem Klienten das Leben (er träumte hinterher, dass er im Zimmer umherging und sah, wo damals das Feuer entstanden ist – hinter der Couch).

Daraufhin bezog der Klient ein Zimmer im Keller. Er wachte nachts mal auf, weil er die Zimmertür einrasten hörte und es wurde kühl. Dann konnte er hören, wie jemand schlurfend von der einen Seite des Kellers zur anderen ging. Tagsdrauf machte sein Vater ein Experiment im Nebenraum (Heizungskeller), in dem er Mehl auf den Boden streute. Am anderen Tag hörte er aufgeregte Gespräche im Keller und konnte dann sehen, dass auf dem Boden Abdrücke nackter Füße zu sehen sind. Am rechten Fuß fehlte der kleine Zeh (trifft auf keinem in der Familie zu). Auch konnte er sehen, dass die Fußspuren von einer Wand zur gegenüberliegenden durch die Heizungsanlage führten.

Einmal wurde beobachtet, dass eine Gestalt mit schwarzem Hut und schwarzem Mantel mit geneigtem Kopf durch einen Raum ging und ein Pappschild vor dem Körper hielt wo „Hein“ drauf stand. Sie konnten dann herausfinden, dass es sich um Heinrich, dem Vater eines Nachbarn handelte. Sie fanden im Keller ein Foto von ihm, das eigentlich an einer Wand im Nachbarhaus hing. Nachdem das Bild dort wieder aufgehangen wurde, trat die Erscheinung nicht mehr auf.

Ferner hatte er eine Tintenpatrone auf einen Treppenabsatz gelegt, weil er seine Tasche packen wollte und die wurde urplötzlich mit Wucht an die Wand Geschleudert, wo sie aufplatzte.

Ein anderes Mal war er an der PS1 am spielen, während eine weiße neblige Gestalt aus der Wand hervortrat und ihn trat, so dass er „abhob“, sein Bruder und seine Mutter sahen dies (Anmerkung, aber ob das zutrifft?).  Die Gestalt trat später nochmals auf.

In einer anderen Wohnung sahen er und sein Onkel eine Frau mittleren Alters mit einem Dutt auf dem Kopf, die mit einem zur Seite geneigtem Kopf herumlief. Ermittlungen ergaben, dass es die Vormieterin  war, die sich dort aufhing.

Auch konnten er und sein Onkel bei einer Veranstaltung Seelen zählen, die anwesend waren, da offensichtlich Medialität in der Familie oft auftritt (Anm. Autor: Es ist fraglich ob Medialität vererbbar ist, da doch an sich jeder diesen Kanal besitzt, nur mit der Zeit des Älterwerdens verlernen die meisten Menschen es, damit umzugehen).

Oftmals hört er Schritte, sieht Schatten und Gestalten. Er meint auch Seelen zu spüren. Dies zieht sich bis heute durch alle Wohnungen.

Auch hatte er und seine Frau oft das Gefühl, dass wenn sie an einem in der Nähe befindlichen Waldfriedhof vorbeigingen, von dort etwas mitzubringen. Einmal sahen sie auf dem Friedhof auch ein „Wesen“, welches wie der Jersey Devil aussehen soll (Anm. Autor: Evtl. Reh? Da die Existenz von Dämonenwesen ausgeschlossen ist). Dies haben sie auch nochmals ein anderes Mal gesehen. Bei der ersten Sichtung erfühlte er auch eine Seele vor und zwei Seelen hinter ihnen. Einmal war es auch so, dass sie fühlten, wie jemand bei ihnen mitging, aber es war ein wohliges Gefühl und er spürte, dass es sein kürzlich verstorbener Stiefvater war.

Sie hat bereits 2x einen teils verbrannten Mann in der Wohnung gesehen. Türen stehen auf, die Tiere spielen teils verfügt. Er sieht oft huschende Schatten.

Seit dem sie anfingen nach Ghosthuntern zu suchen begannen technische Probleme (Internet, Telefone etc.).

Die Ehefrau des Klienten hat eine Borderline-Erkrankung und Depressionen und er war bis vor 7 Jahren auf Amphitamine und Extasy. Dies könnte Auswirkungen auf spätere „Sichtungen“ haben, aber erklären an sich nicht die Wahrnehmungen in der Kindheit und Jugend..

Sein Onkel, ein Kirchenvertreter, aus dem Bergischen Land wurde auch schon von ihm und seinem damals noch lebenden Stiefvater kontaktiert, damit er sich um die Phänomene in deren Haus kümmern solle. Das Elternhaus wurde daraufhin zweimal vergeblich geweiht. Auch gab er dem Klienten ein jüdisches Gebet mit, da es sich bei dem Friedhof um einen jüdischen Friedhof handelt und er annahm, dass einige der Seelen noch im Diesseits sind und erst nach Aussprechung des Gebetes über 11 Tage diese ins Jenseits wechseln.

Ob er eine mediale Ader hat, konnten Claudia und Tom im Rahmen des sehr intensiven und langen Vorgespräches nicht definitiv sagen, aber die Möglichkeit könnte bestehen. Aufgrund des recht umfangreichen Sachverhaltes und trotz dessen, dass einige Schilderungen als fragwürdig anzusehen waren, entschieden wir uns dennoch eine paranormale Untersuchung vorzunehmen, da wir in erster Linie den Klienten helfen möchten, die sich hilfesuchend an uns wenden, um ihnen die Angst zu nehmen und die Vorfälle aufzuklären.

Da wir neben der Wohnung auch den Friedhofsbereich sowie zwei weitere Stellen im Wald untersuchen wollten, trafen sich unser Team, bestehend aus Claudia, Markus, Daniela und Tom schon am frühen Abend mit den Klienten auf einem Parkplatz vor dem Waldstück. Auf dem Weg zum Waldfriedhof erzählte uns der Klient nochmals die wesentlichen Punkte seiner Erlebnisse vor Ort.

Dort angekommen zeigte er uns die Stellen mit den Sichtungen. Während Claudia und Daniela Fotoaufnahmen machten, filmte Tom mit dem Camcorder und Markus nahm den Klienten ein wenig beiseite und führte ein Gespräch im Rahmen seines fachmedizinischen Bereiches, da der Klient auch oftmals sehr nervös wurde.

Nach etwa 20 Minuten machten wir eine aktive Tonaufnahme, d.h. mit Fragen und Aufforderungen. Es knisterte zwar immer wieder mal, aber wir befanden uns in einem Waldstück und diese Geräusche sind mehr als normal. Nachdem es keine offensichtlichen direkten Reaktionen während der Aufnahme gab, beendeten wir die Tonaufnahme und gingen zur zweiten Location. Der Klient führte uns zu einem alten Bunker im Wald (so seine Aussage). Dort angekommen mussten wir feststellen, dass es sich um ein mit Holzplanken verkleidetes Hindernis
für den den Trimm-Dich-Pfad handelt und in keinster Weise um einen Bunker aus dem zurückliegenden Weltkrieg. Von dort aus gingen wir dann zu einem –von Klienten so genannten- Hexenzirkel im Wald. 
Hier stellte sich heraus, dass es sich um ein aus Baumständen gebildeten Kreis handelte, der aber keinerlei Anzeichen von Ritualen oder ähnlichem aufwies.

Von hier aus begaben wir uns dann an den Waldesrand, wo sich jemand an einem Baum aufgehangen haben soll. Leider konnte der Klient den genauen Bereich nicht mehr wiederfinden. (Anm. des Autors: Ob sich da jemand erhängt hat, konnte nie zutreffend recherchiert werden). 
Nach kurzer Begutachtung des Bereiches begaben wir uns auf den Weg zur Wohnung der Klienten. 
Da mittlerweile schon die Sonne am untergehen war, wollten wir nochmals zum Waldfriedhof (der auf dem Weg lag), um in der Dämmerung nochmals eine kurze Untersuchung dort durchzuführen.

Claudia und Daniela machten nochmals Bilder, während Tom und Markus mit dem Klienten zusammen eine aktive Tonaufnahme durchführten. Nach etwa 20 Minuten brachen wir die Untersuchung ab und begaben uns nach diesen ersten Eindrücken in die Wohnung der Klienten.

Aufgrund der im Wald gewonnenen Erkenntnisse führten wir in der Wohnung aufklärende Gespräche mit dem Klienten und Markus konnte bereits ansatzweise einiges aufgrund seiner fachmedizinischen Kompetenzen erklären (hierzu später mehr unter „Auswertung und Fazit“). Die Klienten gingen damit gut um und erweckten nicht den Eindruck, dass sie geschockt seien.  

Um auch eine letzte Gewissheit zu bekommen, führten wir eine abschließende Untersuchung in den Wohnräumlichkeiten der Klienten durch. Claudia und Daniela machten wieder Fotos, während Tom die Messungen vornahm. Hierbei konnte er massive Ausschläge im Schlafzimmer im Bereich des Kopfendes bis hin zur Mitte des Bettes feststellen. Claudia holte noch ein weiteres Messgerät hinzu, welches diese Ausschläge bestätigte. Hierauf sprachen wir dann den Klienten an und eine weitere Messung ergab, dass diese massiven Ausschläge von den Radioweckern stammten. In Anbetracht dieses sogenannten Elektrosmogs empfahlen wir den Klienten, diese durch neuwertigere und besser abgeschirmte Geräte zu ersetzen.

Wir führten danach im Schlaf- sowie im Esszimmer aktive Tonaufnahmen durch. Im Anschluss daran setzten wir uns im Wohnzimmer nochmals zusammen und besprachen alles und nachdem die Klienten keinerlei weiterer Fragen hatten, beendeten wir die Untersuchung gegen Mitternacht, aber nicht ohne den Klienten für unsere Inanspruchnahme und der Gastfreundschaft zu danken.


Auswertung und Fazit:

Die Auswertung des gesamten Bild-, Ton- und Videomaterials ergab, dass es keinerlei Anzeichen von paranormaler Aktivität weder am Waldfriedhof noch in der Wohnung gab.Die "Orbs" auf den obigen Bildern vor der Friedhofsmauer stammen von Insekten.

Dagegen ergab die Auswertung des von Markus in Gesprächen gesammelten medizinischen Materials (Daten, Fakten usw.), dass der Klient mit seiner Vorgeschichte  und seinem gesundheitlichen Zustand (bekannter exzessiven Drogenabusus mit kaltem Entzug, dazu in Stressmomenten einen sehr hohen Blutdruck und Puls (extrem Tachycard), in psychologischer Behandlung bei vorhandenen Depressionen und Psychosen (Wahnvorstellungen), untypischer Bewegungsablauf nach „Berührungen durch Geister“ (aufgrund des extremen Drogenkonsums?)) angeraten wurde, sich weiterhin in psychologische Behandlung zu begeben, um alles genauer abzuklären, da wir keine psychologischen Gutachten erstellen dürfen und auch einen Kardiologen aufzusuchen. Auch versuchte der Klient während der gesamten paranormalen Untersuchung durch das Hinzufügen immer neuer „Sichtungen und Vorfälle“ es spektakulärer wirken zu lassen.

Sein Gespräch mit der Klientin ergab, dass sie aufgrund der Schilderungen ihres Ehemannes sehr gestresst ist; sich selber –wie eingangs erwähnt- in psychologischer Behandlung befindet und für nachts Zoplikon nehmen muss. Dieses Medikament kann Alpträume und Sinnesirritationen hervorrufen, was auch ihre eigenen nächtlichen Sichtungen erklären könnte. Auch durch Suggestion kann sie manche Sichtungen von ihm bestätigen.

Wir gaben diese Empfehlungen (Fortsetzung der psychologischen Behandlungen, Aufsuchen eines Hausarztes und Kardiologen) an das Klientenpaar weiter und sie wollten dieses auch umsetzen.

Stand: Februar 2013

Der Klient meldete sich bei uns und teilte mit, dass ihm nun besser gehen würde.
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Anmerkung zum Schluss: Wir sind froh, dass wir Markus als Mediziner bei uns im Team haben, da er eine sehr große Bereicherung im fachmedizinischen, aber auch vor allem im menschlichen Bereich ist.


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