Aufgrund
einer Empfehlung des mit uns befreundeten Psychologen Sebastian
Bartoschek trat eine
Produktionsfirma an uns heran, um uns im Rahmen eines Fernsehbeitrages
für das neue TV-Format „YPS“ bei einer paranormalen Untersuchung zu
begleiten und hierüber den Zuschauern zu zeigen, wie
Ghosthunter arbeiten, um paranormale Phänomene zu untersuchen.
Da
wir bereits eine
Erlaubnis zur Durchführung einer paranormalen Untersuchung des
Reichsbahnbunkers in Köln-Nippes seitens des zuständigen Vereins besaßen
(Arbeitsgemeinschaft Festung Köln e.V. - Homepage) schlugen wir diese Location der Produktionsfirma vor
und man war sehr interessiert.
Hintergrund unserer Anfrage bzgl. des Reichsbahnbunkers in Köln ist die interessante Geschichte dieser Location. Hierbei
zitiere ich von der Homepage der Arbeitsgemeinschaft Festung Köln e.V.:
„Der
Museums - Bunker, erbaut 1941, hatte die Funktion die Meldungen über
einfliegende Bomber anzunehmen und die Kölner Zugführer zu warnen, so
dass die Ladung gesichert werden konnte und die Mitarbeiter des
Reichsbahnausbesserungswerkes in weiteren Bunkern Schutz suchen
konnten. Der Bunker diente während des Zweiten Weltkrieges als Quartier
für 18 Mann der Werkluftschutzwache und verfügte über mehrere Räume,
darunter ein Arztzimmer sowie eine kleine
Telefonanlage.“….“Ein besonderes
Augenmerk gilt dabei dem "Trefferraum". Die zerborstene Decke mit ihren
verbogenen Stahlträgern in einem der ersten Räume hinter dem
Eingang in den Bunker hat eine besondere und traurige Geschichte. Hier
schlug am 21. Dezember 1944 eine Bombe ein - dabei starb die
Krankenschwester, welche dem Bunker üblicherweise zugeteilt war.
Lediglich ein Kamm und ein Schuh war noch aufzufinden.“
Mittlerweile
ist die Aussage, dass eine Krankenschwester bei dem Bombenangriff
verstarb, nicht mehr so ganz
eindeutig; gesichert ist jedoch, dass der Bunkerkommandant, Christian
Kleefisch, während des Bombenangriffs in seinem Dienstzimmer (sog.
„Arztzimmer“) ums Leben kam. Ferner bekamen wir die
Information, dass ein Besucher einmal einen Schatten wahrnahm, der sich
von dem Raum, der den Bombentreffer erhielt, über den Gang in das
Dienstzimmer bewegte.
Im
Vorfeld des
vereinbarten Termins zur Durchführung der paranormalen Untersuchung
nebst der Begleitung durch das Kamerateam am 11.02.2014 besuchten
Claudia und Tom die Location am 09.02.2014, um sich ein erstes
Bild von den Örtlichkeiten zu machen. Tom konnte hierbei im Dienstzimmer
eine plötzlich auftretende kühlere Stelle wahrnehmen; sonst kam es zu
keinen Auffälligkeiten. Beide nahmen an einer Führung
dort teil und wir können nur jedem empfehlen, wenn man sich für
Geschichte interessiert, einmal diese Location zu besuchen. Es gehört
nun zwar nicht in den Untersuchungsbericht, aber wir möchten
nicht vorenthalten, dass wir seitens des Vorstandes des Vereins das
Angebot erhielten, in dieser Location mal Führungen für Personen
vorzunehmen, die an unserem Hobby und Geschichte interessiert
sind. Im Rahmen der Führungen werden wir den Interessierten unser Hobby
und die Materie versuchen nahe zu bringen und erklären, was wir mit den
einzelnen Gerätschaften machen usw.! Aus dieser Aussage
kann abgelesen werden, dass wir das Angebot dankend angenommen haben und
in Kürze Termine bekanntgeben. Nun aber zurück zum Bericht:
Am
11.02.2014 trafen wir (Claudia, Tom, Irene, Peter und Wula) in Köln an
der Location gegen 19 Uhr ein, das Produktionsteam
war ebenfalls kurz vorher eingetroffen und wir machten uns gegenseitig
bekannt. Wula musste kurz darauf den Bunker verlassen, da sie beim
Versuch das Dienstzimmer zu betreten das Gefühl bekam,
regelrecht erdrückt zu werden. Nach einem kurzen Gespräch mit Tom und
Claudia, bei dem sie von dem Erlebten berichtete, entschieden wir uns,
dass wir im Dienstzimmer einen Schwerpunkt unserer
Untersuchung setzen (u.a. auch wahrgenommene Kältequelle zwei Tage
zuvor).
Nach dem wir im Team und mit der
Produktionsfirma die Vorgehensweise abgesprochen hatten, starteten wir um 20.00 Uhr unseren üblichen Ablauf (Aufbau).
Auf
dem Schreibtisch im Dienstzimmer bauten wir unseren Movetest auf.
Hierzu drapierten wir unterschiedliche Gegenstände auf
dem ausgelegten Sand, legten den K2 sowie ein Diktiergerät dazu und
machten hiervon Fotos, um sie bei Ende der Untersuchung mit den dann
aufgenommenen Fotos zu vergleichen (evtl. vorhandene
Bewegungen?).
Während
des Aufbaus unserer Gerätschaften machten Claudia und Irene Bilder,
Peter machte Temperaturmessungen
und Wula mit Tom (später auch zusammen mit Claudia) die
EMF-Grundmessungen, wobei wir von Jan (Moderator) begleitet wurden, der
uns aktiv mit dem K2 unterstützte.
Bei
der Untersuchung
des Telefonzimmers konnten wir im Bereich der Telefonanlage und
„Feldtelefone“ Magnetfelder aufgrund der in den Geräten vorhandenen
Magnetspulen feststellen, sprich: Die Geräte schlugen aus, was aber
nicht auf übernatürliche Gründe zurückzuführen war. Weitere bzw.
ungewöhnliche Magnetfelder konnten keine ermittelt werden.
Von
dort begaben wir uns in den großen Raum. In diesem Raum befand sich
neben einer größeren Sammlung von Utensilien
militärischer wie auch privater Art aus dem 2. Weltkrieg auch die Pumpe
für die Luftversorgung (außer Betrieb), ein Handkarren sowie ein
Lazarettbett. Ferner ein Volksempfänger aus den 30er/40er
Jahren des vorhergehenden Jahrhunderts, der zudem in der TV-Produktion
„Väter und Mütter“ zur Berühmtheit gelangte, da er einer der wenigen
noch existenten Geräte war.
In
diesem Raum hatten wir vorher
bereits unseren Ghostlaser aufgebaut und richteten eine Kamera auf das
in die Ecke geworfene Streubild. Bei dem Ghostlaser handelte es sich um
einen stärkeren Laserpointer, der mit einem Aufsatz
versehen wurde, um den Lichtstrahl auf einen bestimmten Bereich zu
verteilen und so evtl. Bewegungen durch die Lichtstrahlen hindurch
festzustellen.
Ferner
wollten wir –wie bereits seinerzeit bei der paranormalen Untersuchung
der Krupp Villen in Duisburg- auch hier einen
Era Cue-Test mit Musik durchführen. Zu diesem Zweck wurde Musik der 30er
und 40er Jahre abgespielt. Über den Era Cue Test mit Musik versuchen
wir eine für eine Seele/Geist vertraute Situation zu
schaffen. Mehr zu diesem Verfahren kann man in unserem angelegten
Lexikon auf unserer Homepage nachlesen (Lexikon).
Des Weiteren haben wir im Raum unsere
EMF-Messgeräte ausgelegt, um evtl. hierüber Reaktionen während der aktiven Tonaufnahme zu erhalten.
Nachdem
alle ihren Platz eingenommen hatten, begannen wir mit der aktiven
Untersuchung in diesem Raum. Dazu starteten wir
die Abspielung der Musik-CD, die Kamera, welche auf die Streufläche des
Ghostlasers ausgerichtet war sowie unsere digitalen Tonaufnahmegeräte.
Nach wenigen Minuten stellten wir uns alle der Reihe
nach mit unseren Vornamen vor und stellten dann abwechselnd Fragen in
den Raum. Mal gezielter Art in Richtung Christian Kleefisch und teils
allgemeine, da nicht auszuschließen war, dass der Schatten,
von dem uns ein Besucher berichtete, zu einer anderen Person gehörte.
Während der Fragestellungen konnten wir einmal ein Geräusch hören,
welches aus dem Bereich der Ecke kam, worauf der Ghostlaser
gerichtet war. Tom nahm daraufhin einen Gaussmaster und ging zu dem
Bereich, aber das Gerät zeigte keinerlei Reaktionen auf der Mess-Skala.
Auch die Aufforderung das Geräusch zu wiederholen verlief
negativ. Nach etwa 20 Minuten beendeten wir die aktive Untersuchung in
diesem Raum und Claudia sowie Wula begaben sich bereits zu unserer
letzten Station an diesem Abend: Das Dienstzimmer, wo
Christian Kleefisch verstarb. Tom und Jan besprachen noch etwas, während
Irene und Peter noch Fotos machten, als Claudia nach Tom rief, da der
K2 im Dienstzimmer plötzlich ausschlug. Daraufhin sind
Tom und Jan zu den beiden gegangen und wir begannen umgehend mit der
Untersuchung.
Jan
war nach wie vor mit dem zweiten K2 ausgestattet. Während wir Fragen
stellten, spürten Jan und Tom (beide standen
nebeneinander vor dem Metall-Aktenschrank), wie sich plötzlich
regelrecht eine kalte Stelle bildete und bei einer weiteren dann
gestellten Frage schlug der K2, der sich ins Jan’s Hand befand, aus.
Beinahe zeitgleich verspürte Wula das Gefühl weniger Luft zu bekommen
und Tom bekam stechende Magenschmerzen. Bei beiden hielten die
Empfindungen etwa eine halbe bis ganze Minute an. Dann war es
vorbei. Wir machten dann weiter und konnten dreimal eine Reaktion auf
dem K2 nach unmittelbarer Fragestellung registrieren. Mit einem
Gausmaster untersuchten wir den Bereich um Jan und auch das
Ton-Übertagungsgerät, aber an ihm konnte keine Quelle ermittelt werden,
die für die Reaktionen auf dem K2 hätte ursächlich sein können. Auch der
kältere Bereich war „verschwunden“. Wir stellten noch
weitere Fragen und baten um visuelle oder auch akustische Reaktionen;
leider ergebnislos. Nach etwa 15 Minuten beendeten wir die Untersuchung
in diesem
Raum.
Nach
einer Abschlussbesprechung mit
Jan und unserem Team beendeten wir die paranormale Untersuchung des
Bunkers für diesen Tag. Im Anschluss hieran sprach der Produzent Tom an
und bat darum, dass er mit einem Messgerät mal eine Messung
im Mannschaftsraum, wo die Hochbetten standen, durchführen sollte. Hier
hielten sich der Produzent zusammen mit der Visagistin und zwei weiteren
Mitarbeitern auf, während wir im Dienstzimmer die
Untersuchung durchführten und auch gedreht wurde. Er zeigte Tom die
Stelle, wo er vorher stand. Dort spürte der Produzent vorher eine
Kältequelle und es fühlte sich an, als würde sich eine Hand auf
seine rechte flach auf dem Bett liegende Hand legen. Nach der
Schilderung nahm Tom dort eine Messung weiträumig vor, aber das Gerät
zeigte keinerlei Ausschläge an. Auch temperaturmäßig konnte kein
Unterschied festgestellt werden. Wir halten das Erlebnis des Produzenten
für interessant, können hierzu aber mangels Nachweise keine Aussage in
die eine oder andere Richtung abgeben. Aber die
Möglichkeit, dass jemand dort war, ist gegeben.
Um
23 Uhr verließen wir dann die Location, nicht zuletzt um uns für die
Erlaubnis der Untersuchung bei dem Verein und der
Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma zu bedanken. Dies sollte nicht
die letzte Untersuchung der Location sein und am 08.03.2014 begaben wir
uns erneut dort hin und führten eine große Untersuchung
sämtlicher Räumlichkeiten durch. Hierzu folgt ein gesonderter
Untersuchungsbericht.
In
den Folgetagen machten wir uns an
die Auswertung des Materials. Es konnten zwar auf den Tonaufnahmen die
ein oder anderen Stimmensequenzen festgestellt werden, aber diese
könnten auch zu anwesenden Personen des Kamerateams zuzuordnen
sein, da dieses aus sieben Personen bestand und nicht alle immer im
gleichen Raum mit uns gewesen sind.
Das
Geräusch, welches mehrere
Anwesenden im großen Raum hören konnten, kommt auf dem Tonaufnahme
leider nicht so gut herüber. Dieses konnte nicht eindeutig zugeordnet
werden.
Die
Foto- und Videoaufnahmen zeigen
mitunter keine Auffälligkeiten, so dass wir nur unsere persönlichen
Erlebnisse (Wula und Tom) sowie die Reaktionen des K2’s im Dienstzimmer
haben.
Unser
Schlussfazit ist: Wir halten es nicht für ausgeschlossen, dass sich
dort jemand noch befindet. Ob es Christian
Kleefisch ist oder evtl. doch eine der Krankenschwestern bzw. jemand
völlig anderes. Dies wollen wir bei einer der nächsten anstehenden
paranormalen Untersuchung am
ergründen.